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Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition)

Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition)

Titel: Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marty Tolstoy
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hoch auf ihr Hotelzimmer.
     
    Oben angekommen schmiss die Herzensbrecherin ihre Tasche in die Ecke und gesellte sich zu Tina, die gerade wieder mal fernsah und offensichtlich keine Gesellschaft haben wollte.
    „Schon wieder zurück?“, fragte sie schni ppisch, „das war aber ‘ne schnelle Nummer.“
    Andrea war sprachlos. Was für eine seltsame Me inung hatte ihre Kollegin denn von ihr? Ironisch antwortete sie darauf: „Findest du? Mir kam es vor, als hätte es ewig gedauert. Aber keine Sorge, es war trotzdem gut.“ Tina stand sofort auf und stampfte wütend ins Bad. „Kannst du mir mal verraten, was dein Problem ist?“, rief Andrea ihr nach.
    „Was mein Problem ist?!“, brüllte Tina und streckte den Kopf aus der Tür, „du bist mein Problem!“
    „Wieso denn ich?!“
    „Wenn du nicht wärst, wäre ich jetzt mit ihm zusammen! Aber was ist?! Du schnappst mir wie immer den Kerl weg!“, regte sie sich weiter lauthals auf und verschwand wieder im Bad.
    Das ließ Andrea nicht auf sich sitzen. Eilig ging sie ihrer Zimmergenossin nach. „Was laberst du da?! Wann hab ich dir jemals ’nen Kerl weggenommen?“
    „Ey, hallo? “ Tina schaute Andrea empört an. „Hättest du die Güte draußen zu warten, wenn ich aufs Klo will?!“
    „Du willst doch gar nicht aufs Klo !“
    W ütend ging Tina wieder in den anderen Raum und setzte sich vor den Fernseher. Andrea atmete angestrengt durch und folgte ihr.
    „Lass mich in Ruhe, du Männerwegschnapperin!“ fo rderte Tina sie auf.
    Andrea verschränkte die Arme. „Nenn mir nur einen.“
    „Zum Beispiel der Typ, den wir immer bei den Automaten gesehen haben“, fing Tina an aufzuzählen.
    Andrea dachte einen Moment lang nach. „Du meinst Ed die? Tu-Deinen-Kopf-In-Eine-Schraubzwinge-Eddi? Mit dem war ich doch nicht zusammen! Igitt, der wär überhaupt nicht mein Typ.“
    „Aber er hat sich an dich rang eschmissen, genauso wie Simon, Reiner und der Typ aus der Marketingabteilung.“
    „Aber ich hatte doch mit keinem von denen was  ... Glaubst du, ich fange sofort mit jedem was an, der was von mir will? Ich kann doch nichts dafür, wenn die mich so mögen!“
    „Aber Lennard ist ’ne Ausnahme, oder?!“, fragte Tina wütend.
    „Da ist doch auch nichts gelaufen! Wir haben ein Eis gegessen und dann ist er in sein Hotel und ich in meins.“ Erschöpft setzte sie sich auf ihr Bett.
    „Aber warum wollen die Kerle immer dich und nicht mich?“
    Andrea wusste darauf eine ganz einfache Antwort: „Wahrscheinlich reizt es sie, dass sie mich nicht h aben können.“
    „Pfhh, die wollen dich ja schon, bevor sie das wi ssen ... wahrscheinlich liegt es einfach an meiner Hautfarbe“, kritisierte die dunkelhäutige Frau.
    „Was?!“, stieß Andrea entsetzt hervor, „so ein Schwachsinn! Ich glaube einf ach, du gehst zu forsch ran, das macht denen Angst. Denk dran, es sind Männer.“
    Nun konnte Tina schon wieder lachen. „Stimmt  ...“
    „Es gibt leider keine Regeln, an die man sich einfach halten muss, damit man jeden Mann kriegt. Aber ich könnte dir ein paar Tipps geben, wie die Wahrschei nlichkeit größer wird, dass dich die richtigen Kerle bemerken.“
    Gemeinsam versuchten die beiden herau szufinden, was Tina also an sich verbessern könnte, um das Leben eines gefrusteten Singles zu beenden. Eine heitere Stunde begann, nach der sich die beiden wieder in die Arme schließen konnten und der Ärger vergessen war. Nie wieder sollte ein Kerl der Grund für einen Streit sein.

A n den darauffolgenden Tagen, an denen die Geschäftsfrau ihren Horizont erweiterte, versuchte ich, ein paar Sätze zu Papier zu bringen, die ich bei der Polizei vortragen wollte.
    Eigentlich hätte ich denen am lieb sten direkt die Tür eingerannt, nachdem mir die Idee gekommen war, Marco im Gefängnis zu besuchen. Aber ich wollte ja nicht lächerlich rüberkommen, sondern wie jemand, der genau weiß, was er will. Und ich wusste, was ich wollte ... Ich traute mich nur nicht. Doch irgendwann wurde mir klar, dass es nur schlimmer werden würde, wenn ich es noch weiter rausschieben würde.
    Vielleicht war meine Angst auch unb egründet, aber ich wusste ja nicht, wie er auf mich reagieren würde. Ich wusste nicht mal, ob ich mir überhaupt das Recht rausnehmen konnte, ihn zu sehen. Er war ja eigentlich ein total Fremder. Was, wenn er sauer auf mich war? Immerhin wurde er nach fünf Jahren erst geschnappt und das kurz nachdem er mich kennengelernt hatte ... vielleicht war er abgelenkt und

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