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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Sängerin besingt ihr geliebtes neues Küchengerät.«
    Corinne war gerade dabei, den letzten Schluck aus ihrem Glas zu nehmen. Sie starrte ihn einen Augenblick an, und dann lächelte sie. »Tut sie nicht.«
    »Tut sie doch«, konterte er, ganz sicher, dass er den Text nicht falsch verstanden hatte. Jetzt musterte er die Sängerin und nickte Corinne bestätigend zu, als das Lied wieder an die Stelle kam. »Genau da. Sie sagt, als ihr Mann sie verlassen hat, ist sie rausgegangen und hat sich die beste Kaffeemühle gekauft, die sie finden konnte. Und das sogar mehrmals.« Er runzelte die Stirn, fand einfach keinen logischen Sinn in diesem Text. »Und jetzt ist sie auf einmal verschossen in einen Tiefseetaucher.«
    Corinnes Lächeln wurde breiter, und dann lachte sie laut heraus. »Ich kenne den Text, aber darum geht es hier nicht. Ganz und gar nicht.« Ihre Augen blitzten immer noch belustigt, und nun sah sie ihn mit schief gelegtem Kopf an, musterte ihn neugierig. »Was magst du eigentlich für Musik, Hunter?«
    Er war nicht sicher, was er antworten sollte. Die anderen Krieger im Hauptquartier hatten alles Mögliche gehört, aber er hatte sich nicht viel daraus gemacht. Über Musik hatte er noch nie nachgedacht, nie innegehalten und überlegt, ob ihm etwas gefiel oder nicht. Wozu brauchte man schon Musik?
    Jetzt sah er die großartige Corinne Bishop an, die nur um Armeslänge entfernt von ihm saß, in Kerzenschein getaucht, und ihn mit ihren schönen Augen anlächelte. Er schluckte heftig, erschüttert, wie wundervoll sie war.
    »Ich mag … das hier«, antwortete er und konnte seine Augen nicht mehr von ihr losreißen.
    Schließlich war sie es, die den Blick senkte. Sie nahm sich die gestärkte weiße Serviette vom Schoß und tupfte sich die Mundwinkel ab. »Es ist schon so lange her, dass ich so etwas Köstliches gegessen habe. Und natürlich der Blues. Früher habe ich diese Musik ständig gehört … bevor …«
    »Bevor man dich entführt hat«, sagte er und sah, wie ihre Miene einen nachdenklichen, gequälten Ausdruck annahm. Er wusste, dass sie sehr jung gewesen war, als Dragos sie entführt hatte. Damals musste sie sehr lebhaft und unternehmungslustig gewesen sein und viel gelacht haben, und Spuren davon konnte er auch jetzt noch in ihr sehen, als sie sich unbewusst zu dem lebhafteren Stück bewegte, das jetzt von der Bühne erklang, und unter dem Tisch mit dem Fuß leise den Takt mitwippte. »Brock hat erzählt, dass er dich damals in Detroit immer in Tanzclubs begleitet hat.«
    »Begleitet hat?« Als Corinne den Kopf hob, lächelte sie ironisch in sich hinein. »Wenn er dir das erzählt hat, war er nur höflich. Ich war ein unausstehlicher Plagegeist, als Brock mein Bodyguard war. Damals habe ich ihn zu jedem Jazzclub im Umkreis von achtzig Kilometern geschleppt. Er war gar nicht dafür, aber wenn er sich geweigert hätte, wäre ich irgendwie auf eigene Faust losgezogen, und das wusste er. Es muss die Hölle für ihn gewesen sein, auf mich aufpassen zu müssen.«
    Hunter schüttelte den Kopf. »Er hatte dich gern. Tut er immer noch.«
    Sie lächelte. »Es freut mich so für ihn, dass er in Jenna eine Gefährtin gefunden hat und glücklich ist. Brock hat im Leben nur das Allerbeste verdient.«
    Sie verstummte, als die Kellnerin kam, um das Geschirr und das leere Glas abzuräumen. »Darf’s für dich noch’n Wodka Gimlet sein, Schätzchen?«
    Corinne winkte ab. »Lieber nicht. Mir ist der eine schon zu Kopf gestiegen.«
    Auch Hunter lehnte ab; sein Bier, das er bei ihrer Ankunft nur bestellt hatte, um den Schein zu wahren, stand unberührt da. Als die Bedienung wieder gegangen war, sah Corinne im flackernden Kerzenlicht zu ihm hinüber. Ihre Pupillen waren dunkle Teiche, hypnotisierend und bodenlos. Als sie redete, war ihre Stimme rauchig und leise, irgendwie zögerlich. »Und was ist mit dir, Hunter? Wie warst du so als Teenager? Irgendwie glaube ich nicht, dass du der wilde, impulsive Typ gewesen bist.«
    »War ich auch nicht«, stimmte er zu und dachte an seine trostlosen Anfänge zurück. Er war schon ernst und diszipliniert gewesen, solange er denken konnte. Das musste er auch sein; in einem Bereich seiner Erziehung zu versagen hätte seinen Tod bedeutet.
    Noch immer sah sie ihn an, versuchte noch immer, sich ein Bild von ihm zu machen. »Du hast mal gesagt, du hättest keine Familie, aber hast du immer in Boston gelebt?«
    »Nein«, antwortete er. »Erst seit letzten Sommer, als ich dem Orden

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