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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ziemlich zu schaffen gemacht, und erinnere dich, Jenna Schwartz war daran nicht ganz unbeteiligt. Es kann gut sein, daß Yanni sich schonen mußte.«
    »Aber Rubin ist immer noch eine Kontrolle«, sagte Grant. »Und was er beweist...«
    »Was er beweist, ist erstens: daß man's nicht mit allen Gensets machen kann, und zweitens: daß einige Gensets Stress gut verarbeiten, und andere nicht...«
    »Gut, nehmen wir mal an, aber in beiden Fällen haben wir...«
    »...und drittens: Es gibt schwere Auseinandersetzungen zwischen dem Surrogat und dem Subjekt. Unterschätze nicht den Schaden, den jenna Schwartz angerichtet hat, und auch nicht den Schaden, den der Kontrast zwischen Jenna Schwartz und Ollie Strassen dem jungen zugefügt hat.«
    »Ganz zu schweigen von der Tatsache«, sagte Grant und hob einen Finger, »daß Oliver AOX männlich und ein Alpha ist; und Stella Rubin weiblich und nicht so begabt. Ich würde über den jungen Rubin gern eine Studie schreiben. Er hat kein Durchsetzungsvermögen, ist vom Flux völlig unberührt. Die Instabilität geht einher mit dem Selbstmord und seiner Brillanz... Unter uns gesagt, du weißt ja, daß man's für ein mangelhaftes Set hält.«
    »Deshalb wird's auch korrigiert.«
    »Und büßt ebensooft an Schärfe ein. - Womit wir wieder bei der jungen Ari sind, die dem Ausschuß möglicherweise alles dargelegt hat, was sie weiß - aber daran glaube ich nicht, wenn sie Ari so nahekommt, wie es den Anschein hat. Außerdem setzt unsere Ari nicht ihre Sicherheit aufs Spiel. Ich bin mir ziemlich sicher, daß der Zugriff auf diese Programme für sie eine Art Hebel ist - und weißt du, ich glaube auch, daß Denys das allmählich gemerkt hat.«
    Grant ließ sich den Gedanken mit einem leichten, unfreiwilligen Achselzucken durch den Kopf gehen. »Der Ausschuß schwört, niemand kann etwas von Aris Programmen abrufen ohne Aris ID. Und möglicherweise war das immer so.«
    »Möglicherweise noch mehr als das. Möglicherweise kann diese Basis, wenn sie einmal aktiviert ist, auch in anderer Hinsicht nicht mehr überlistet werden. Möglicherweise hat sie die Möglichkeit, sich selbst zu decken.«
    »Du meinst, sie kann über den Umfang der Akten falsche Angaben machen?«
    »Und vielleicht in andere Basen eindringen. Eingebaute Tests, Parameter ... Ich überlege gerade, wie ich ein solches Programm schreiben würde ... wenn sie ein Azi wäre. Die erste Ariane hat mich entworfen. Vielleicht...« Grants Mundwinkel zuckten etwas. »Vielleicht habe ich - du würdest sagen, ein angeborenes ... nein, das ist falsch, eine eingebaute Resonanz mit Aris Programmen. Mir fällt meine erste Integration wieder ein. Ich erinnere mich daran, daß es für mich - selbst als Kind - mit einem sinnlichen Vergnügen verbunden war, wie die Dinge zusammenpaßten, mit welcher Präzision sich die Teile meines Verstandes zusammenfügten. Sie war derart gut. Meinst du nicht, sie hätte die beiden darauf vorbereitet, sie zu replizieren? Oder daß sie bei einem Kind mit ihren eigenen Sets nicht weniger sorgfältig gewesen wäre als bei einem Azi mit ihrem Design?«
    Justin dachte darüber nach. Dachte über den Ausdruck in Grants Gesicht nach, den Klang seiner Stimme - ein Mann, der über seinen Vater sprach ... oder seine Mutter. »Denken im Flux«, sagte er. »Ich wollte es gern wissen... Liebst du sie, Grant?«
    Grant lachte in einem Anflug von Verblüffung. »Ob ich sie liebe?«
    »Ich halte das nicht für unmöglich. Ich halt's überhaupt nicht für unwahrscheinlich.«
    »Reseune hält meinen Vertrag, und ich kann nie von hier weg?«
    »Reseune hält auch meinen Vertrag; sollte ich etwas dagegen haben? - Ich rede über ZIV-artiges Fließen. Von der Art, wie es für Ambivalenzen verantwortlich ist. Liebst du sie?«
    Daraufhin zog er die Stirn kraus. »Mir macht die Tatsache Angst, daß Ari mit einer Psychosonde gearbeitet hat. Ich habe deshalb Angst, weil Ari die Notizen ihrer Vorgängerin hat - wozu sicher auch die Unterlagen über mich gehören, daran habe ich keinen Zweifel. Und was wäre, wenn... wenn... Das ist mein Alptraum, Justin; was wäre, wenn ... Ich stelle mir immer vor, wenn ich am stärksten ins Fließen gerate, daß Ari etwas für ihre Nachfolgerin vorbereitet hat; was wäre, wenn sie mir etwas eingepflanzt hat, das mit dem passenden Auslöser auf sie reagiert? - Aber dann läßt das Fließen nach, und ich halte das für kompletten Unsinn. Ich verrate dir noch einen Alptraum: Ich habe Angst vor meinem eigenen

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