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Gelbe Rosen

Gelbe Rosen

Titel: Gelbe Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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Penelope die Schule geschwänzt hatte.
Doch besser, er dachte, Penelope wäre bei ihm als im Untergrund.
    ♣
    Am Samstag
machten die beiden sich schon früh morgens auf. Sie mussten ganz
vorsichtig sein, dass ihnen niemand folgte.
Im Untergrund
angekommen, begrüßte sie Phil auch schon. Er saß mit
etwa zwanzig anderen im Kreis und vor sich hatten sie drei Dosen
stehen. Jeder hatte einen kleinen Teller in der Hand und Phil
verteilte die begehrten Schätze.
    Er bedeutete den
beiden Neuankömmlingen, sich einen Teller zu nehmen und dazu zu
setzen. Und obwohl die beiden nicht im Geringsten wussten, was sie
erwartete, nehmen sie Platz.
    Phil entnahm mit
einer Gabel Früchte aus den Konservendosen und legte jedem eine
auf den Teller.
„Was ist das?“, fragte Flynn, als er
an der Reihe war.
„Pfirsiche“, antwortete Phil.
„Das
sind Früchte, die an Bäumen gewachsen sind“, fügte
eine Frau mittleren Alters hinzu.
    „ Wo
haben Sie die her?“, wollte Penelope wissen. Staunend
betrachtete sie die halbe Frucht auf ihrem Teller.
„Sie
sind noch von damals. Wir haben eine Vorratskammer, der wir ab und zu
ein paar Konserven entnehmen, zu besonderen Anlässen. Heute hat
Bobby hier Geburtstag. Ihr seid heute also genau richtig hier.“
Die
beiden gratulierten Bobby zum Geburtstag und konzentrierten sich auf
das seltsame Ding auf ihren Tellern.
    Penelope teilte mit
der Gabel ein kleines Stück der Frucht ab und führte es an
den Mund. Es war ganz glitschig, sie hatte noch nie etwas mit dieser
Konstistenz gegessen. Es fühlte sich merkwürdig und
herrlich zugleich an, darauf herumzukauen. Und es war wieder so
unglaublich köstlich, wie neulich der Apfel.
    „ Sind
die Sachen denn noch gut, wo sie doch schon so alt sind?“,
fragte Flynn.
„Na ja, gut ist relativ. Sie sind seit Jahren
abgelaufen, doch man kann sie noch essen. Manchmal öffnen wir
auch eine Dose und der Inhalt ist verdorben, das kommt leider vor.
Doch heute hatten wir Glück. Es kann allerdings sein, dass ihr
trotzdem Bauchschmerzen davon bekommt. Weil ihr es nicht gewohnt
seid. Hattet ihr neulich nach dem Apfel welche?“
Beide
nickten.
    „ Aber
wo bekommt man denn heute noch solche Sachen?“
„Es
gibt Leute, vor allem draußen, die solche Sachen noch horten
und für teures Geld verkaufen. Und dann gibt es natürlich
Mexiko.“
„Mexiko?“, fragten Flynn und Penelope
im Chor.
„Mexiko!“ Phil nickte. „So wie die
Mexikaner früher groß im Drogenhandel waren, sind sie es
jetzt im Lebensmittelhandel.“
    Die beiden Teenager
wussten überhaupt nicht, wovon die Rede war und sahen ziemlich
verdutzt aus.
„Also, ihr habt doch sicher schon mal von
Mexiko gehört, auch wenn ihr heute keinen Geographie-Unterricht
mehr habt, oder?“
Sie nickten beide unsicher.
„In
Mexiko bekommt man alles. Wenn man nur genug Geld dabei hat.“
    „ Wirklich
alles?“, fragte Penelope.
„So gut wie. Dort habe ich
die Setzlinge für meine Apfelbäume her. Es gibt dort große
Treibhäuser, in denen sie so gut wie alle Pflanzen züchten.
Aber ihr Preis ist hoch.“
„Aber wie ist ihnen das denn
gelungen? Neue Pflanzen wachsen zu lassen?“
„Das weiß
der Himmel. Ich weiß nur, dass es so ist. Sie sind viel weiter
als wir. Und wer schlau ist, geht nach Mexiko und baut sich da ein
neues Leben auf.“
    „ Warum
gehen Sie denn dann nicht dorthin, Phil?“, fragte Flynn.
„Ich
bin schon zu alt. Und ich muss doch meine Leute hier mit allem
versorgen. Außerdem könnte ich nicht gehen, nicht bevor
ich alles auch nur Erdenkliche versucht habe, hier in Amerika etwas
Neues aufzubauen und der Nachwelt zu hinterlassen. Damit es eure
Kinder vielleicht eines Tages besser haben und die Welt wieder ein
kleines bisschen so ist wie damals.“
    ♣
    Phil war ein weiser
Mann. Und was er gesagt hatte, hatte Eindruck auf die beiden gemacht.
Die nächsten Male, die sie zu ihm in die Unterwelt kamen,
fragten sie ihn aus und wollten alles über Mexiko wissen.
Und
Phil erzählte ihnen nur zu gerne von dem Land, in dem manchmal
sogar die Sonne wieder durch die Düsternis schien.
    Er war sich sicher,
dass sie in Mexiko in naher Zukunft so weit waren, wieder draußen
Bäume zu pflanzen. Und dadurch wieder Sauerstoff und gute Luft
zu bekommen.
„Stellt euch doch nur mal vor, wie schön
es wäre, nach draußen zu gehen und atmen zu können.“
    „ Wie
weit ist es bis nach Mexiko?“, fragte Flynn.
„Oh, das
ist ziemlich weit. Zweihundertfünfzig Meilen. Wenn man zu Fuß
unterwegs ist, könnte

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