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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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einen Grund, warum Stevie Rae mir nicht alles sagen konnte. Ich meine, ich hab ja auch schon Geheimnisse vor meinen Freunden gehabt.«
Oh ja
, fügte ich im Stillen hinzu.
Und was hat’s dir gebracht? ’ne Menge Ärger, sonst nichts.
    »Okay, dann liegt’s also nicht nur an Stevie Rae, dass du aussiehst, als bräuchtest du ’ne Ladung Antidepressiva, um munterer zu werden.« Während sie mich weiter intensiv ansah, hoben sich ihre Augenbrauen. »Oh, ich hab’s. Du hast mal wieder Beziehungsprobleme. Oder sollte ich besser sagen, Beziehungenprobleme?«
    »Sieht leider so aus, als wär der Plural passender«, murmelte ich.
    »Du weißt, ich hatte zwar mal was mit Erik, aber das ist lange vorbei. Wenn du willst, kannst du’s mir ruhig erzählen.«
    Ich sah sie an und dachte mal wieder, wie ironisch es war, dass sie recht hatte. Sie war tatsächlich diejenige, der ich es erzählen konnte.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich mit Erik zusammenbleiben will«, platzte ich heraus.
    Ihre Augen weiteten sich ein bisschen, aber ihr Ton blieb locker. »Macht er dir Druck von wegen Sex?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ja. Nein. Bisschen. Aber daran liegt’s nicht.« Ich beugte mich vor und senkte die Stimme. »Aphrodite, war er bei dir auch so besitzergreifend und megaeifersüchtig?«
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem sarkastischen Grinsen. »Er hat’s versucht. Aber ich lass so ’n Eifersuchtstrara nicht mit mir machen.« Dann verstummte sie kurz und fügte in ernsterem Ton hinzu: »Du solltest das auch nicht, Z.«
    »Ich weiß, und ich hab’s auch nicht vor.« Ich seufzte. »Wenn wir aus diesem Schlamassel hier raus sind, muss ich mich um ’ne Menge Sachen kümmern.«
    »Aber wirklich. Die Schlamassel stehen Schlange bei dir.« Sie stopfte sich die nächste Gabel Spaghetti in den Mund.
    »Okay, versuchen wir erst mal, diesen Schlamassel hier hinter uns zu bringen, damit ich mich meinem bescheuerten Privatdrama zuwenden kann. Sag Darius, er soll sich darauf gefasst machen, dass uns heute Nacht vielleicht noch einiges blüht. Wie er richtig bemerkt hat, Kalona ist bestimmt nicht glücklich, wenn wir uns absetzen.«
    »Nein, wie er richtig bemerkt hat, wird Kalona nicht glücklich sein, wenn
du
dich absetzt. Er steht nun mal total auf dich.«
    »Ich weiß, und ich wünschte, er würde endlich darüber wegkommen.«
    »Hey, hast du noch mal über das erste Gedicht nachgedacht, das Kramisha dir gegeben hat? Hörte sich doch fast so an wie ’ne Formel, um Kalona loszuwerden.«
    »Ja, aber wenn’s ’ne Formel ist, hab ich sie noch nicht gefunden.« Ich wollte ihr nicht gestehen müssen, dass ich überhaupt nicht mehr darüber nachgedacht hatte – jedenfalls nicht über dieses Gedicht. Das zweite Gedicht, die Möglichkeit, dass Stark vielleicht seine Menschlichkeit wiederbekommen könnte, hatte mich vollkommen abgelenkt. Bei dieser Erkenntnis zog sich mein Magen zusammen. Was, wenn Stark mich bewusst abgelenkt hatte? Wenn er mir was vorgespielt hatte, als wir allein waren, damit ich mich zu sehr mit ihm beschäftigte, um mir noch Gedanken über das andere Gedicht oder sonst was zu machen – wie zum Beispiel, aus dem House of Night zu fliehen?
    »Okay, ich seh schon, deine Probleme ziehen dich wirklich ganz schön runter. Und ich vermute, man kann sie in einem Wort zusammenfassen«, erklärte Aphrodite.
    Ich sah ihr in die Augen, und wir sprachen es gemeinsam aus. »Jungs.«
    Sie schnaubte, und mir entfuhr ein kleines hysterisches Kichern. »Hoffen wir, dass das alles eines Tages vorbei ist und die Jungs deine größten Probleme sind«, sagte sie. Dann zögerte sie. »Es ist aber nicht Stark, der dir nicht aus dem Kopf geht, oder?«
    Ich zuckte mit den Schultern und nahm einen großen Happen Spaghetti.
    »Schau mal, ich hab ein bisschen herumgefragt, an dem Kerl ist schlicht und einfach nichts Gutes. Finito. Vergiss ihn.«
    Ich schluckte, kaute noch ein bisschen und schluckte den Rest. Aphrodite betrachtete mich immer noch eingehend.
    »Es ist nicht mal gesagt, ob das Gedicht überhaupt von ihm handelt.«
    »Ich weiß.«
    »Wirklich? Und überhaupt, du musst dich jetzt verdammt noch mal darauf konzentrieren, wie wir hier rauskommen und wie man Kalona loswerden oder zumindest von hier verjagen kann. Beschäftige dich bitte damit. Über Stark und Erik und Stevie Rae kannst du dir später Gedanken machen.«
    »Ja, ich
weiß
«, sagte ich. »Hab ich doch vor.«
    »Jaja. Hey, ich weiß noch, wie du in der Nacht drauf warst,

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