Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gekauft für den Harem

Gekauft für den Harem

Titel: Gekauft für den Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Herries
Vom Netzwerk:
armen Männer, wie Ihr sie nennt, sind Aufständische. Sie erhalten ihre gerechte Strafe.“ Kasim starrte sie an. „Was hattet Ihr im Vorhof zu suchen?“
    „Ich war auf der Suche nach Katrina. In ihren Räumlichkeiten hielt sie sich nicht auf, und als ich den Garten durchquerte, stand die Mauerpforte offen. So bin ich in den Vorhof gelangt.“
    „Habt Ihr versucht zu fliehen?“
    „Und wenn?“ Harriets Augen blitzten vor Zorn. „Was wollt Ihr mit mir machen? Mich schlagen? Auspeitschen? Töten lassen? Mich an einen anderen Gebieter verkaufen?“
    „Macht Euch nicht lächerlich. Ihr wisst genau, dass ich Euch niemals so grausam behandeln würde.“
    „Warum nicht? Ich bin nur eine Sklavin unter vielen in diesem Palast. Ihr habt mir verboten, Katrina zu besuchen, und ihr und mir gedroht.“
    „Ihr hättet mir sagen sollen, was Ihr über Katrinas Bruder wusstet. Wenn Jamail für das Attentat verantwortlich ist – und ich bin sicher, er ist es –, wird er gefasst und bestraft.“
    „Ausgepeitscht wie die Männer eben?“ Harriet schnappte nach Luft, als sie ihm in die Augen sah. „Nein, Ihr werdet ihn exekutieren lassen. Wie könnt Ihr nur, Kasim? Ich dachte, Ihr wolltet es anders machen, wenn Ihr Regent seid.“
    „In ein paar Tagen wird Khalid mich ernennen. Er will die Last der Staatsangelegenheiten abgeben, und so obliegt es mir, für Gerechtigkeit zu sorgen. Die Männer, bei deren Auspeitschung Ihr Zeugin wart, können sich glücklich schätzen. Ich hätte sie zum Tode verurteilen können, aber ich ließ Gnade walten.“
    „Gnade?“ Harriet schoss ihm einen verächtlichen Blick zu. „Ihr seid nicht der Mann, für den ich Euch hielt. Ich dachte, ich liebe Euch, aber ich kannte Euch nicht.“
    „Wie gut, dass Ihr es noch rechtzeitig entdeckt habt“, erwiderte Kasim sarkastisch. „Jedenfalls bleibt Ihr ab jetzt in Euren Gemächern, und das meine ich ernst. Wenn ich Zeit finde, werden wir darüber reden, was mit Euch geschieht.“
    „Ich bin keine Sklavin. Und ich lasse mich auch nicht wie eine behandeln.“
    „Im Augenblick benehmt Ihr Euch wie ein verwöhntes Kind. Und da Ihr Euch weigert, hierzubleiben, wo ich Euch in Sicherheit weiß, werde ich eine Wache vor Eure Tür beordern. Ihr verlasst diese Räumlichkeiten nicht eher, als bis ich es Euch erlaube. Und zwar zu Eurer eigenen Sicherheit, Harriet. Hättet Ihr mir gehorcht, wäre Euch der Anblick der Auspeitschung erspart geblieben.“
    „Ich hätte fliehen können.“ Harriet starrte ihn wütend an. „Ihr seid genau wie all die anderen – und ich hasse Euch.“
    Einen Moment lang erwiderte Kasim ihren Blick. Dann neigte er mit einer knappen Bewegung den Kopf. „Von mir aus. Ich lasse Euch jetzt allein, damit Ihr nachdenken könnt. Ihr habt Eure Entscheidung gefällt.“ Er drehte sich um und verließ den Raum.
    Welche Entscheidung? Ein Frösteln überlief Harriet. Was hatte er damit gemeint?

10. KAPITEL
    M an schickt nach Euch, madame. “
    Harriet blickte von der Näharbeit hoch, auf die sie sich konzentriert hatte, und lächelte, als sie Mellina an der Tür stehen sah. In den vergangenen zwei Wochen waren ihre drei Dienerinnen ihre einzige Gesellschaft gewesen, und selbst sie hatten kaum ein Wort mit ihr gewechselt. Alle trauerten um den Prinzen, und im gesamten Palast herrschte eine bedrückte, beklommene Atmosphäre.
    „Will mein Gebieter mich sehen? Erwartet er mich in seinen Gemächern?“
    „Nein, madame . Ihr sollt die Erste Dame Katrina zur Siegesfeier begleiten. Die Trauerzeit ist vorüber, und der Kalif will eine Ankündigung machen.“
    „Ich verstehe.“ Harriet seufzte. „Leider werde ich dem Fest nicht beiwohnen können. Ich habe Kopfschmerzen.“
    „Der Berater Kasim besteht darauf, dass Ihr kommt. Ich habe die Anweisung, dafür zu sorgen, dass Ihr Euch ankleidet und in den Hof gebracht werdet, ob Ihr es wollt oder nicht. Es wäre mir lieber, wenn ich keinen Zwang anwenden müsste, madame, aber ich muss tun, was der Berater Kasim verlangt.“
    Harriet starrte vor sich hin. Kasim hatte ihre Ablehnung offenbar vorausgeahnt und ließ ihr keine Wahl, denn Mellina würde sie tatsächlich zwingen, wenn ihr nichts anderes übrig blieb. Sie legte ihre Näharbeit beiseite und erhob sich zögernd.
    „Nun gut. Ich nehme ein Bad und kleide mich an. Ihr müsst mich nicht beaufsichtigen, Mellina. Ich weiß, wann ich mich geschlagen geben muss.“
    „Der Berater Kasim war sehr beschäftigt, madame . Die Bürde der

Weitere Kostenlose Bücher