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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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worden?!
    »Also, auch wenn sich hier Sachen geändert haben, müssen wir daran arbeiten, dass unser Schnitt nicht schlechter wird.«
    »Damien, du nervst«, sagte Shaunee.
    »Schlimmer. Du nervst höllenmäßig mit deinen blöden Scheißwörtern, und ich –«
    Damien schob uns das Notizbuch zu, und wir konnten lesen, was er unter die Liste mit Wörtern geschrieben hatte.
    RS @ allen Fenstern. Hören VERDAMMT gut
.
    Die Zwillinge und ich wechselten rasch einen Blick, dann seufzte ich und sagte: »Na gut. Von mir aus. Tun wir uns die blöden Wörter an. Aber ich kann mich den Zwillingen nur anschließen. Nerv.«
    »Sehr gut. Fangen wir mit ›Kryptographie‹ an.« Er zeigte mit dem Bleistift auf das Wort.
    Shaunee zuckte mit den Schultern. »Hat das was mit
Star Trek
zu tun?«
    »Wäre auch mein Tipp«, stimmte Erin zu.
    Damien bedachte sie mit einem missbilligenden Blick, den er nicht spielen musste. »Nein, ihr Ignoranten, die Bedeutung ist folgende.« Er schrieb:
Dragon ist auf unserer Seite.
    »Okay, Erin, versuch’s mal mit dem nächsten Wort, ›sinnlich‹.«
    »Oooh, was das heißt, weiß ich«, sagte Shaunee und schnappte sich Buch und Stift, bevor Damien beides Erin geben konnte. Neben ›sinnlich‹ schrieb sie hastig:
ich!
Dann kritzelte sie weiter unten auf die Seite:
Anastasia auch.
    »Ich habe schon überlegt, mich der akronymisierten Verschlüsselungstaktik der Mobiltelefonie zu bedienen.«
    »Tu’s nicht«, sagte Shaunee.
    »Selbst wenn wir wüssten, was das bedeutet«, ergänzte Erin.
    »Das nächste Wort nehm ich«, sagte ich. Ohne es zu beachten, schrieb ich in das Buch:
Wir müssen heute raus hier, aber ohne Hummer. Den kann ich nicht verhüllen.
    Ich hielt inne, kaute auf der Unterlippe und fügte hinzu:
Müssen vorsichtig sein. N weiß, dass wir wegwollen.
»Ich hab keine Ahnung, was das Nächste bedeuten soll. Kannst du mir helfen, Damien?«
    »Kein Problem.« Er schrieb:
Dann so schnell wie möglich, bevor sie uns aufhalten können.
    »Okay, wartet mal. Ich versuch das Nächste. Lass mich nur einen Augenblick nachdenken.« Wir aßen schweigend weiter, während ich nachdachte, aber nicht über das nächste Fremdwort ›ubiquitär‹ (also ehrlich, egal wie lange ich
darüber
nachgedacht hätte, es wäre nichts dabei herausgekommen).
    Wir mussten vom Campus verschwinden, und zwar verhüllt und so schnell wie möglich. Aber genau das erwartete Neferet von uns, so viel hatte sie durchblicken lassen. Das heißt, sie würde dieser Unterhaltung hier auf jeden Fall lauschen, nicht nur mit Hilfe der Rabenspötter, sondern auch, indem sie in den Köpfen von Damien und den Zwillingen wühlte, sobald sie ihnen nahe genug kam. Wieder mal war ich heilfroh, dass außer mir und Stevie Rae niemand wusste, dass wir nicht in die Tunnel, sondern ins Benediktinerinnenkloster fliehen würden. Dank meines geschickten Schachzugs mit dem Zettel …
    »Das ist es!«
    Die Zwillinge und Damien starrten mich an. Ich grinste. »Ich weiß wieder, was ›ubiquitär‹ bedeutet!«, schwindelte ich. »Und ich hab ’ne Idee fürs Lernen. Ich schreibe euch jedem einzeln die Definitionen von ein paar Wörtern auf, und ihr lest sie euch durch und lernt sie auswendig. Sobald ihr sie könnt, gebt ihr mir den Zettel zurück, und ich geb euch die nächsten. So ’n bisschen wie Karteikarten.«
    »Bist du total übergeschnappt?«, fragte Shaunee.
    »Nein«, sagte Damien lebhaft. »Klasse Idee. Macht bestimmt Spaß.«
    Ich riss ein paar Seiten aus dem Notizbuch und schrieb hastig darauf:
Geht zu den Ställen.
Dann faltete ich jeden Zettel sorgfältig zusammen. »Prägt euch jetzt erst mal die Definitionen ein, die wir schon geklärt haben. Lest das Wort, das ich aufgeschrieben hab, erst beim Gongschlag nach der sechsten Stunde. Ganz wichtig!« Und ich reichte jedem sein ›Fremdwort‹.
    »Schon okay, kapiert«, sagte Erin und stopfte sich den Zettel in die Tasche ihrer Designerjeans.
    Auch Shaunee nahm ihren Zettel. »Ja, von mir aus. Aber ihr zwei kriegt langsam echt was Lehrerhaftes. Und das soll kein Kompliment sein!«
    »Egal. Denkt nur daran, es erst am Ende der sechsten Stunde zu lesen«, sagte ich.
    »Werden wir«, sagte Damien. »Sollten wir dabei vielleicht jeder sein Element rufen, um uns, äh, besser konzentrieren zu können?«
    Ich lächelte ihn dankbar an. »Ja!«
    »Apropos.« Shaunee nahm sich das Blatt, auf dem wir geschrieben hatten. »Ich geh damit mal für kleine Mädels und benutze mein Element

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