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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sich holte. Das gefiel Stella Rubin nicht. Kein bißchen. Diese Frau und das Verteidigungsamt steckten von Anfang an unter einer Decke ... und Rubins Situation ist ein fortgesetzter Fall von Ich kann nicht mit ihr und nicht ohne sie leben gewesen. Rubin beschäftigt sich mit den Psychotests, die wir ihm vorlegen; er ist zufrieden, also kann er Ruhe geben - diesen Eindruck hat Jane jedenfalls gewonnen; seit das Verteidigungsamt seiner Mutter das Maul gestopft hat, war er zu keiner ehrlichen Reaktion mehr zu bewegen. Seit sechs Monaten Raumzeit. Deshalb wollte ich, daß du dir die Serie einmal ansiehst. Und die Blutuntersuchungen ...«
    »Wenn man bedenkt, was dort in noch etwa sechs Monaten eintreffen wird.«
    »Aris Interviews, meinst du.«
    »Er ist Biochemiker. Er dürfte sich bewußt sein, daß man ein genetisches Experiment an ihm durchführt. Was ist, wenn jemand etwas davon mitbekommt?«
    »Außerdem...« Yanni tippte auf den Bericht auf seinem Schreibtisch. »Dies hier deutet darauf hin, daß dieser Mann politisch sehr viel verzierter ist als zu Beginn. Dasselbe gilt für seine Mutter.«
    »Damit kommt Reseune doch klar, oder?«
    »Ich kann dir etwas über das Personenprofil erzählen, das ich erhalten habe: Rubin ist nicht mehr das kleine Kind, aus dem man eine Sonderperson gemacht hat. Er ist erwachsen geworden. Er hat gemerkt, daß auch außerhalb seines Labors etwas geschieht, daß er eine sexuelle Dimension hat. Er ist furchtbar frustriert über seine gesundheitlichen Probleme, die Führung von Reseunesipace gerät in einen Machtkampf, und Rubins bis jetzt ruhige, hypochondrische Mutter, die seine Sorgen um seine Gesundheit und seine Abhängigkeiten immer auf sich konzentrierte, führt eine Fehde mit der Administration und dem Verteidigungsamt fort und versucht, die alte Kontrolle über ihren Sohn zurückzugewinnen, der darauf wie auf Knopfdruck mit Lügen in seinen Psychotests und Stressymptomen in seinen Blutwerten reagiert, während fenna - zum Teufel mit ihr! - Janes Liste mit den Neuzuteilungen zerrissen und sich selbst in diesem Flügel für allein verantwortlich erklärt hat, mit der Begründung, daß Ollie Strassen ZIV-Psychen nicht einschätzen kann.«
    »Verdammt«, murmelte Justin, eine Reaktion aus dem Bauch heraus, und wünschte sich, er hätte es gelassen. Aber Yanni blieb ganz ruhig. Gefährlich ruhig.
    »Ich brauche wohl nicht zu sagen, daß ich sie feuern werde«, sagte er. »Ich werde sie gleich aus allen Projekten Reseunes rausschmeißen und sie unter Geheimhaltungsstufe zurückbeordern. Das dauert sechs Monate. Bis die Anweisungen dort eintreffen. Ich erzählt dir, mein Junge, damit du begreifst, daß ich in dieser Sache - ein wenig - persönlich betroffen bin.«
    Warum, zum Teufel, bin ich hier? Das wußte er doch schon vorher. Er brauchte nicht mich, um das einzusehen. Was hat er vor?
    »Du hast einige Einblicke«, fuhr Yanni fort, »die etwas anders sind. Das hängt mit deiner besonderen Einstellung zu Designs zusammen, so verrückt sie auch ist. Ich habe deine Vorschläge mit dem Ausschuß besprochen, und wie die Dinge lagen - habe ich Denys meine Quelle genannt.«
    »Verdammt, Yanni...«
    »Zufälligerweise bist zu mit ihm einer Meinung, mein Junge, und Denys hat das Sagen, wo's um Aris Programme geht. Giraud war so streitsüchtig wie immer, aber ich hatte ein langes, ruhiges Gespräch mit Denys, über dich, über deine Projekte, über die ganze Entwicklung der Lage. Ich verrate dir, was du hier in Reseune vor Augen hast. Du siehst ein System, das bis an seine Grenzen belastet ist und zweitrangige administrative Mitarbeiter wie meine Tochter in Positionen mit beträchtlicher Verantwortung setzt, weil niemand zu finden ist, der qualifizierter wäre, weil die nächste Wahl eine Stufe tiefer, Gott steh uns bei, noch schlimmer wäre. Reseune ist zu sehr ausgedünnt, und dem Verteidigungsamt bricht sein Projekt unter den Händen zusammen. Wenn Jane sechs Monate länger gelebt hätte, oder wenigstens zwei Wochen länger, wenn Ollie Jenna hätte Druck machen und ihr sagen können, sie soll sich zum Teufel scheren - aber das kann er nicht, weil diese elenden Kontrolleinrichtungen ihn davon abhalten, unaufgefordert Macht über ein ZIV-Programm auszuüben. Außerdem kann er Jenna nicht feuern. Er hat das Letzte Band bekommen, er kann den ZIV-Status erlangen, aber Jenna hat sich mit Hilf e des übrigen Personals über seinen Kopf hinweg wiedereingesetzt, und Julia Strassen erklärt, sie sei

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