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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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bearbeitete, Dinge, die von grundlegender Bedeutung für ihn waren, in den Griff bekommen und zumindest versucht hatte, an die alten Fäden anzuknüpfen - soweit das bei einem Geist möglich war, der sich seit der Entstehungszeit von Aris Notizen derart verändert hatte; und unter Berücksichtigung der psychologischen Kluft, die sie ihrem Altersunterschied verdankte.
    Sehr verwickelt. Wirklich sehr verwickelt.
    »Du hast meine Arbeit durcheinandergebracht«, sagte sie. »Du hast mir Probleme eingebrockt. Ich habe guten Grund, wütend zu sein. Und dennoch habe ich dich dort draußen unterstützt.«
    »Ja«, erwiderte er. »Das habe ich gehofft.«
    »Ist das ein verdammter Schlamassel.« Sie schluckte jegliche Versicherung hinunter, die sie zu Jordans Sicherheit abgeben konnte. Oder woher sie die Gewißheit hatte. So frustrierend es auch sein mochte, wie ein Idiot dazustehen, immer noch besser, als tatsächlich einer zu sein. »Mensch, du hast mich bei Giraud unbeliebt gemacht. Ich sehe keinen Grund, warum ich mich mit Problemen auseinandersetzen soll, die du mir eingebrockt hast, weil du meinen Interessen zuwiderhandeln und dich darauf verlassen konntest, daß ich dir verzeihen würde. Das fände ich zum Kotzen.«
    »Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Natürlich hattest du eine Wahl! Du hättest mir etwas sagen können.«
    Er schüttelte langsam den Kopf.
    »Du bringst mich zur Weißglut, Justin. Ich warne dich!«
    »Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Und jetzt soll ich mich verständig zeigen und verhindern, daß Giraud dich in die Finger bekommt, damit er deinen ganzen feinen Plan nicht hinfällig werden läßt, geht's darum?«
    »Etwas in der Art. Was soll ich sonst sagen? Ich hoffe, du wirst es tun. Ich hoffe es wirklich sehr; und es gibt nicht viel in meinem Leben, worauf ich hoffe.«
    »Danke.«
    Er nickte einmal ironisch.
    »So kommst du dann ganz einfach davon. Du bekommst alles, was du willst und brauchst dafür nicht einmal mit mir ins Bett zu gehen.«
    »Ari, ich habe das nicht so gemeint.«
    »Ich weiß. Das war nicht fair.«
    Seine Sets waren auf einer tiefen Ebene mit Ari verknüpft. Und sie wußte das. Wußte, daß sich das noch immer auswirkte, an diesem Ort, in dieser Stunde.
    Daß es eine doppelte Verbindung war. Er hoffte, ihr damit eine Falle zu stellen - um Giraud zu reizen. Er versuchte sie immer noch auszuspielen, und sie merkte, worauf es hinauslief.
    Aber es bestanden auf einer tieferen Ebene mehr Verbindungen, als er ahnte.
    »Möchtest du, daß ich's tue?« fragte er.
    »Ich weiß nicht«, murmelte sie. Dann: »Nein. Nicht wenn es wie eine Bezahlung für etwas ist. Am Ende des Flurs ist eine Sicherheitswand. Auf der anderen Seite befindet sich eine Unterbringung für Gäste. Du ziehst dort ein. Florian bringt dich hin. Ich werde Grant verständigen, damit er raufkommt. Florian und Grant werden die Verwaltung verständigen, euer Apartment abschließen und alles  zusammenpacken, was ihr braucht. Wenn sie etwas vergessen, kannst du mit ihnen zurückgehen, um es zu holen.«
    Er sah sie schockiert an.
    »Du möchtest meine Hilfe«, erklärte sie. »Aber die hat ihren Preis. Sie kostet euch euer Apartment. Und eure Unabhängigkeit. Der Preis sind Unbequemlichkeiten für euch wie für mich. Aber dafür wirst du nicht dem Sicherheitsdienst in die Arme laufen und auch ganz bestimmt nicht an Giraud oder sonstwen verraten, was du über mich weißt. Was die andere Seite deiner Drohung ist, habe ich recht?«
    »Ich weiß nicht, was ich wissen...«
    »Ich bin mir sicher, du kannst es dir denken. Ihr kommt und geht durch diese Sicherheitstür; eure Karten werden es euch gestatten. Ihr zieht in den Flügel Eins um, auch wenn ich noch nicht weiß, wen ich rausschmeißen muß, um Platz für euch zu schaffen, aber ihr werdet den Sicherheitsvorkehrungen von Flügel Eins und meinen unterstellt; und ich möchte keine Widerrede hören!«
    »Keine«, sagte er ruhig.
     
    X
     
    »Grant ist da«, sagte der Automatische Haushälter, und Justin sprang vom Sofa auf und war fast schon an der Tür, als Grant aufmachte und ins Apartment trat.
    »Bist du in Ordnung?« war das erste, was er fragte.
    »Alles klar«, sagte Justin und umarmte ihn. »Gott sei Dank. Keinen Ärger gehabt?«
    Grant schüttelte den Kopf und atmete durch. »Ich habe den Anruf erhalten und Em gesagt, er soll sich um das Büro kümmern - dann bin ich in den Flur gegangen, und Catlin hat mich mitgenommen. Und bis zum Aufzug begleitet. Sie sagte, sie

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