Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian

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Clarissa zu ihrer Anschuldigung?“
    „Sie hat gesehen, wie du in das Zimmer, aus dem die Schreie kamen, eingedrungen bist. Sie behauptet, du hättest Natasha die Kehle durchgeschnitten und dann denjenigen, der versuchte, sie vor dir zu schützen, aus dem Fenster gestoßen.“
    „Und Clarissa behauptet, gesehen zu haben, wie ich diese Natasha getötet habe?“ Ihn schien die Sache weit weniger zu beunruhigen.
    „Ebenso wie ihren angeblichen Beschützer. Oder besser gesagt, behauptet sie, dass ich ihn erschossen habe. Was ja auch stimmt.“
    „Nur, dass er nicht ihr Beschützer war.“ Er drückte aufmunternd ihre Hand. „Und dass du mir dadurch das Leben gerettet hast. Clarissa hätte ein wenig besser hinsehen sollen.“
    „Ich glaube, dass sie überhaupt nichts gesehen hat und Leo sagt dasselbe.“
    „Leo?“
    „Er war der Einzige, der uns verteidigt hat.“
    „Da habe ich den Incubus wohl unterschätzt“, murmelte er.
    „Er ist ein Incubus?“ Sie war mindestens so erstaunt über Leos Natur wie über die Tatsache, dass sie es für bare Münze nahm. „Ein Wechselbalg, wie er im
Hexenhammer
beschrieben wird?“
    „Ein widerliches Machwerk voller Lügen. Nicht dass ich Incubi sonderlich schätze, aber sie als Wechselbälger zu bezeichnen ist falsch.“
    „Das heißt, Leo kann keine weibliche Gestalt annehmen?“
    „Er kann zum Succubus werden, aber weder in seiner weiblichen noch seiner männlichen Form reicht er an die Grausamkeit der Wechselbälger heran. Wir nennen diese Kreaturen Sóinseáil.“
    Sie betrachtete nachdenklich die Gänsehaut auf ihrem Arm. Wieso reagierte sie so auf dieses Wort?
    „Geboren von menschlichen Frauen, die nicht ahnen, was sie in die Welt setzen, sind sie Meister der Täuschung, die jede Gestalt annehmen können. Oft leben sie mit den Frauen als deren Ehemänner zusammen, fressen sich durch die ganze Familie, ersetzen sie durch ihresgleichen und zeugen mit den ahnungslosen Frauen die nächste Generation ihrer abstoßenden Brut.“ Er strich über ihre Gänsehaut. „Leo ist ein Segen im Vergleich zu diesen Bestien. Aber ich will dich nicht ängstigen, hier treibt kein Sóinseáil sein Unwesen. Erzähl mir, wem du die Verletzung verdankst.“
    „Edelstein.“
    „Dieser verdammte Dreckskerl.“ Er sprang auf, lief vor dem Bett auf und ab. „Du kümmerst dich um seine Frau und er … am liebsten würde ich ihm anbieten, das einmal bei mir zu versuchen.“
    „Etwas Ähnliches sagte auch dieser, wie nanntest du ihn, Lucas?“
    „Lughaidh.“ Quinn blieb stehen. „Sein Name ist Lughaidh. Von ihm wirst du dich fernhalten, am besten hältst du dich von allen fern. Menschen sind nicht besser als er.“
    „Aber er hat mich vor den anderen beschützt. Wenn er nicht gewesen wäre …“
    „Nein“, unterbrach er sie barsch. „Er ist nicht der selbstlose Retter. Er ist gefährlich. Er hat das nur getan, um mir zu zeigen, wie nah er dir kommen kann, ohne dass ich es verhindern kann.“ Er nahm die Glock samt Halfter von seinem Gürtel. „Ich will, dass du sie bei dir trägst. Ich werde dir zeigen, wie du sie benutzen musst.“
    Sie zog die Glock aus dem Halfter. Sie lag schwer in der Hand, aber nicht schwer genug. Sie nahm das Magazin heraus. Das hatte sie sich gedacht, die Ladung war nicht vollständig. Entweder hatte Quinn versäumt, sie nachzuladen oder das war schlicht alles, was er an Munition besaß. Schockzustand hin oder her, sie vergeudete wertvolle Munition gegen den Wendigo. Andererseits wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wohin sie zielen sollte.
    „Womit sind die Patronen ummantelt?“
    „Mir war nicht bewusst, dass du ein Profi an der Waffe bist. Ich hielt die Vernichtung des Wendigo bisher für einen Glückstreffer.“
    „Das war es wohl auch, ich war nicht in der Verfassung für einen präzisen Schuss.“
    „Gehört Schießunterricht zur Ausbildung eines Pathologen?“
    „Wenn es nach Coop ginge, schon.“
    „Der von Bedeutung, ich erinnere mich.“
    Wenn er eifersüchtig war, verbarg er es gut. Oder er hatte das nicht nur so dahergesagt, als er meinte, diesen einen verzeihe er ihr.
    „Er hat mich auf den Schießstand geschleift und mir eine Sig Saur geschenkt.“
    „Statt eines Rings?“
    „So weit waren wir nie, dass er mir einen Antrag machen wollte.“ Sie warf einen nachdenklichen Blick auf die Glock, steckte sie ins Halfter und legte beides auf den Nachttisch. „Ich war es nicht. Er hat mir die Waffe gegeben, weil