Gelegenheit macht Diebe - Nicht alles, was schwul ist, glänzt (German Edition)
„Klar, aber nur, wenn es auch Z ufall ist.“
Lennard bemerkte, worauf sie anspielte, und konte rte: „Erwischt.“
„Wir haben unsere Decke da drüben au sgebreitet, bei dem großen Baum. Du kannst ja mit deinen Kollegen rüberkommen, wenn du Lust hast“, schlug Tina vor.
„Ja, gerne.“
Tina schnappte sich ihren Hot Dog, den sie an einer kleinen Würstchenbude gekauft hatte, und ve rschwand mit einem Lächeln auf den Lippen zurück zur Decke.
Wenig später kam auch Lennard mit se inen Kollegen und Gepäck nach. Alle begrüßten sich wild durcheinander, dann legte der Männertrupp seine Sachen ab.
„Hey, Andrea, Sie sind ja auch da“, stellte Le nnard erfreut fest.
Andrea nickte. „Ja, ich lasse mich auch dauernd zu ihr hinreißen wie ihr Jungs“, sagte sie augenzwi nkernd und deutete dabei auf Tina. Einige lachten geschmeichelt über die Bemerkung mit den Jungs .
„Sagt mal, campiert ihr hier?“, meldete sich Sarah, eine der Arbeitskolleginnen der beiden Mädels, zu Wort.
„Nee ...“, erklärte Lennard, „dazu würde uns die ganze Ausrüstung an elektronischen Geräten wie PC und Fernseher fehlen.“ Wieder brach ein wildes Gelächter und Gerede aus.
Einer der Herren klopfte seinem Vorde rmann auf den Rücken. „Wie wär’s mit ein wenig Musik?“
„Das Radio!!!“, schoss es plötzlich aus j edem Mund der Frauen.
„Jetzt wissen wir, was wir vergessen h aben“, seufzte Natascha, die ebenfalls zu Tinas Trupp gehörte.
„Wir haben eins dabei“, schoss es freud estrahlend aus Lennards Mund, in der Annahme, so bei den Frauen punkten zu können. Sogleich stellte er es auf und suchte einen guten Sender.
Ein paar der Frauen entschlossen sich, ins Wasser zu gehen. Tina und Andrea wollten sich lieber von der Sonne brutzeln lassen ... soweit das im Mai eben schon möglich war. Als Tina zur Toilette musste, folgte ihr der Männertrupp, bis auf Lennard, um sich einen Hot Dog zu holen.
Lennard nutzte die Gelegenheit, sich mit Andrea zu unterhalten. „Wie gefällt Ihnen bisher dieser kleine Au sflug?“
„Die Freizeit ist super“, antwortete sie l ächelnd.
„Was machen Sie denn sonst noch so hier, wenn man gerade nicht auf uns einredet, dass einem schwind elig wird?“
„Sagen wir doch Du zueinander“, bot A ndrea ihm an und richtete sich etwas auf.
„Natürlich ...“, stimmte Lennard zu, „und was machst DU noch so?“
Sie überlegte. „Na ja ... bisher haben wir noch nichts unternommen, was du nicht schon mitbekommen hättest.“
Beide lächelten sich an, dann fragte Le nnard nach kurzem Zögern: „Was halten Sie ... entschuldige, was hältst du davon, wenn wir uns mal zu einem Eis treffen? Ich bin mir sicher, dass sich das irgendwie arrangieren ließe, euch zufällig zu finden.“ Er lachte verlegen, fuhr jedoch sogleich mit dem fort, was er eigentlich sagen wollte. „Oder wir gehen einfach mal alleine weg ...“
Andrea wusste nicht recht, was sie von der Idee ha lten sollte. Sie hatte im Moment eigentlich gar nicht so richtig Lust dazu, jemand Neues näher kennenzulernen. Trotzdem willigte sie ein, gegen ein kleines Eis war ja nichts einzuwenden.
Kaum hatten die beiden also einen Treffpunkt abg emacht, kamen einige der Männer zurück, bald darauf auch Tina. „Wer will mit mir ins Wasser?“, fragte sie in die Runde. Keiner schien so richtig Lust zu haben. „Na komm, Lennard, du brauchst ’ne Abkühlung, du hast heute so schwer geschuftet in dem Saal.“
Nach ein paar Betteleinheiten ließ er sich breitschl agen und schwamm mit ihr ein paar Runden. Andrea nutzte die letzten Sonnenstrahlen zum Bräunen, während der Rest sich über alles Mögliche unterhielt.
Ein paar Tage später traf das von allen langersehnte Wochenende ein. Andrea machte sich gerade für die Verabredung fertig, als ihre Zimmergenossin den Raum betrat.
„Und? Habt ihr alles fertig?“, fragte sie zum Spiegel, während sie den Lippenstift nac hzog.
„Ja, der Raum ist endlich leer. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie verdammt schwer die Tische sind!“, schnaufte Tina und plumpste ins Bett. Dann bemerkte sie, dass Andrea scheinbar was vorhatte. „Wofür machst du dich denn so fein?“
„Dieser eine Typ vom Schwimmen hat mich gefragt, ob wir uns nicht mal treffen wo llen. Wir gehen Eis essen.“
„Mit Lennard?“, fragte Tina verwundert.
„Ja“, gab Andrea genauso verwundert zurück, „wir haben uns neulich ganz nett unterhalten ... warum? Stimmt irgendwas
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