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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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ramponierten Teil ihrer Hosenbeine.
    Der kaum mehr als sechzehn Jahre alte Page tat, als hätte er ihre vergebliche Säuberungsaktion nicht bemerkt. Oder er war eingeschüchtert von dem Mann, der in diesem Moment auf der Fahrerseite ausstieg. Sie erwischte sich, wie sie jeder seiner Bewegungen folgte, die er benötigte, um sich nach der Enge des Wageninneren zu seiner stattlichen Größe aufzurichten. Den Mantel hatte er zuknöpft, sodass niemand das zerrissene Hemd zu Gesicht bekam. Er übergab dem Pagen die Autoschlüssel.
    „Das Gepäck der Dame befindet sich im Kofferraum. Meins wird die Fluggesellschaft nachschicken, sobald sie es wiedergefunden hat.“ Er wirkte angemessen zerknirscht.
    „Das Hotel ist ausgebucht? Was soll das heißen, Mr. Edwards?“ Sie fixierte den grauhaarigen Empfangschef, den die betreten auf ihre Füße starrende Rezeptionistin in ihrer Verzweiflung herbeigerufen hatte. „Es muss doch möglich sein, ein Zimmer für ihn aufzutreiben. Er ist auch nicht anspruchsvoll.“ Sie ignorierte das Räuspern hinter ihrem Rücken.
    „Tut mir leid, Dr. Cavanaugh. Ganz besonders, da Sie und Ihre Eltern so viele Jahre unserem Haus treu sind.“ Der Empfangschef warf einen nervösen Blick auf den finster dreinblickenden Mann in ihrer Begleitung.
    Das Lächeln, das ihm so gut stand, hob er sich anscheinend für besondere Anlässe auf wie die, in denen er sich über sie amüsierte.
    „Wir haben im Moment keine Kapazitäten. Bis auf den Hauptflügel ist das Hotel eine Baustelle. Wir haben nur anlässlich des Ehemaligentreffens der King Brian Boru School geöffnet, weil es Tradition ist, dass es hier stattfindet.“
    „Sagte ich bereits, dass er nicht anspruchsvoll ist?“
    Der Empfangschef blickte in sichtlicher Fassungslosigkeit an ihr vorbei, als wollte er sagen „Er kann uns hören“. Sicher konnte er das, aber sie bemühte sich, ein Zimmer in einem ausgebuchten Hotel zu organisieren, da konnte sie sich nicht damit beschäftigen, möglicherweise seine Gefühle zu verletzen. „Falls es eine Frage des Geldes sein sollte …“ Kaum sprach sie ihren Bestechungsversuch aus, wurde sie am Arm nach hinten gezogen. Ziemlich nah an die breite Brust ihrer neuen Bekanntschaft.
    Ach du lieber Himmel.
    Er legte seine Arme um ihre Taille. „Wir sollten unseren kleinen Streit vergessen, Darling und Mr. Edwards nicht weiter in Verlegenheit bringen.“
    „Kleinen Streit …“, stammelte sie, „Darling?“
    Er zog sie noch näher an sich. Sein Atem streifte ihre Lippen. „Ich werde Sie küssen, wenn Sie nicht den Mund halten und mitspielen.“
    Sein Flüstern war so leise, dass weder der Empfangschef noch die rothaarige Hotelangestellte es hörten. Darüber hinaus war sein Mund so dicht an ihrem, dass es aus einiger Entfernung wahrscheinlich wie der Kuss aussah, mit dem er ihr gedroht hatte.
    „Das wagen Sie nicht“, flüsterte sie. Sie lehnte sich in seiner Umarmung weit zurück. Nicht einmal aus Versehen käme sie jetzt noch mit seinen Lippen in Berührung. Sie ließ ihn mit einer Grimasse wissen, was sie von seinem unverschämten Verhalten hielt, allerdings degradierte die Art, wie ihre Wangen glühten, ihre Empörung zu einem jämmerlichen Versuch.
    „Bist du sicher?“ Er küsste sie.
    Morrighan spielte sämtliche Szenarien durch, wie sie auf seine Unverschämtheit reagieren sollte. Angefangen bei einer altmodischen, aber handfesten Ohrfeige über einen Bruch des Nasenbeins bis zu einem Tritt in die Weichteile. Das Resümee ihrer Überlegungen war jämmerlich. Sie erwiderte den Kuss. Eine Ohrfeige wäre albern, einen Bruch wollte sie seiner nahezu perfekten Nase nicht antun und was das Dritte anging … Nun, dafür gab es vielleicht noch Verwendung. Dieses Abgleiten ihrer Fantasie in eine eben noch erklärte Tabuzone brachte sie dazu, nicht nur am Schokomuffin zu naschen, sie verschlang es genüsslich, bis sich nach einer Ewigkeit ihr Verstand einschaltete und sie fragte, ob das Hexamethason ihr einen unverhofften Trip beschert hatte. Dazu würde auch ihr unbändiges Verlangen nach etwas Süßem passen.
    „Wie könnte ich dir länger böse sein, Darling“, brachte sie heraus, sobald sie sich nicht mehr seines Atems zur Sauerstoffversorgung bediente.
    Er ließ sie los und sie wandte sich dem grauhaarigen Mann zu, der dem kleinen Geplänkel diskret den Rücken gekehrt hatte und sich ihnen mit leicht pikiertem Hüsteln wieder zuwandte. Seine Untergebene verhielt sich weniger diskret und starrte mit

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