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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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wir die Falle zuschnappen lassen, bevor sie gestellt wird, und unbeschadet mit deiner Schwester entkommen können«, korrigierte er sie.
    »Ist das denn möglich?«
    Er tippte auf das Display. »Ich weiß, wo Ingrid dieses Video gedreht hat.«
    »Wirklich?«
    »Das ist Salvatores Weinkeller.«
    »Du warst im Weinkeller des Werwolfkönigs?«
    »Natürlich.« Er drehte sich um und blickte in ihr ungläubiges Gesicht. »Salvatore war früher mein Feind. Zum Teufel, er will meinen pelzigen Arsch immer noch an die Wand nageln.«
    »Warum warst du denn in seinem Weinkeller?«
    »Als er in Amerika aufgetaucht ist, brauchte ich einen geheimen Weg, um sein Versteck betreten zu können, wenn ich zu drastischen Maßnahmen greifen musste, um mich zu schützen. Es gibt da einen Tunnel, der in seinen Weinkeller führt.«
    Kassandra verdrehte die Augen. »Ich nehme an, eine solche Verrücktheit hätte ich bei dir erwarten sollen. Du bist allzu verwegen. Aber diese Frau …« Sie betrachtete mit gerunzelter Stirn die selbstgefällige Zuversicht der Wolfstöle, die sich in dem Video nur allzu sehr offenbarte. »Ist sie wahnsinnig?«
    »Ich habe schon immer vermutet, dass sie vom seichten Ende des Genpools stammt«, erwiderte Caine. »Warum?«
    »Wer wäre wohl dumm genug, die Gefährtin des Werwolfkönigs in seinem eigenen Weinkeller gefangen zu halten?«
    »Salvatore muss sich wohl außer Landes aufhalten, sonst hätte Ingrid es nicht geschafft, auch nur auf einen Kilometer an das Versteck heranzukommen, ganz zu schweigen davon, dass sie Harley in die Finger bekommen hätte«, erklärte er.
    Kassie war noch immer davon überzeugt, dass die Wolfstöle völlig verrückt sein musste.
    »Also denkst du, dass sie sich noch immer in dem Weinkeller aufhalten?«
    »Unwahrscheinlich, aber wir sollten eigentlich imstande sein, Ingrids Spur aufzunehmen und sie von dort aus zu verfolgen.«
    Ohne dass es ihr bewusst war, bohrte Kassie ihre Fingernägel in seinen Arm. Ihre innere Wölfin war begierig darauf, auf die Jagd zu gehen, obwohl sich ihr Herz vor Angst zusammenzog. »Was, wenn sie Harley oder den Babys etwas antut, bevor wir sie erreichen?«
    »Wir haben vierundzwanzig Stunden Zeit. Wenn wir Ingrids Spur nicht aufnehmen können, dann rufe ich sie an.« Er legte seine Hand an Kassandras Wange und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. »Ich verspreche dir, dass nichts und niemand deine Schwester verletzen wird.«
    Sie legte ihre Stirn an die seine und schöpfte Kraft aus seinem vertrauten Duft.
    »Lass uns gehen«, flüsterte sie.
    Salvatores Versteck in St. Louis
    Gaius schäumte vor Wut, während er von einem Ende des Weinkellers zum anderen marschierte.
    Wer hätte es ihm verdenken können? Er stand mit zwei Wolfstölen, die wie zwei G. I. Joe-Puppen wirkten, und einer Gothic-Hexe, die einen engen Lederrock und Stiefel mit Bleistiftabsätzen trug, welche so unpraktisch wie lächerlich waren, in dem Versteck des Königs der Werwölfe. Er war gezwungen gewesen, seine Gestalt zu wandeln, um so auszusehen wie die Werwolfkönigin und auf diese Weise zu versuchen, die Prophetin zu sich zu locken. Und nun saß er hier mit seinem Idiotentrio fest und wartete, in der Hoffnung, dass dieser Plan funktionieren würde.
    Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, stank es hier überall nach Hunden.
    Was für ein Durcheinander.
    Der männliche Werwolf, der eindeutig mehr Muskeln als Hirn besaß, schlenderte in Gaius’ unmittelbarer Nähe umher. Offenbar ließ ihn der eiskalte Zorn, der prickelnd in der Luft lag, ungerührt. »Das ist wirklich bemerkenswert«, murmelte Dolf und steigerte seine Dummheit noch, indem er eine Hand hob, um Gaius’ lange blonde Mähne anzufassen.
    »Wenn Ihr mich berührt, wird Eure Schwester Euch als Leichnam aus diesem Gebäude schleifen.«
    Die Wolfstöle zog ihre Hand mit einem Ruck zurück. Das Gesicht des Mannes lief rot an, als er die eisige Warnung hörte. »Es ist nicht nötig, mir zu drohen«, protestierte er. »Wir alle hier stehen auf derselben Seite.«
    Gaius schürzte verächtlich die Lippen. »Erinnert mich nur nicht daran.«
    Die Wolfstöle schnitt eine Grimasse. »Was für eine Laus ist Euch denn über die Leber gelaufen?«
    »Wie bitte?«
    »Warum habt Ihr dermaßen schlechte Laune?«
    Gaius kniff die Augen zusammen. »Versucht Ihr, amüsant zu sein?«
    »Nein, ich wollte nur …«
    »Glaubt Ihr wirklich, es würde mir gefallen, mich durch diese«, Gaius wedelte mit der Hand, um auf seinen schlanken,

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