Geklont
Langeweile.
Aber er reichte Yanni die Studiendesigns weiterhin zur Ansicht ein, wenn Yanni in gemäßigter Stimmung war; was gelegentlich vorkam.
»Du bist ein Idiot«, war das Beste, was Justin zurückbekam. Und manchmal einen Absatz auf Papier, der die Auswirkungen umriß und ihm zu einem Bandstudium der Soziologie riet.
Er nahm sich die Anmerkungen zu Herzen. Er besorgte sich die Bänder. Und beschäftigte sich mit ihnen. Er entdeckte Fehler, von denen er ausgehen konnte.
»Du bist immer noch ein Idiot«, meinte Yanni. »Woran du jetzt arbeitest, mein Junge, verursacht nur einen langwierigeren und tieferen Schaden. Aber arbeite ruhig weiter. Wenn du so viel Freizeit hast, kann ich dir einige sinnvolle Dinge vorschlagen, um sie zu nutzen. Wir haben einen Funktionsfehler in einem Beta-Set. Wir haben alles, was wir bewältigen können. Das Set ist zehn Jahre, alt und ruiniert uns eins von drei manuellen Talentbändern. Glauben wir. Glaubt der Instruktor. Diese Fiche klärt dich über die Fallgeschichten auf. Du solltest deine Fähigkeiten besser darauf anwenden und sehen, ob ihr, du und Grant, etwas herausbekommen könnt.«
Er ging mit der Fiche und der Mappe hinaus, eine Fehlersuche vor sich, die bei weitem mehr Arbeit erforderte, als Yanni ihm bisher zugetraut hatte.
Als er das Ding auf dem Bildschirm hatte, wußte er erst, was ihm von Yanni da eingebrockt worden war. Auf die drei Azis waren im Laufe der Jahre genug Bänder angesetzt worden, um eine Seite zu füllen, und jedes war für einen anderen Anwendungsbereich zugelassen gewesen. Aber es handelte sich um eine schwere Fehlfunktion. Die Azis wurden alle mit Korrekturbändern behandelt, einem unbestimmten »Beruhige dich, es ist nicht deine Schuld«, was bedeutete, daß sie in Echtzeit unter einigen Qualen darauf warteten, daß ein Designer auf etwas stieß, was sie von ihrem namenlosen Schmerz befreite, und sensibel mit ihnen umging.
Gott, es war Monate her. Sie befanden sich nicht auf Cyteen. Lokale Hauptaufseher hatten alle an der Analyse mitgewirkt, an einem Azi zwei Reparaturversuche unternommen und waren ziemlich sauer gewesen.
Das bedeutete, es handelte sich um mehr als eine gewöhnliche Störung. Es war kein theoretisches Problem.
Er tätigte zwei Anrufe, einen davon mit Grant. »Ich will deine Meinung hören.«
Den anderen mit Yanni. »An dieser Sache arbeitet doch wohl sonst noch jemand. Mein Gott, Yanni, da wird möglicherweise eine Gehirnwäsche erforderlich. Gib's jemandem, der weiß, was er tut.«
»Du behauptest doch, du hättest Ahnung«, sagte Yanni und legte auf.
»Mistkerl!« schrie Justin.
Und als Grant eintraf, warfen sie alles hinaus, womit sie beschäftigt gewesen waren, und machten sich an die Arbeit.
Drei an Schlaf arme Wochen dauerte es, bevor sie einen Tiefenset-Schnittpunkt in einem Talentband zum Vergleich heranzogen. In allen dreien.
»Verfluchter Mist!« schrie er Yanni an, als er es einreichte. »Was ist das für ein Blödsinn, Yanni! Das hätte man in einer Woche herausfinden können. Mein Gott, das sind Menschen, von denen einer, abgesehen von den anderen Schäden, auch noch unter einer Pfuscherei zu leiden hat...«
»Nun, du kriegst das schon hin, was? Ich dachte, du würdest besonderen Wert darauf legen, es selbst zu tun. Reparier es!«
»Was soll das heißen, reparier es? Überprüfe das für mich.«
»Das ist ganz allein deine Sache. Reparier's mir! Du brauchst keine Überprüfung.«
Justin sog tief und verzweifelt Luft ein. Und starrte Yanni mit dem Gefühl an, er müsse ihm das Genick brechen. »Ist das wirklich ein Echtzeit-Problem? Oder ist das irgendein verdammter Trick? Irgendeine schwachsinnige Übung, die du ausgeheckt hast?«
»Ja, es läuft in Echtzeit. Und während du hier rumstehst und dich mit mir streitest, warten sie immer noch. Also mach dich an die Arbeit! Du hast das ziemlich schnell geschafft. Wollen wir mal sehen, was du noch kannst.«
»Ich weiß, was du mit mir vorhast, verdammt! Aber laß nicht die Azis darunter leiden!«
»Mach du's auch nicht«, sagte Yanni und verschwand in sein inneres Büro, indem er die Tür hinter sich zuschlug.
Justin blieb einfach stehen. Er sah Marge, Yannis Assistentin, verzweifelt an.
Marge widmete ihm einen teilnahmsvollen Blick und schüttelte den Kopf.
Daraufhin ging er zurück und teilte Grant die Neuigkeiten mit.
Und legte drei Tage später einen Reparaturplan vor.
»Schön«, sagte Yanni. »Ich hoffe, es funktioniert. Ich habe noch einen
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