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Geliebte Betrügerin

Geliebte Betrügerin

Titel: Geliebte Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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müssen mir eine Chance geben.«
    Kerrich betrachtete Beth.
    Bitte. Pamela hätte gern mit ihm verhandelt. Sehen Sie sie doch an! Sehen Sie die Courage und den Geist hinter all dem Schmutz und der Schüchternheit.
    Aber er zog die Augen zu Schlitzen zusammen und lief rot an. »Miss Lockhart, Sie scheinen mich für einen weichherzigen Schwachkopf zu halten, mir einen solchen Bären aufbinden zu wollen. Ist das da Ihre Schwester oder vielleicht Ihre Cousine, die Sie mit Schmutz eingeschmiert haben in der Hoffnung, dass sie mir das Herz rührt? Aber so naiv bin ich nicht!«
    Beth riss sich von Pamelas Hand los und stützte die Fäuste in die Hüften. »Schimpfen Sie sie eine Lügnerin? Sie ist eine nette Lady, und sie hat mich gerettet!«
    Einen schrecklichen Augenblick lang fürchtete Pamela, Beth könne ihn an den Ohren ziehen. Sie nahm das Mädchen an den Schultern, zog sie an sich und sagte: »Ganz ehrlich, Mylord, ich habe Beth heute zum ersten Mal gesehen. Ich habe bestimmt nicht vor, Sie zu hintergehen.« Doch ihre Stimme bebte, weil ihr ganzes Auftreten eine Hinterlist war.
    Kerrich bemerkte es natürlich und erhob sich, als wolle er sie beide höchstpersönlich hinauswerfen.
    Doch vom Eingang der Bibliothek kam die herzliche Stimme eines alten Mannes: »Na, mein Junge, willst du nicht deinen alten Großpapa umarmen?«

Kapitel 6
    »Gardner Mathewes, der Marquis of Reynard ist hier«, intonierte Moulton, als hätte nicht jeder Narr Kerrichs geliebten Großvater unter der Tür stehen sehen können.
    »Großpapa!« Kerrich war ob des unerwarteten Besuchs ganz aus der Fassung. »Warum haben Sie mich nicht gewarnt, dass Sie kommen?«
    »Gewarnt?«, lachte Reynard. »Du hörst dich an wie ein Bursche, den man bei einem Streich erwischt. Warum hätte ich dich warnen sollen, Devon?« Er betrachtete seinen Enkel mit den gleichen braunen Augen, die Kerrich jeden Morgen beim Rasieren aus dem Spiegel anschauten. »Bin ich zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen?«
    »Aber nein!« Zum schlimmsten Zeitpunkt. Dennoch überkam Kerrich beim Anblick des alten Mannes eine Flut warmer Gefühle. Er nahm seine fünf Sinne zusammen, umarmte seinen Großvater und bekam alte Knochen zu fassen, wo früher Muskeln gewesen waren. Er blickte zu dem Mann hinab, der einst so groß wie er selbst gewesen war und sagte: »Sie wissen, dass Sie immer willkommen sind.«
    »Ganz genau.« Lord Reynard erwiderte die Umarmung und hatte Kerrich anscheinend über die Schulter geschaut. »Entschuldige bitte, Devon. Aber ich hatte die beiden reizenden jungen Damen nicht gesehen.«
    »Welche reizenden jungen Damen?« Kerrich drehte sich um und sah Miss Lockhart hinter sich stehen mit diesem lächerlichen Mädchen, das er ihrer Ansicht nach aufnehmen sollte.
    »Jetzt stell dich nicht so an, Junge. Wer sind diese bezaubernden jungen Damen?« Ein scheues kleines Findelkind und eine sauertöpfische Gouvernante, aber Lord Reynard hätte nicht entzückter klingen können.
    Dieses … lästige Weibsstück … war allein wegen Kerrichs Verpflichtung der Königin gegenüber in sein Leben getreten. Er starrte Pamela an und war sich völlig der Tatsache bewusst, dass er sie nur einen Tag zuvor gutgeheißen hatte. Was hatte er sich nur dabei gedacht?
    Pflichtgefühl. Die Ehre der Familie. Königin Viktoria mit ihrem Lord Kerrich,
wenn Sie nicht damit aufhören, so schamlos den Frauen nachzustellen und sich nicht endlich als seriöser, verantwortungsbewusster Gentleman erweisen, kann ich Ihnen nicht länger gestatten, Teile meines privaten Vermögens in Ihrem Bankhaus zu verwalten. Sie sollten heiraten, wie ich selbst es getan habe, Kinder bekommen
und respektabel werden – sonst. ..
    Und er, schwachsinniger Dummkopf, der er gewesen war, hatte nur gefeixt und gefragt: »Was sonst? Was könnten mir Ihre Majestät noch Schlimmeres antun, als mir Ihr Vermögen zu entziehen?«
    Nun, sie hatte es ihm gesagt. Seit Jahren hatte ihn, was sich hinter dem sonst der Königin verbarg, in seinen Albträumen verfolgt. Um dann feststellen zu müssen, dass jemand sein Geheimnis kannte! Und dass Victoria höchstpersönlich es war!
    Miss Lockhart nahm die Angelegenheit selber in die Hand und stellte sich vor. »Ich bin Miss Pamela Lockhart.« Sie neigte tief den Kopf, während sie vor Lord Reynard knickste und stellte klar, dass sie dem alten Herrn eine Menge mehr Respekt entgegenbrachte als Kerrich. »Lord Reynard, es ist mir eine Ehre.«
    »Miss Lockhart.« Lord Reynard rieb sich

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