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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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vorher schon hier in diesem Raum war!
    Die Kälte!, dachte ich erschrocken.
    Da war nichts!
    »Ah, komm wieder zu Verstand«, sagte ich und schlug mir mit flachen Händen gegen die Stirn.
    Da fielen mir die Kopfschmerzen ein. Sie waren verflogen als sei nichts gewesen. Wie konnte das sein?
    Das Adrenalin, Dummkopf!
    Ich atmete ein paar Mal tief durch. Dann erhob ich mich und machte wieder eine Runde durch das Haus, kontrollierte Fenster und Türen.
    Ich kam mir vor wie ein dummer Junge, der Angst vorm Dunkeln hatte, als mein Rundgang ergebnislos endete.
    Ich ging wieder nach oben, legte mich aufs Bett und ließ alle Lichter im Haus brennen.
    Die Schlafzimmertür machte ich dieses Mal fest zu. Einen Schlüssel dafür gab es nicht.
    Ich war hundemüde, zwang mich aber, wach zu bleiben.
    Erst als es dämmerte, traute ich mich, das Licht im Schlafzimmer zu löschen und schlief einen traumlosen und kurzen Schlaf.
     
     

Jack wirft ein paar Körbe
    1
     
    Um halb zehn Uhr morgens erwachte ich. Meine Augen waren so trocken, so dass ich sie kaum aufbekam. Außerdem musste ich furchtbar dringend pinkeln. Ich fühlte mich wie gerädert.
    Als ich meine Morgentoilette verrichtet hatte, ging ich nach unten, schaltete überall das Licht aus und zog die Jalousien hoch.
    Ich schaute aus dem Fenster. Es war bewölkt. Passend zu meiner Stimmung.
    Lustlos schlang ich zwei Toastscheiben mit Käse in der Küche runter.
    Irgendwie hatte ich gehofft, die gestrige Nacht würde mir am nächsten Morgen wie ein dämlicher Traum vorkommen. Es war aber alles noch lückenlos präsent.
    Wenn ich so wie früher gesoffen hätte, wäre das anders.
    Den Kopf auf die Handballen gestützt, schaute ich mich in der Küche um. Alles war wie es sein sollte. Alles stand an seinem Platz. Und doch hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich konnte es absolut nicht näher beschreiben. Irgendetwas an der Küche, an dem Haus. Irgendetwas stimmte nicht, auch wenn sich nichts verändert hatte. Etwas lag in der Luft. Ich spürte, dass das Ding von letzter Nacht – ob es nun real oder eingebildet war – erst der Anfang sein würde.
    Ich war mir dessen so sicher, dass ich ein leises Gefühl der Unruhe bekam. Ich erkannte mich selbst nicht wieder.
    Das Telefon klingelte im Wohnzimmer und ich zuckte zusammen.
    Hastig ging ich an den Apparat, weil ich gerade das große Bedürfnis verspürte, mit jemandem zu sprechen.
    Es war Peter.
    »Hi, Jack. Gut geschlafen?«
    Ich rieb mir mit der linken Hand die Augen und fiel auf die Couch.
    »Morgen, Peter. Ehrlich gesagt, hatte ich eine ziemliche beschissene Nacht.«
    »Zu viel gegessen?«
    »Ich hoffe, dass das Essen dran schuld war. Heute Nacht sind ein paar merkwürdige Dinge passiert«, sagte ich und war gespannt auf Peters Reaktion.
    »So? Was denn?«, fragte er skeptisch.
    »Ach, ich weiß nicht.«
    »Na, los sag schon! Oder willst du mich verarschen? Sag bloß, du hättest ein Gespenst oder so was gesehen.«
    »Quatsch«, reagierte ich schnell. »Nein, ich dachte, jemand wäre gestern Nacht in meinem Haus gewesen.«
    »Du weißt schon, dass du mich gestern Nacht eingeladen hast, oder? Oder hast du vergessen, wie ich aussehe?«
    Peter meinte es nur gut und wollte mich aufheitern, aber mir war nicht nach Witzchen.
    »Ja, ja. Ha! Ha! Das war lange, nachdem du schon weg warst.«
    »Und was war, als ich schon lange weg war? Muss ich dir das jetzt alles einzeln aus der Nase ziehen?«
    »Zuerst hat meine Schlafzimmertür gequietscht«, begann ich als Peter kurz sogleich prustend loslachte.
    »Also doch ein Geist!«, rief er amüsiert.
    Ich war sauer: »Ach, vergiss es einfach!«
    »Hey, nun sei mal nicht gleich beleidigt. Da kann man schon mal einen Schreck bekommen. Ist doch ganz normal.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Am besten, du haust dich gleich wieder aufs Ohr und holst noch ein wenig Schlaf nach.«
    »Später vielleicht.«
    »Ach übrigens. Ich hab dein Geschenk aufgemacht.«
    »Und?«, fragte ich gespannt.
    »Das kenne ich schon.«
    Ich runzelte die Stirn.
    »War nur Spaß! Nein, ich kenne es natürlich noch nicht. Ich wollte es zwar immer schon mal lesen, konnte mich aber nie dazu aufraffen. Aber ich werde es mir jetzt endlich mal vornehmen. Danke noch mal.«
    »Keine Ursache«, sagte ich und war erleichtert, dass Peter anscheinend keinen blassen Schimmer hatte, warum ich ihm ausgerechnet 'Moby Dick' geschenkt hatte.
    »Also dann, mach's gut. Ich werde noch mal bei Beverly anrufen und mich bei ihr

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