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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Verzweiflung bohrte sie ihre Fingernägel in seinen Unterarm.
    „Ergib dich oder ich reiße dir die Kehle raus.”
    Das nur entfernt menschlich klingende Grollen beschleunigte ihren Herzschlag zu einem schmerzhaften Hämmern gegen die Rippen. Unter ihren Fingern spürte sie eine Bewegung in seinem Arm, sie glaubte, er lockere lediglich den Griff, um ihr die nötige Luft für ihre Kapitulation zu geben, in Wahrheit spielte sich viel Seltsameres ab, ihr Angreifer nahm menschliche Gestalt an, das borstige Haar verschwand unter ihren Fingern und in ihrem Rücken. Der Werwolf hielt sie für keine Bedrohung, sie war Beute und die Erektion, die sich an sie presste, verhieß ihr, was er mit ihr im Sinn hatte.
    „Hoffe nicht auf deinen Krieger.” Seine raue Zunge fuhr über ihr Ohr.
    „Er ist nicht tot!” Sie rammte ihm den Ellenbogen in die Rippen, ohne das erhoffte Ergebnis, aber er verstärkte auch nicht den Griff um ihre Kehle.
    „Tot ist er nicht, er wird sogar ewig leben.” Er strich ihr das Haar über die Schulter, legte ihren Nacken frei. „Mein Biss sperrt ihn in seinem Körper ein.”
    „Das ist eine Lüge!” Sie nutzte seine fehlende Wachsamkeit aus, bäumte sie sich in seinem Griff auf, lockerte ihn so weit, dass sie sich zur Seite werfen konnte und an die schwere Kristalllampe auf dem Nachttisch herankam. Eine schnelle Drehung und sie zerschellte an seinem Schädel.
    Sie warf sich nach vorn, begleitet von seinem schmerz- und bald wuterfüllten Brüllen schaffte sie es zum Rand des Bettes und darüber hinaus. Dann war sie es, die schrie. Er hielt ihren Knöchel gepackt, riss daran, dass sie befürchtete, er zerrte es aus dem Gelenk. Ihre Bänder dehnten sich und ein unerträglicher Schmerz jagte ihr Bein hinauf, sie trat mit dem anderen Fuß, halb über den Rand des Bettes hängend, zu. Sein Nasenbein brach unter ihrer Ferse, die schmerzerfüllte Antwort verriet ihr, dass sie es weiterhin mit einem Menschen zu tun hatte, sie trat erneut zu, kam frei und der Schwung beförderte sie zu Boden. Im Versuch sich abzufangen, knickte ihr Handgelenk um, es knackte bedrohlich. Der Schmerz trieb ihr Tränen in die Augen, machte sie blind für ihren Fluchtweg, aber ihr Wille blieb ungebrochen. Ihr Knöchel jagte Schmerzwellen durch ihr Bein, protestierte gegen jeden Zentimeter, den sie in die Richtung kroch, in der sie die Tür vermutete. Hektisches Blinzeln befreite ihre Augen von den brennenden Tränen, belohnte sie mit der Aussicht auf die rettende Türöffnung direkt vor ihr.
    Klauen beendeten Morrighans Flucht, rissen sie zurück und warfen sie auf den Rücken, ihr Hinterkopf knallte auf den Holzfußboden und sie sah Sterne, die das Gesicht ihres über ihr kauernden Angreifers umtanzten. Der Schmerz, den ihr verstauchtes Handgelenk aussandte, als er ihre verzweifelt um sich schlagenden Hände neben ihren Kopf drückte, raubte ihr den Atem. Sie wand sich unter ihm, versuchte sich zur Seite zu drehen, sie musste nur ihre Hüfte freibekommen, dann gelänge es ihr auch ihre Beine unter ihm herauszuziehen und ihm einen Tritt zu verpassen.
    „Du legst es tatsächlich darauf an, zu sterben.” Seine Augen glühten gelb und sein Körper dehnte und streckte sich über ihr, struppiges Fell sprießte aus seiner Haut. Faszination und Grauen brachten ihren Befreiungsversuch zum Erlahmen. Nun arbeiteten Verstand und Instinkt zusammen, schrien sie an, nicht aufzugeben, ihre möglicherweise letzte Chance zu nutzen, ehe die Verwandlung komplett war, aber erst das Krachen eines Schusses riss sie aus dem Bann.
    Halb in der Verwandlung begriffen, drehte sich der Werwolf zu dem Schützen, ein zweiter ohrenbetäubender Knall und er stieß sich von ihr ab, entkam einer dritten Kugel. Morrighan robbte zur rettenden Tür, sie sah Quinn in der Dunkelheit nicht, aber er war es unmöglich, der sie auf die Füße riss und gegen seine Brust presste.
    „Nein!” Blind schlug sie um sich, sie diente dem Monster nicht erneut als Schutzschild.
    „Ich … bin es.“ Anstrengung sprach aus Quinns Stimme, sein Blut klebte sie an ihn, während er sich mit ihr hinterm Bett verschanzte. Der Lauf der auf den Werwolf gerichteten Glock zitterte leicht.
    „Raus hier!”, knurrte er den sich auf die Füße kämpfenden Eindringling an. „Verschwinde, oder die nächste Kugel landet in deinem Schädel.”
    Der Werwolf hielt sich wankend auf den Beinen, in seiner Brust prangten zwei blutige Löcher, sie wuchsen vor Morrighans Augen.
Eine

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