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Gekauft für den Harem

Gekauft für den Harem

Titel: Gekauft für den Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Herries
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hatte keinen Grund, sie so schlecht zu behandeln. Weder sie noch Katrina trugen Schuld an dem, was Hassan zugestoßen war, und hätte der Prinz nicht uneinsichtig darauf bestanden, zum Pass zu reiten, wäre er als Teil der siegreichen Truppe in den Palast zurückgekehrt.
    Genau so verhielt es sich doch, oder nicht? Sollte sie etwa das Denken einstellen? Sie war keine Sklavin, und sie würde sich nicht wie eine benehmen. In einem Anfall von Aufsässigkeit marschierte sie zu der Tür, die von ihren Gemächern in den Palastkorridor führte, und öffnete sie. Niemand stand davor, um sie zu bewachen. Kasim schien damit zu rechnen, dass sie seine Anweisungen widerspruchslos befolgte. Nun, genau das würde sie nicht tun! Er hatte ihr gesagt, dass ihm etwas an ihr lag, und dass sie sich als seine Frau frei im Palast bewegen konnte. Es ging nicht an, dass er plötzlich eine Kehrtwendung machte und ihr Hausarrest erteilte.
    Wie eine Woge trug ihr wütender Trotz sie zu Katrinas Gemächern. Doch als der Eunuch sie eingelassen hatte, musste sie entdecken, dass ihre Freundin nicht auffindbar war.
    Hatte Khalid nach seiner Frau schicken lassen? Oder wurde Katrina bereits bestraft, weil Kasim dem Kalifen von seinem Verdacht berichtet hatte?
    Das Herz klopfte ihr bis zum Halse, doch Harriet war entschlossen, die Wahrheit herauszufinden. Sie eilte nach draußen und folgte den Wegen durch die Gartenanlagen, bis sie zum Harem gelangte. Vielleicht wusste Mellina, was geschehen war. Plötzlich fiel ihr auf, dass der schmale Durchgang in der Mauer, durch den Marguerite entkommen war, offen stand. Neugierig trat sie näher heran. Eine Hacke und ein Rechen lagen auf dem Boden, doch von dem Eunuchen, den man mit den Gartenarbeiten betraut hatte, war weit und breit nichts zu sehen.
    Vorsichtig trat Harriet in den Durchlass und spähte nach draußen. Auch außerhalb der Mauer war niemand zu sehen und zu hören. Sie zögerte kurz, dann schritt sie durch die Pforte. Kein Mensch weit und breit … Harriet zog sich den Schleier über den Kopf und vor das Gesicht und folgte einem schmalen Gehweg, bis sie in einen weiteren Innenhof gelangte. In der Erwartung, jeden Moment angesprochen zu werden, blickte sie sich gehetzt um, doch auch hier war weit und breit kein Mensch zu sehen. Sie durchquerte ein weiteres halbes Dutzend Höfe und Gartenanlagen, ehe sie den Vorhof mit der Arena erreichte, in der die Kampfspiele stattgefunden hatten. Ihr Blick fiel auf das Tor, durch das man sie und Marguerite an jenem ersten Abend unter Prinz Hassans Eskorte in den Palast gebracht hatte. Normalerweise war dieses Tor geschlossen, doch heute stand es aus einem ihr unerfindlichen Grunde offen.
    Man hatte Gefangene in den Hof gebracht – Gefangene, die anscheinend bestraft werden sollten. Harriet überlief ein Zittern. Zwei der Männer waren an Pfähle gefesselt, und ein riesiger Eunuch stand mit einer Peitsche bewaffnet vor ihnen. Während sie noch den entsetzlichen Anblick in sich aufnahm, entdeckte sie Kasim und erfasste im selben Moment, dass er es war, der die Bestrafung leitete. Sie hielt den Atem an, als er den Befehl zum Auspeitschen gab, und stürzte, ehe sie recht begriff, was sie tat, vorwärts und fiel dem Eunuchen in den Arm.
    „Nein! Das ist unmenschlich …“
    Als er ihre Stimme hörte, wandte Kasim sich um. Die Überraschung in seinen Zügen machte einem Ausdruck von rasender Wut Platz, dann kam er mit ausgreifenden Schritten auf sie zu. Unerbittlich schlossen sich seine Finger um ihr Handgelenk, dann stieß er sie vor sich her zum Palast. Unterdessen nahm die Bestrafung in der Arena ihren Lauf. Harriet schlug sich die freie Hand vor den Mund, während ihr die Tränen über die Wangen liefen.
    Kasims Griff um ihr Handgelenk lockerte sich nicht, als er sie ohne ein Wort und ohne sie eines Blickes zu würdigen durch die Palastanlage zurück in ihre Gemächer zerrte.
    „Wie könnt Ihr es wagen?“, donnerte er, als er sie endlich losließ. „Wenn Ihr so etwas noch einmal tut, werdet Ihr mich kennenlernen. Habt Ihr mich verstanden?“
    Harriet reckte das Kinn und sah ihn trotzig an. „Ich dachte, Ihr seid nicht wie sie … Ich dachte, andere Menschen sind Euch etwas wert. Aber Ihr seid genauso grausam wie der Kalif.“
    „Schweigt, Harriet. Noch ein Wort, und ich werde Euch bestrafen lassen.“
    „Was wollt Ihr mir antun? Mich in den Kerker werfen, ohne Essen und ohne Wasser? Mich auspeitschen lassen wie die armen Männer in der Arena?“
    „Diese

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