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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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»Dir muss nichts leid tun, und dir muss auch nichts peinlich sein. Nicht unter Freunden.«
    »Komm«, sagte Elise. »Wir bringen dich hoch ins Anwesen und machen einen kleinen Spaziergang im Garten, bis du dich besser fühlst.«
    Als der Aufzug von der Garage unten im Hauptquartier ankam, warf Hunter seinem verletzten Patrouillenpartner einen stummen, abschätzenden Blick zu.
    Sterling Chase lehnte an der gegenüberliegenden Wand der Liftkabine. Er ließ den Kopf tief auf die Brust hängen, das goldbraune Haar hing ihm verfilzt in die Stirn, und er atmete hastig und keuchend durch die Zähne. Seine schwarzen Drillichhosen waren zerrissen und blutgetränkt, sein Gesicht voller Schnittwunden und anschwellender Prellungen. Seine Nase musste gebrochen sein, und seine Oberlippe war aufgeplatzt, Blut lief ihm bis aufs Kinn hinunter. Höchstwahrscheinlich war auch sein Kiefer gebrochen.
    Der Krieger hatte sich bei der Schlägerei in der Stadt jede Menge Verletzungen geholt, aber nichts, was die Zeit und eine anständige Nahrungsaufnahme nicht kurieren würden.
    Nicht dass Chase sich etwas aus seinem Zustand zu machen schien.
    Die Lifttüren glitten mit einem leisen Zischen auf, und er stolzierte arrogant vor Hunter auf den Korridor hinaus.
    Nach wenigen Schritten verstellte Lucan ihm den Weg. Und als Chase keine Anstalten machte, stehen zu bleiben, legte er ihm flach die Hand auf die Brust und hinderte ihn handgreiflich am Weitergehen. »Habt euch heute Nacht in Chinatown gut amüsiert, ja?«
    Chase stieß einen Grunzlaut aus, und seine aufgeplatzte Lippe riss noch weiter auf, als er Lucan zynisch angrinste. »Mathias Rowan hat also schon gepetzt, was?«
    »Er hat sich bei mir gemeldet. Und das ist mehr, als ich von euch beiden sagen kann«, antwortete Lucan knapp, und sein wütender Blick wanderte kurz von Chases lädierter Erscheinung zu Hunter, dessen Drillichhosen ebenfalls jede Menge Agentenblut abbekommen hatten. »Rowan hat mir alles über eure beschissene Aktion erzählt. Er sagt, es gab mehrere Tote und Verletzte, und jeder Agent, mit dem er geredet hat, macht für diese grundlose Attacke allein dich verantwortlich, Chase.«
    Der schnaubte höhnisch. »Grundlos, dass ich nicht lache. Jeder einzelne Agent in diesem Schuppen hat nur einen Grund gesucht, sich mit mir anzulegen.«
    »Und du hattest nichts Besseres zu tun, als ihnen einen zu liefern, ja?« Als Chase ihn zur Antwort nur wütend ansah, schüttelte Lucan den Kopf. »Was du bist, ist waghalsig, mein Alter. Du hast heute Nacht schon wieder Scheiße gebaut, die andere für dich wegräumen dürfen. In letzter Zeit wird das zur Gewohnheit bei dir, und das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Du hast mich rausgeschickt, um einen Job zu erledigen«, schoss Chase finster zurück. »Manchmal werden die Dinge eben unangenehm.«
    Lucan machte die Augen schmal, jetzt strahlte sein ganzer Körper Wut aus, eine so intensive Hitze, dass sogar Hunter sie spürte, der einige Schritte entfernt neben Gideon stand. »Ich frage mich, ob du überhaupt noch weißt, was dein Job ist, Chase. Denn wenn du das wüsstest, würdest du nicht mit leeren Händen hierher zurückkommen und nach Blut und Arroganz stinken. Was mich angeht, hast du heute Nacht da draußen versagt. Was hast du über Freyne herausgefunden? Sind wir Dragos oder seinen anderen potenziellen Verbündeten auch nur einen verdammten Zentimeter näher gekommen?«
    »Das sind wir vielleicht«, warf Hunter ein.
    Lucan warf den Kopf herum und funkelte ihn an. »Ich höre.«
    »Da war ein Agent namens Murdock«, antwortete Hunter. »Er hat Chase und mich angesprochen, als wir im Club ankamen. Es gab einen Wortwechsel, aber er hatte keine nützlichen Informationen für uns. Sobald der Kampf begann, wurde er sichtlich nervös. Ich habe ihn telefonieren sehen, bevor er im Chaos entwischt ist.«
    »Das soll eine Spur sein?«, murmelte Chase verächtlich. »Sieht ihm ähnlich abzuhauen, ich kenne den Kerl. Murdock ist ein Feigling, der dir lieber ein Messer in den Rücken jagt, als sich einem offenen Kampf zu stellen.«
    Hunter ignorierte den Kommentar seines Patrouillenpartners und hielt dem durchdringenden Blick seines Anführers stand. »Murdock ist durch den Hintereingang auf die Gasse geflohen. Es kam schon ein Wagen, um ihn abzuholen. Der Fahrer war ein Gen-Eins-Killer.«
    »Ach du Scheiße«, bemerkte Gideon neben Hunter und fuhr sich mit der Hand durch seinen stacheligen blonden Haarschopf.
    Lucans Gesicht verhärtete

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