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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Wunde gestoßen, er sie an seinem Handgelenk genährt hatte. Er gäbe alles dafür, das wieder zu tun, aber Morrighan verdiente nicht das Blut eines Verräters. So wie er nicht das ihre.
    „Ich werde diese Diskussion kein zweites Mal führen. Zur Not werde ich dich mit Leos Hilfe zwingen.“ Sie meinte das ernst.
    „Äh …“, meldete sich besagter Incubus. „Das müssten wir erst neu verhandeln. Fünfzigtausend sind ein bequemes Polster, aber nicht genug, um einem Rugadh-Krieger gegen seinen Willen Blut einzuflößen.“
    „Ich verdopple die Summe.“ Sie meinte das bitterernst.
    „Wenn das reicht, um mir ausgerupfte Gliedmaßen wieder annähen zu lassen“, murmelte Leo.
    „Und du bist vernünftig, Quinn.“
    „Du weißt nicht, worauf du dich einlässt.“ Er wich zurück.
    „Dann werde ich es jetzt erfahren. Diesmal werde ich nicht wegtreten, während du dich nährst … hoffe ich.“
    „Das würdest du nicht. Es war eine Lüge. Eine von vielen.“ Das musste sie doch von ihrem Plan abbringen.
    „Was war eine Lüge?“
    Ja, das würde sie auf Abstand halten. Da war wieder dieser Unterton. Der Klang ihrer Verletzlichkeit, wenn es um Lüge und Verrat ging. „Ich habe dich in Trance versetzt, weil ich nicht wollte, dass dein Blut das Gift des Werwolfs in mir verdünnt. Ich wollte lieber in meinem eigenen Körper eingesperrt sein als das Blut der Sceathrach zu trinken.“ Quinn legte all seine Überzeugungskraft in diese Worte.
    „Lügner.“ Sie spie ihm das Wort nicht ins Gesicht. Keine Verachtung lag darin. Eine sanfte Rüge, mehr nicht. „Du hast das getan, um mich zu schützen.“
    „Auch das war eine Lüge“, beharrte er.
    „Dann erklär mir, weshalb du es dir anders überlegt hast?“
    „Weil ich nicht nur ein Verräter, sondern auch ein Feigling bin.“
    „Das glaube ich dir nicht. Du wolltest bei mir bleiben, um mich zu beschützen. Vor Nathair.“
    Verflucht, woher wusste sie das?
    „Ich sehe deinem Gesicht an, dass ich recht habe“, beantwortete sie die nicht gestellte Frage. Trotzdem war es unheimlich. Sie war ihm näher als sie es sein dürfte. Er war nur während des Nährens und einen überschaubaren Zeitraum danach in der Lage, die Gedanken seiner Blutwirtin zu kennen. Sie kamen mit dem Blut zu ihm. Aber keinesfalls funktionierte das in umgekehrter Richtung. Selbstverständlich war der Austausch mit Blutwirtinnen niemals gegenseitig, niemals trank eine von ihnen sein Blut. Die Basis seines Wissens war daher entsprechend dünn, aber Morrighan hatte nur eine geringe Menge von ihm getrunken. Zu wenig für eine dauerhafte Verbindung, geschweige denn für eine Blutsverbindung.
    „Du wolltest bei mir bleiben, weil du dir nicht nur einbildest, dass wir füreinander bestimmt sind.“ Quinn verzweifelte langsam an ihr. Warum kam sie nicht zur Vernunft? Warum schlug sie ihn nicht, statt ihre Hand unter sein Kinn zu legen und mit ihrem Finger über seine Lippen zu fahren? Zu seiner Überraschung zog sie seine Unterlippe leicht nach unten. „Ich kann sehen, wie sehr du es willst.“
    „Nein!“ Blind packte er ihren Arm, riss ihre Hand fort. Gleich darauf tat ihm seine heftige Reaktion leid. Er lockerte den Griff, zog sie heran und lehnte die Stirn gegen ihre. „Ich bitte dich, vernünftig zu sein.“ Er senkte die Stimme, um dieses Gespräch nur zwischen ihnen zu halten. Wenn der Incubus schlau war, respektierte er ihre Privatsphäre.
    „Das bin ich“, beharrte sie leise.
    „Ich habe Angst, die Sceathrach zu wecken“, flüsterte er, als ob allein Worte dies vermochten. „Sie will mich verführen, dich zu töten, Morrighan, um an deine Stelle zu treten. Es wäre ihr fast gelungen. Ich war so verdammt dicht davor.“
    „Aber sie hat versagt. Du warst stärker. Das wirst du immer sein.“
    „Das kannst du nicht wissen.“ Bei Asarlaír, er wollte sie küssen, doch dann fiele es ihm noch schwerer, ihr zu entsagen. „Ich weiß es nicht einmal selbst.“ Er erlaubte sich nur, ihr Gesicht zu umfangen und über ihren Mund zu streichen. Ihr Blut durch die seidige Haut ihrer Lippen mehr zu erahnen als zu schmecken.
    „Oh doch!“ Morrighans Finger glitten in sein Haar, und ehe er auch nur argwöhnte, was sie im Schild führte, fuhr ihre Zunge zärtlich über seine Lippen. Gefährlich nah an seinen Fängen entlang. Ein kleiner Ritz und es wäre um seine Selbstbeherrschung geschehen. Er keuchte auf, öffnete den Mund ein wenig mehr und Morrighan nutzte die Gelegenheit, mit der Zunge

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