Gejagt
ich mit euch kommen würd, Darius hat recht. Ich darf nich riskieren, dass ich nich mehr zurück zu meinen Jungvampyren kann.«
»Ihr alle vergesst einen weiteren Grund, warum niemand außer mir mit Zoey zurückkehren sollte«, sagte Darius. »Neferet – und vielleicht auch Kalona – können eure Gedanken lesen. Das heißt, sie würden alles über die roten Jungvampyre und diesen Zufluchtsort erfahren.«
»Äh, Leute«, meldete sich Heath. »Ich hab ’ne Idee. Okay, nicht dass ich besonders viel über diesen Kram weiß, also lieg ich vielleicht total falsch, aber kann nicht jeder von euch eins von diesen Elementen bitten, ihm zu helfen, na ja, so ’ne Art Absperrung um eure Gehirne zu bauen?«
Ich starrte ihn überrascht an und musste dann grinsen. »Das wäre vielleicht wirklich eine Idee. Was meinst du, Damien?«
Damien sah begeistert aus. »Ich meine, dass wir Idioten sind, weil wir nicht selbst daran gedacht haben.« Er lächelte Heath zu. »Klasse Idee.«
Heath zuckte mit den Schultern und sah hinreißend verlegen drein. »Kein Ding. Manchmal hat ’n Außenseiter ’nen besseren Überblick als man selber.«
»Könnte das wirklich funktionieren?«, fragte Darius.
»Prinzipiell sollte es das«, sagte Damien. »Zumindest bei denen, die tatsächlich eine Elementaffinität haben. Die Zwillinge und ich haben unsere Elemente schon mal gebeten, uns zu schützen und zu behüten. Es sollte nicht allzu schwierig sein, sie zu bitten, eine Barriere um unsere Gehirne zu errichten.« Er zögerte und sah Aphrodite an. »Aber kannst du das? Du hast nicht wirklich eine Affinität für den Geist, oder? Ich will nicht gemein sein, aber nur weil du in der Lage bist, Zoeys Platz einzunehmen und das Element in einem Kreis zu beschwören, heißt das nicht, dass du es auch unabhängig davon beschwören kannst.«
»Ich brauche den Geist nicht, um mich zu schützen«, sagte Aphrodite. »Neferet konnte meine Gedanken noch nie lesen, seit ich Gezeichnet wurde, genau wie bei Zoey. Und ich bin’s langsam wirklich leid, dass ihr glaubt, ich wäre zu nichts fähig, nur weil ich wieder ein Mensch bin!«
»Sorry. Mit dem Gedankenlesen hast du natürlich recht«, sagte Damien. »Aber ich denke, wir sollten eindeutig klären, ob der Geist bei Aphrodite funktionieren wird,
bevor
wir blindlings zurück ins House of Night spazieren.«
»Ja«, sagte Jack. »Aphrodite, wir haben echt keine Vorurteile, weil du ein Mensch bist und so. Wir müssen nur wissen, ob du wirklich die Geistpower hast.«
Da kam mir ein Gedanke. »Es ist ganz egal, ob Aphrodite den Geist außerhalb eines Kreises beschwören kann. Weil ich es kann. Geist«, sagte ich leise, »komm zu mir.« So mühelos, als holte ich Atem, beschwor ich das Element und genoss das wunderschöne Gefühl seiner Präsenz. »Jetzt geh zu Aphrodite. Beschütze sie und diene ihr.« Matt schnippte ich mit den Fingern in ihre Richtung und spürte, wie der Geist von mir forteilte.
Im nächsten Moment weiteten sich Aphrodites große blaue Augen, und sie lächelte. »Hey! Es hat geklappt.«
»Wie lange kannst du das aufrechterhalten?«, fragte Erik.
Verärgert über die völlige Gleichgültigkeit in seiner Stimme versetzte ich knapp: »So lange es sein muss.«
»Also bleibt der Kreis intakt«, sagte Damien.
»Ja, und wir gehen mit Z zurück in die Schule«, sagte Erin.
»Wir alle fünf zusammen«, bestätigte Shaunee.
»Ich komm mir vor wie einer von den blöden Musketieren«, brummte Aphrodite, aber sie musste doch grinsen.
»Dann sind wir uns also einig«, fasste Darius zusammen. »Ihr fünf und ich werden mit zurückgehen. Stevie Rae, Erik, Jack und Heath bleiben hier.«
Da zeigte Erik endlich eine gewisse Emotionalität. »Also bitte, der bleibt doch nicht hier.«
»Du hast da gar nichts zu melden, Penner. Außerdem bleib ich sowieso nicht hier. Ich geh auch mit Zoey.«
»Das geht nicht, Heath«, sagte ich. »Das ist viel zu gefährlich.«
»Wenn Aphrodite als Mensch gehen kann, kann ich das auch«, entgegnete er halsstarrig.
»Hey, du Footballhirn, erstens bin ich zwar ein Mensch, aber ein ganz besonderer. Zweitens darfst du dich dort nicht blicken lassen, weil sie dich sonst benutzen können, um an Zoey ranzukommen. Ihr habt wieder eine Prägung. Wenn sie dir weh tun, tun sie auch Zoey weh. Also sei mal ein bisschen vernünftig und beweg deinen Arsch zurück in deine Vorstadtsiedlung.«
»Oh. Daran hatte ich nicht gedacht«, gab Heath zu.
»Du musst nach Hause gehen,
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