Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)
hinlegte. Sie machte sich bereit, Harrison Blake in einem äußerst irritierenden Kostüm gegenüberzutreten: einem schwarzen Strapsbustier unter einem Operncape und einem Paar glänzender schwarzer Stiefel, die ihre Beine bis zum Oberschenkel bedeckten. Auf dem Kopf trug sie einen hohen Hexenhut, dessen Spitze über den vorderen Hutrand hing. Anstatt auf einem Besen zu reiten, segelte Melanie auf einem riesigen Hitachi-Zauberstab, der wütend zwischen ihren Beinen summte, durch die Doppeltüren der Bank und schwebte dann über die Wartenden hinweg.
Die anstehenden Bankkunden starrten sie mit offenem Mund an, als Melanie ihren Flieger auf dem Marmorfußboden landete. Sie ging hinüber zu Harrisons Mahagonischreibtisch, doch dieser schien ihr Eintreffen kaum zur Kenntnis zu nehmen. Er wirkte nicht im Geringsten überrascht, dass eine Dominatrix auf einem riesigen Sexspielzeug in seine Bank geflogen kam. Stattdessen schenkte er ihr sein geschäftiges Bankerlächeln und sagte: »Ihr Darlehen wurde abgelehnt, Miss Paxton. Hier in Morne Bay leihen wir Hexen kein Geld.«
Melanie war erleichtert, als sie aufwachte, weil Nathan das Feuer schürte. Sie krabbelte aus dem Bett und setzte sich neben ihn auf das Bärenfell.
»Ich hatte eben einen seltsamen Albtraum«, sagte sie und legte die Arme um ihre Knie. »Harrison hat mein Darlehen für den Laden abgelehnt. Und er hat mich Hexe genannt. Kannst du dir das vorstellen?«
»Na ja, du besitzt ja auch übernatürliche Kräfte.«
»Sehen mich die Leute denn hier wirklich so?«
»Als Hexe? Oder als mächtige Frau?«
»Ist mir egal.«
Nathan stocherte mit dem Schüreisen im Feuer herum und erweckte die Flammen wieder zum Leben. »Beides, würde ich sagen. Die Menschen fühlten sich schon immer eingeschüchtert von einer Frau mit starkem Geschlechtstrieb, insbesondere dann, wenn sie auch noch intelligent ist. In gewissem Sinn hast du diese Stadt verzaubert. Du hast Wünsche geweckt, die seit vielen Jahren unterdrückt worden sind. Deswegen wirst du auf einigen Widerstand stoßen.«
Melanie streckte sich. »Das ist mir klar. Aber ich werde kämpfen. Ich werde nicht weglaufen, und ich werde es nicht tatenlos hinnehmen.«
Nathan grinste. »Ach, wirklich? Wir werden ja sehen, was du alles tatenlos hinnehmen wirst.«
Er knöpfte sein Hemd auf und stand dann auf, um sich die Stiefel und die Jeans auszuziehen. Draußen dämmerte es langsam, und das Feuer bildete die einzige Lichtquelle im Raum. Als Melanie Nathans nackten Körper musterte, hatte sie das Gefühl, eine Zeitreise gemacht zu haben. Seine Muskeln waren fest und gut proportioniert, allerdings nicht durch stundenlanges Training im Fitnessstudio, sondern durch die Arbeit auf der Farm und in seiner Werkstatt. Vor Hunderten von Jahren wäre er vermutlich einer der Männer gewesen, die eine Kolonie gründen konnten. Vielleicht wäre er auch die Art von Mann gewesen, der eine Frau wie Melanie für ihr unmoralisches Verhalten bestrafte, doch in seiner Reinkarnation des einundzwanzigsten Jahrhunderts war Nathan Wentworth eben der Perverse, der er nun mal war. Jede Bestrafung, die einer von ihnen dem anderen angedeihen ließ, würde nur in beiderlei Einvernehmen geschehen.
Doch der Sex, den sie auf dem Bärenfell hatten, war süß, heiß und roch nach Vanille. Nachdem sie einen Nachmittag lang gefesselt, gequält und wie ein Sklavenmädchen behandelt worden war, verspürte Melanie eine große Dankbarkeit für einen traditionellen Fick in der Missionarsstellung. Nathan zog sich ein Kondom über und legte sich dann auf sie, wobei er sich mit den Händen abstützte, um sich nach und nach in ihre feuchte Muschi zu bohren.
»Du ... bist ... so ... groß«, keuchte sie, als er das erste Mal zustieß. Er füllte sie bis zum Platzen aus und berührte mit jedem Stoß ihren Gebärmutterhals. Für einen so großen Mann hatte er jedoch sehr geschmeidige Hüften, die er einsetzte, um sie in einem schlangenartigen Rhythmus zu penetrieren. Nathan war keiner der Männer, die einfach in horizontaler Linie fickten, sondern er stieß aus verschiedenen Winkeln zu und variierte das Tempo, um sich an Melanies wachsende Erregung anzupassen. Als sich ihre inneren Muskeln anspannten, griff er nach unten und zog eines ihrer Beine hoch, sodass ihr Knie über seiner Schulter lag. Er hielt den Daumen über ihre Klit und rieb diese am Rücken seines Schwanzes, sodass sie von allen Seiten stimuliert wurde. Immer wenn sie kurz vor einem Orgasmus war, wurde
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