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Geliebte Betrügerin

Geliebte Betrügerin

Titel: Geliebte Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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legte wütend die Finger an die Stirn. »Colbrook, du langweilst mich. Ich habe es nicht wegen des Geldes getan. Ich habe es getan, weil ich es
konnte.«
    Kerrich trat ganz beiläufig zur Seite, um Lewis die Schussbahn auf Lady Colbrook freizugeben.
    »Was soll dieses Geplapper?«, fragte Lord Swearn. »Frauen begehen keine Verbrechen, nur weil sie es
können.«
    Lady Colbrook schaute ihn spöttisch an. »Sie meinen, Ihre gute Lilly würde so etwas nicht tun. Aber Lilly hat sieben Kinder. Ich habe zwei. Ich habe sie großgezogen und gut verheiratet. Nerissa hat einen Marquis geheiratet und Daniel eine reiche Erbin. Man kann also nicht behaupten, ich hätte mich dumm angestellt. Aber ich frage Sie, womit soll ich mich jetzt beschäftigen? Herumsitzen und sticken, bis ich vertrockne und sterbe? Ich denke, nein, Lord Swearn.« Ihr Blick fiel auf seinen Arm, wo Lady Albons Hand ruhte. »Außerdem weiß Lilly von Ihrem Verhältnis und schätzt sich glücklich, eine Welle verschont zu bleiben. Es fragt sich nur, was Lord Albon unternehmen wird, wenn er ein Kind großziehen soll, das aussieht wie Sie!«
    Lady Albon ließ von dem stotternden Swearn ab. »Nun … nicht wirklich … hab ich nicht … verfluchtes Weib.«
    Lewis' Hand spannte sich fester um den Abzugshahn. Als der Schuss fiel, schubste Kerrich Lady Colbrook beiseite. Dann warf er sich auf Lewis, schlug ihn in die Brust und packte ihn an der Taille. Er hätte Lewis k.o. geschlagen, wäre Tomlin nicht gewesen. Der gute Tollpatsch Tomlin, der immer versuchte zu helfen und immer alles verdarb. Tomlin stürzte sich in den Kampf und rammte Kerrich mit voller Wucht. Worauf Kerrich seinen Cousin loslassen musste. Lewis rappelte sich auf und spurtete zur weit geöffneten Tür.
    Die Leute kreischten und stoben auseinander, als er mit der rauchenden, einschüssigen Pistole in der Hand auf sie zurannte.
    Kerrich brüllte: »Haltet den Kerl!« Aber die Panik trieb die Menge in alle Richtungen auseinander. Lewis stürmte auf den Korridor.
    Kerrich ihm nach. Er stampfte keuchend über den hölzernen Boden. Sie hechteten von Wand zu Wand, während die Leute versuchten, ihnen auszuweichen.
    Lewis drehte sich halb um und schleuderte die Pistole nach Kerrich.
    Kerrich duckte sich und flitzte weiter. Sie rannten zur Treppe. Als Lewis um die Ecke bog, verlor Kerrich seinen Cousin für ein paar kostbare Sekunden aus den Augen, polterte aber blindlings hinterdrein.
    Lewis hielt am Treppenabsatz inne – während schon die königlichen Wachen die Stufen heraufkamen.
    Pamela und Beth führten die uniformierten Männer an. Die Gouvernante und das Kind. Sie waren fast schon bei Lewis.
    Kerrich gefror das Blut in den Adern. Er schrie ihnen eine Warnung zu.
    Pamela und Beth sahen hinauf. Die Wachen sahen hinauf. Pamela zeigte auf ihn.
    Niemand hätte Beth aufhalten können. Sie war einfach zu schnell. Das Kind stürmte die restlichen Stufen hinauf, schlug Lewis gegen die Knie und holte ihn von den Beinen. Er fiel vornüber und den Wachen praktisch vor die Füße.
    Kerrich versuchte, seinen Cousin zu erreichen, bevor – bevor Lewis die andere Pistole zog.
    »Nein!«, brüllte Kerrich.
    »Elendes Balg!« Lewis zielte auf Beth.
    Pamela warf sich dazwischen.
    Obwohl die Wachen sich schon auf ihn stürzten, feuerte Lewis noch den einen Schuss ab.
    Und traf. Großer Gott, er hatte auf Pamela geschossen! Sie brach auf der Stelle zusammen und stürzte die Stufen hinab.
    Sie konnte nicht tot sein! Das war kein Recht! Hätte nur er die Kugel abbekommen! Kerrich war noch vor Beth bei Pamela, aber nur knapp. Ihre »Miss Lockhart«-Rufe mischten sich in sein »Pamela, Pamela«. Behutsam drehte er ihren Kopf um. Sie war am Leben. Gut. Aber Blut sprudelte aus ihrer Schulter und auf ihrem zerrissenen Seidenkleid wuchs unaufhörlich ein blutiger Fleck. »Holen Sie einen Arzt. Einen Arzt!«, schrie er.
    »Ja, ich schaff das, ich hol einen Doktor.« Beth stürzte die Treppe hinunter.
    Kerrich zeigte auf den nächstbesten Diener. »Begleiten Sie sie.« Er hätte nicht gedacht, dass Pamela bei Bewusstsein war, doch als er sie aufhob, schrie sie vor Schmerz. Hinter sich hörte er das Gerangel mit Lewis, aber es kümmerte ihn nicht. Er musste Hilfe holen.
    jemand nahm ihn am Arm. Queen Victoria. »Sie braucht ein Bett«, befahl er. »Sie braucht sofort ein Bett.«
    »Folgen Sie mir.« Sie führte ihn in ein Prunkzimmer.
    »Herr Muller hat bereits nach meinem Leibarzt geschickt.« Victoria schlug die Bettdecken

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