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Gelassen durch die Trotzphase

Gelassen durch die Trotzphase

Titel: Gelassen durch die Trotzphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Kast-Zahn
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und Geborgenheit geben. Auch der Vater kann sein Kind versorgen und ins Bett bringen!
    Wie Sie Ihrem Kind vermitteln können, dass es bei seinen beiden Eltern in Sicherheit ist, lesen Sie auf der nächsten Seite.
Spielgruppe und Kindertagesstätte
    Auch die gleichaltrigen Kinder in einer Spielgruppe oder in der Kindertagesstätte können Angst machen, solange die Situation noch ungewohnt ist. Wenn Sie mit Ihrem Kind zum ersten Mal eine solche Gruppe besuchen, kann es sein, dass es sich an Ihnen festklammert, weint oder trotzt. Mit gerade zwei Jahren ist Ihr Kind vielleicht noch überfordert damit, sich immer wieder neu auf so eine unübersichtliche Gruppe einzustellen. Aber deshalb nicht mehr hingehen? Damit würden Sie Ihrem Kind möglicherweise keinen wirklichen Gefallen tun.
    Tipp: »Ich brauche euch beide!«
    Wer von den Eltern welche Aufgaben übernimmt, sollte nicht vom ängstlichen Weinen des Kindes abhängen. Es ist gut für das Kind, wenn es bei beiden Eltern das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit entwickeln kann. Dafür braucht es viele Erfahrungen mit beiden Eltern.
So gewinnt Ihr Kind Vertrauen
    Kleine Kinder brauchen die Nähe der Eltern und die Sicherheit, dass jemand da ist. Ein zweijähriges Kind allein in einem Zimmer spielen zu lassen, womöglich mit geschlossener Tür, wäre viel zu viel verlangt. Aber Sie müssen Ihr Kind nicht in jeden Raum mitnehmen, schon gar nicht auf dem Arm. Ab Mitte des zweiten Lebensjahres ist es kein hilfloses Baby mehr: Es kann laufen oder zumindest krabbeln. Wenn es will, kann es nachkommen.
Bleiben Sie in Sichtweite
    Bleiben Sie mit Ihrem Kind in Kontakt: Lassen Sie die Tür auf, reden Sie mit ihm, bleiben Sie in Sichtweite, während Sie kurz den Raum verlassen. Sollte einmal eine Auszeit (siehe > ) notwendig sein: Achten Sie bei Ihrem zwei- bis dreijährigen Kind darauf, dass Sie während der Auszeit in Sichtkontakt bleiben!
Gewöhnen Sie Ihr Kind an andere Bezugspersonen
    Kleine Kinder sind oft sehr auf ihre engste Bezugsperson fixiert – meist die Mutter. Deshalb sollte der Papa möglichst oft die Gelegenheit bekommen, dem Kind zu zeigen, dass es bei ihm ebenfalls in Sicherheit ist. Je öfter er das tut, desto schneller verschwindet die Angst, von der Mutter getrennt zu sein. Ganz einfach ist das nicht: Papa muss einige Male durchhalten, geduldig, ruhig und fest zu bleiben, obwohl sein Kind ihn zurückweist und schreiend nach der Mama verlangt. Wenn er jetzt nachgibt und sich resigniert zurückzieht, bleibt die Trennungsangst bestehen. Vielleicht wird sie sogar größer. Auch der umgekehrte Fall kommt vor: »Ich will Papa!« – und geweint wird bei Mama. Mit einer »Bevorzugung« von Mama oder Papa hat das in der Regel nichts zu tun, eher mit Gewohnheit: Das Kind wünscht sich einfach die Person, die ihm am meisten vertraut ist. Zum Glück kann es Vertrauen lernen – durch gute Erfahrungen.
    Ähnliches gilt für die Betreuung durch einen Babysitter: Wenn Sie jemanden gefunden haben, auf den Sie sich verlassen können und der liebevoll mit Ihrem Kind umgeht, können Sie es ruhig ab und zu für einige Zeit in seine Obhut geben, auch wenn es weint.
    Dabei hilft es sehr, wenn die beiden schon miteinander vertraut sind, bevor Sie sie zum ersten Mal für mehrere Stunden allein lassen. Die Trennung ist zwar schmerzhaft für Ihr Kind, es macht aber jedes Mal die Erfahrung, dass Sie wiederkommen. Dadurch wird die Trennung nach und nach weniger bedrohlich. Es wäre nicht richtig, wenn Sie mit Rücksicht auf Ihr Kind immer zu Hause blieben. Damit würden Sie seine Entwicklung nicht fördern, sondern behindern – abgesehen davon, dass Sie sich »eingesperrt« fühlen und Ihr Kind das auf irgendeine Art spüren lassen würden.
    Tipp: Es liegt in Ihrer Hand
    Entscheiden Sie als Eltern, was gut für Ihr Kind ist. Das kann zunächst etwas anderes sein als das, was Ihr Kind gerade will.
Gewöhnen Sie Ihr Kind an andere Kinder
    Was tun, wenn Ihr zweijähriges Kind schon beim ersten Besuch nicht in der Spielgruppe bleiben will, wenn es sich bei Ihnen anklammert und weint? Nicht mehr hingehen? Das wäre keine gute Idee. Es kann ja sein, dass es sich beim zweiten oder dritten Mal an die Umgebung gewöhnt und sich doch noch von Ihnen löst. Wenn Ihr Kind aber nach vier bis fünf Wochen immer noch weint, könnte eine Pause angebracht sein. Sie müssen nichts erzwingen, was Ihr Kind noch überfordert und ihm dadurch mehr Stress als Freude bereitet. Aber spätestens kurz vor dem

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