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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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erklärt hatte. Sie hatten besprochen, wie sie es durchführen wollten. Er ließ die Studenten sich ein Stück entfernen.
    Die Sera klopfte ihm auf den Rücken, als er sich dann selbst in Bewegung setzte: Er erschien in dem Augenblick mitten im Flur, bevor die letzten paar Studenten um die Ecke verschwinden konnten.
    »Sera Carnath!« rief er, und die Studenten am Ende hielten alle inne. Er hob die Faust. »Sie haben etwas verloren.« Und genau wie die Sera es vorhergesagt hatte, gingen einige der Studenten weiter und verschwanden hinter der Biegung des Gangs. Dann noch ein paar, und schließlich kam Amy Carnath ein Stück zurück und sah dabei die Sachen durch, die sie in den Armen hielt.
    Florian lief ihr entgegen. Nur ein Mädchen wartete mit Amy Carnath. Er warf einen kurzen Blick hinter sich, um sicherzugehen, daß niemand kam.
    Es kam niemand. Catlin sollte darauf achtgeben, hinten, an der anderen Wende, und mit einem Schnitt in der Hand einen Notfall Vorspielen, wenn's sein mußte und ein Älterer statt einem Kind kam.
    So konnte er Amy Carnath den Zettel geben, den die Sera geschrieben hatte.
    Liebe Amy, stand drauf. So fing man einen Brief an, sagte die Sera. Sag nichts hiervon und verrate niemandem, wohin du gehst. Sag, du hast etwas vergessen und mußt zurück, und laß dich von niemandem begleiten. Ich mochte einen Moment mit dir reden. Florian wird dich bringen. Wenn du nicht kommst, fürchte ich, wird dir etwas Schreckliches passieren. Deine Ari.
    Amy Carnaths Gesicht nahm einen sehr erschrockenen Ausdruck an. Sie warf einen Blick auf Florian und zurück zu ihrer Freundin.
    Florian wartete. Die Sera hatte ihn angewiesen, vor einem der anderen überhaupt nicht zu reden.
    »Ich habe etwas vergessen«, sagte Amy Carnath mit schwacher Stimme, als sie sich zu ihrer Freundin umdrehte. »Geh schon vor, Maddy. Ich komme nach.«
    Das Mädchen namens Maddy rümpfte die Nase, dann folgte sie dem Rest der Studenten.
    »Bitte, Sera«, sagte Florian und deutete in die Richtung, in der sie gehen sollte.
    »Was will sie?« fragte Sera Carnath wütend.
    »Ich weiß es nicht, glauben Sie mir, Sera. Kommen Sie?«
    Amy Carnath begleitete ihn. Sie trug ihre Büchertasche. Sie konnte damit um sich schlagen, schätzte er, aber die Sera sagte, Sera Carnath wüßte nicht, wie man kämpfte.
    »Hier entlang«, bat er, als sie den Dienstkorridor erreichten, und Sera Carnath schreckte zurück, als sie sah, daß er ins Dunkle führte.
    Und als die Sera hinter der Tür hervortrat.
    »Hallo, Amy«, sagte sie; und packte Amy selbst mit einer Hand vorn an der Bluse und zog sie an sich, damit Florian die Tür zum Dienstkorridor öffnen konnte.
    Als Catlin herbeigelaufen kam und zu ihnen ins Dunkle schlüpfte.
    Amy Carnath starrte sie an. Voller Angst.
    »Rein da!« befahl die Sera. Und schob Sera Carnath voran, ohne sie loszulassen. Sera Carnath versuchte zu verhindern, daß ihre Bluse zerrissen wurde, mehr aber nicht.
    »Laß mich los«, beschwerte sie sich. »Laß mich los!«
    Florian zog die Kugelschreiberlampe aus seiner Tasche und schaltete sie ein; die Sera drückte Amy Carnath gegen die Wand.
    »Laß mich los!« schrie Amy. Aber die Tür war verschlossen, und die Ventilatoren machten Lärm.
    »Ich werde dir nicht weh tun«, sagte die Sera ganz ruhig.
    »Aber Catlin wird dir den Arm brechen, wenn du nicht stillstehst und mit mir redest.«
    Sera Carnath traten Tränen in die Augen. Florian war etwas unwohl, weil sie solche Angst hatte. Auch wenn sie das Zielobjekt war.
    »Ich will wissen, wo Valery Schwartz ist«, knurrte die Sera.
    »Ich weiß nicht, wo er ist«, jammerte Sera Carnath und biß sich in die Lippe, um sich zu beruhigen. »Er ist auf Fargone, mehr weiß ich nicht.«
    »Und wo ist Sam Whitely?«
    »Er ist unten in der Mechanikerschule! Laß mich los, laß mich bitte los...«
    »Florian hat ein Messer«, sagte die Sera. »Willst du's sehen? Sei ruhig und antworte mir. Was weißt du über meine Mama?«
    »Ich weiß nichts über deine Mama! Ich schwör's!«
    »Hör auf zu schniefen! Du sagst mir, was ich wissen will, oder ich laß dich von Florian abstechen. Verstehst du mich?«
    »Ich weiß aber nichts. Ich weiß wirklich nichts.«
    »Warum bin ich tabu?«
    »Ich weiß nicht!«
    »Du weißt es, Amy Carnath, du weißt es, und wenn du nicht anfängst zu reden, werden wir tief in den Tunnel gehen, und Catlin und Florian werden dich fragen, verstehst du mich? Und da kannst du schreien, und niemand wird dich hören.«
    »Ich

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