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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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zurück.
    »Hey, ich bin nicht besoffen«, sagte Heath. »Noch nicht.« Dann fiel er aufs Bett und blieb liegen.
    »Ich wusste nicht, dass Vampyre von menschlichem Blut betrunken werden können«, sagte Aphrodite. »Interessant.« Sie reichte mir meine Handtasche und betrachtete mich dabei wie eine Forscherin ein seltenes Insekt.
    »Würdest du nich mehr sagen, wenn du schon mal ’nen besoffenen Penner ausgelutscht hättest und sofort den totalen Kater gehabt hättest und dir noch tagelang der Nachgeschmack von dem billigen Fusel hochgekommen wär«, sagte Stevie Rae. »Einfach nur eklig, sag ich dir.«
    Aphrodite, die Zwillinge, Damien und Jack starrten sie fassungslos an. Schließlich brachte ich heraus: »Stevie Rae. Bitte lu-lutsch keine Menschen mehr aus. Das ist beuh-uh-unruhigend.«
    »Frisst sie bestimmt kein’ so Penner mehr. Der hat wirklich fies geschmeckt«, versicherte Kramisha.
    »Kramisha! Mach doch Zoey keine Angst. Niemand frisst mehr irgendwen. Ich hab das nur als
lang vergangenes
Beispiel gebracht, um klarzustellen, warum ich weiß, dass sie von Heath besoffen wurde.« Stevie Rae tätschelte mir den Arm. »Mach dir keine Sorgen. Wir kommen hier prächtig klar, und den Pennern krümmt keiner ein Härchen. Werd du einfach gesund.«
    Ich verdrehte die Augen. »Oh ja. Ich werd mir überhaupt keine Sorgen um gar nichts machen.«
    »Hey, ich versprech’s dir. Während du weg bist, werden keine Leute gegessen.« Sie zeichnete feierlich mit dem Finger ein X über ihr Herz. »Ich will tot umfallen, wenn ich lüge.«
    Tot umfallen! Himmel, ich hoffte aufrichtig, dass niemand von uns tot umfallen musste. Nie wieder. Und auf einmal war ich fähig, durch den Weinnebel in meinem Gehirn hindurch zu denken, und ich wusste, was ich zu tun hatte. Bewusst grinste ich Aphrodite weinselig an. »Hey, Afro! Geht ihr doch schon mal raus zu Darius. Ich muss Stevie Rae noch ’ne Telefonnummer geben, dann komm ich nach.«
    »Afro?! So nennst du mich kein zweites Mal, so viel versprech ich dir. Aber okay, wir warten draußen.« Pikiert führte Aphrodite die Zwillinge, Damien, Jack und die Meute missmutiger Katzen aus dem Zimmer.
    Als sie draußen waren, kam Erik wieder herein. Mit verschränkten Armen lehnte er sich an die Wand und betrachtete mich schweigend. Ich nahm meine Beschwipstheit als Vorwand, um ihn zu ignorieren.
    »Hey, wo sind deine Gedanken? Sagst du mir die Nummer, damit ich sie in mein Handy eintippen kann?«, fragte Stevie Rae.
    »Nein«, gab ich stur zurück. »Ich schreib sie dir auf.«
    »Okay, okay«, sagte sie schnell – offenbar wollte sie sich nicht mit einer Besoffenen anlegen.
    Als sie sich nach etwas zum Schreiben umsah, kam Kramisha herbeigeeilt und reichte ihr Papier und Stift. »Hier. Was zum Schreiben.«
    Etwas ratlos schüttelte Stevie Rae den Kopf. »Z, muss das echt sein? Kannst du sie mir nich einfach –«
    »Nein!«, fauchte ich.
    »Okay, schon gut, jetzt krieg keinen Ausraster.« Sie gab mir beides in die Hand. Ich bemerkte, dass Erik, der nähergetreten war, mich beobachtete. Ich bedachte ihn mit einer finsteren alkoholisierten Grimasse. »Sei nicht so neugierig!«
    Er hob kapitulierend die Hände. »Ist ja schon gut!« Dann stapfte er zu Kramisha hinüber, und ich hörte, wie sich die beiden darüber ausließen, wie albern ich mich benahm, wenn ich einen sitzen hatte.
    Tatsächlich war es mit dem lächerlichen Schwips, den Heath mir verpasst hatte, verdammt schwer, sich zu konzentrieren, aber von dem Schmerz, als ich die Hände bewegte, wurde ich schnell nüchterner. Ich kritzelte Schwester Mary Angelas Handynummer auf den Zettel und schrieb hastig darunter:
Plan B: Halt dich bereit, alle ins Kloster zu bringen, aber sag’s niemandem! Damit N. keine Chance hat, es zu erfahren
.
    Stevie Rae griff schon nach dem Zettel, aber ich hielt ihn fest, was dazu führte, dass sie mich ungeduldig ansah. Ich sah ihr in die Augen und versuchte, so nüchtern und vernünftig zu klingen wie nur möglich, als ich flüsterte: »Wenn ich dir sag, ihr sollt gehen, dann geht ihr!«
    Da fiel ihr Blick auf das Geschriebene, und ihre Augen weiteten sich. Rasch sah sie mich noch einmal an und nickte kaum merklich. Unendlich erleichtert schloss ich die Augen und ergab mich dem Schwindelgefühl.
    »Alles erledigt mit dieser geheimen Telefonnummer?«, fragte Erik.
    »Jep«, gab Stevie Rae scherzhaft zurück. »Ich tipp sie gleich in mein Handy ein und vernichte das Beweisstück.«
    »Oder vielleicht

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