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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Wachmann an der anderen Tür, und vergewisserte sich, daß Abzeichen überprüft wurden und daß Reseuner Personal als solches erkannt wurde.
    Abban und seine beiden Begleiter waren tot. Ich weiß nicht, oh sie zu ihm gehörten, hatte Catlin gesagt. Es blieb keine Zeit, danach zu fragen.
     
    Ein eintreffender Krankenwagen fuhr einen Bordstein hinunter, und Justin wich zurück, geriet ins Stolpern und erholte sich im Dunkeln vom Chaos der Lichter, Löschgeräte, Lautsprecherdurchsagen und Gästen in Nachthemden und Pyjamas, die sich draußen auf der Straße oder auf den Kieswegen der Gartenanlage sammelten. Feuer flackerte durch den Rauch, der die Notscheinwerfer und das Flutlicht am Eingang und entlang der Auffahrt verfinsterte.
    Dann stand er auf der Straße. Er wußte nicht, wie er dorthin geraten war oder wo sich das Hotel befand. Ihm schlotterten die Knie, und er fand im Dunkeln eine Bank, auf die er sich setzen konnte. Er barg das Gesicht in den Händen und spürte trotz der nächtlichen Kühle klebrigen Schweiß.
    Ein weiteres Mal verlor er vorübergehend das Bewußtsein. Dann ging er wieder, geriet in eine Sackgasse zwischen zwei Gebäuden und sah eine abwärts führende Treppe. Fußweg , stand auf dem Schild.
    Ich muß ein Telephon finden, dachte er. Hilfe holen. Ich habe mich verlaufen.
    Und dann überlegte er: Ich kann nicht klar denken. Gott, was ist, wenn ...
    Es war jemand vom Personal. Der Sicherheitsdienst hatte alles überprüft.
    Abban - hat es überprüft.
    Ging es gegen mich? War ich der einzige?
    Ari...
    Er stolperte die Stufen hinunter, hielt sich am Geländer fest und schaffte es bis zu den Sicherheitstüren unten, die sich bei seinem Erscheinen in einen beleuchteten Tunnel öffneten, der in eine unheimliche Leere hineinführte.
     
    »Onkel Denys«, stammelte Ari; und von einem zu anderen Moment war ihr die Belastung zuviel... Onkel Denys, so wie sie ihn damals in der Klinik angesprochen hatte, als sie sich den Arm brach und man ihr ein Telephon gab, damit sie Denys sagen konnte, welch eine Idiotin sie gewesen war. Diesmal traf das nicht zu, beruhigte sie sich; sie hatte Glück, noch am Leben zu sein. Aber der Bericht war auch nichts, worauf sie stolz sein konnte. »Onkel Denys, mir geht's gut. Florian und Catlin auch.«
    »Gott sei Dank. Sie behaupten, du seiest getötet worden, verstehst du?«
    »Ich bin noch ganz munter. Ein paar Kratzer und einige Verbrennungen. Aber Abban ist tot. Und fünf andere. Verbrannt.« Sie konnten sich nicht erlauben, alles über die kleinen Sender, die Florian ans mobile System angeschlossen hatte, durchs Netz zu schicken. »Ich werde hier selbst den Oberbefehl über den Sicherheitsdienst übernehmen. Ich gebe Befehle übers Netz durch. Der Sicherheitsdienst steht jetzt schlecht da, verstehst du. Jemand hat sich eingeschlichen.« Ihre Hand fing an zu zittern. Sie biß sich auf die Lippe und atmete tief durch. »Es sind heute nacht noch zwei weitere Bombenattentate verübt worden - die Paxer haben ein U-Bahn-Gleis in der Innenstadt in die Luft gesprengt, sie bekennen sich zu dem Anschlag auf das Hotel, und sie drohen noch Schlimmeres an; ich stehe mit der Polizei Novgorods und all unseren Systemen in Kontakt.«
    »Verstanden«, antwortete Denys, bevor sie mehr sagen mußte, als sie wollte. »Ich bin erleichtert. Wir haben das im Netz. Mein Gott, Ari,'was für ein Wahnsinn!«
    »Sei nicht allzu überrascht, egal, was passiert. Wir kriegen das schon hin, in Ordnung? Das Amt hat Helfer zum Hotel geschickt. Achte aufs Netz!«
    »Verstanden. Werde ich auf jeden Fall tun. Wir hören jetzt besser auf. Ich werde mit sofortiger Wirkung deine Kompetenzen erweitern. Gott sei Dank bist du in Sicherheit.«
    »Das will ich auch bleiben. Paß auf dich auf, ja?«
    »Du auch. Bitte.«
    Sie unterbrach die Verbindung und gab Florian das tragbare Gerät zurück.
    »Wir haben eine Bestätigung«, sagte er. »Das Flugzeug ist in Planys gestartet. Die Landung wird morgen um 14.50 erwartet.«
    »Gut«, murmelte sie. »Gut.« Angesichts der geringen Kontrolle, die sie hatte.
    »Rat Harad wartet am anderen Ende der Leitung; Rat Corain auch. Sie haben sich erkundigt, ob Sie in Sicherheit sind.«
    Seltsame Bettgefährten, dachte Ari. Aber natürlich wollten sie das wissen - Harad, weil er ein Verbündeter war; Corain, weil er, was immer er von ihr befürchtete, von den Paxern, den Radikalen in seinen eigenen Reihen und den Radikalen in der Verteidigung noch mehr zu fürchten hatte.
    »Ich

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