Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
Vom Netzwerk:
in meiner Natur lag, suchte ich nach einer rationalen Erklärung.
    Der Fernseher! Vermutlich hatte er sich aufgrund einer Störung von selbst ausgeschaltet, als ich oben im Bad war und hatte dabei ein Störgeräusch über die Lautsprecher ausgegeben. Sogleich griff ich nach der Fernbedienung und schaltete das Gerät ein. Bild und Ton waren ganz normal. Ich wartete noch einen Moment, dann stellte ich den Fernseher endgültig ab und zog sicherheitshalber den Stromstecker aus der Steckdose.
    Da ich die Möglichkeit eines potentiellen Einbrechers nicht ausschloss, überprüfte ich nochmals sämtliche Räume im Haus und drehte mit einer Taschenlampe eine Runde durch den Garten. Anschließend entschloss ich mich, überall Licht brennen zu lassen und ließ überall die Jalousien runter.
    Ich duschte danach noch ganz leise, immer ein Ohr nach draußen gerichtet. Aber es blieb still.
    Müde sackte ich in die Mitte des Ehebettes und legte meine Brille auf den Nachttisch am Fenster. Die Schlafzimmertür ließ ich ein großes Stück weit offen. Ich löschte das Licht und blickte zum Türspalt. Es drang genug Licht zu mir herein, so dass ich mich sicher fühlte, aber nicht soviel, dass es zu hell wurde. Normalerweise schlief ich immer bei völliger Dunkelheit, weil ich so einen besseren Schlaf bekam.
    Ich lag noch eine gute Stunde so da, den Blick auf den Türspalt gerichtet.
    Es dauerte bis halb vier Uhr morgens, bis ich endlich eindöste. Doch bevor ich in richtigen Schlaf versank, verspürte ich auf einmal einen stechenden Kopfschmerz, der von der linken Schläfe ausstrahlte und sich dann schnell im ganzen Kopf ausbreitete.
    »Mann! Was ist das denn jetzt wieder?«, sagte ich entnervt und rieb mir die Schläfe. Ich litt nur sehr selten unter Kopfschmerzen. Nach so einem Tag wie heute, war für mich ein Brummschädel jedoch keine große Überraschung. Als ich noch getrunken hatte, bekam ich nie Kopfschmerzen.
    Der Gedanke, jetzt aufzustehen zu müssen, ins Bad zu gehen, um mir Kopfschmerztabletten zu nehmen, missfiel mir, da ich gerade noch kurz vorm Einschlafen gewesen war.
    Widerwillig zog ich die Bettdecke weg und just in diesem Augenblick überfiel mich eine eisige Kälte, die mir schlagartig eine Gänsehaut bescherte. Zunächst dachte ich mir nichts Schlimmes dabei, sondern hoffte nur, dass ich nicht Schüttelfrost und Fieber infolge einer Infektion bekam.
    Doch dann, kurz bevor ich mich im Bett aufrichtete, quietschte die Schlafzimmertür.
    Ich schrie auf und riss den Kopf herum. Irgendein schwarzer Umriss bedeckte einen Teil des Türspalts und verhinderte das Eindringen des Lichts von draußen. Ohne meine Brille konnte ich nichts Genaueres erkennen.
    Panisch streckte ich meinen Arm nach der Nachttischlampe auf der anderen Seite des Bettes aus. Statt den Schalter zu ergreifen, schlug ich ungelenk die Lampe zu Boden. Ich krabbelte an den Rand des Bettes und tastete mit den Händen nach der Lampe. Statt der Lampe ergriff ich sofort den Schalter am Stromkabel und drückte drauf.
    Zu meinem Glück funktionierte die Lampe noch. Ich warf mich im Bett herum und starrte auf den Türspalt.
    Es war nichts zu sehen, soweit ich das ohne Brille beurteilen konnte. Mit dem Blick auf die Tür gerichtet, tastete ich nach meiner Brille auf dem Nachttisch. Sie war aber nicht mehr dort, weil ich sie mit der Lampe auf den Boden befördert hatte.
    »Verdammt!« Ich sah noch einmal zur Tür, dann stand ich auf und suchte auf dem Boden nach meiner Brille. Es schien endlos lange zu dauern, bis ich sie endlich fand und mir auf die Nase schob.
    Auf Knien hinter dem Bett hervorlugend schaute ich zur Tür.
    Und wartete ab. Mehrere Minuten. Nichts geschah.
    Immer noch auf Knien sackte ich mit dem Kopf aufs Bett und seufzte erleichtert.
    Langsam kehrte mein logisches Denken wieder zurück, und ich fahndete fieberhaft nach einer nachvollziehbaren Erklärung.
    »Das hast du dir eingebildet, du Arsch!« Anders war das Erlebte nicht zu erklären. Ich war kurz vorm Einschlafen gewesen. Da vermischen sich schon mal Traum und Realität.
    Prüfend betrachte ich erneut die Tür.
    Hatte ich sie nicht viel weiter aufstehen lassen, als sie jetzt war? Jetzt war sie bis auf ein paar Zentimeter zugezogen.
    »Nein«, sagte ich zu mir. Oder doch?
    Wenn sie doch vorher weiter aufgestanden hatte, dann musste das Ding, das ich gesehen hatte, sie von draußen zugezogen haben. Das heißt, das Ding war im Hinausgehen begriffen, was wiederum heißen würde, dass das Ding

Weitere Kostenlose Bücher