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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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er mit meinen Augen gemacht?“
    „Vielleicht solltest du dich erst um deine Kleine kümmern.“ Der Geruch von Angst stach in Quinns Nase. Nahm Leo an, dass er die Antwort nicht gut aufnähme? Das mochte sein, aber Leo musste nicht fürchten, für die Taten eines anderen zu büßen. Das war zu oft in letzter Zeit geschehen. Erst Adrian, dann Morrighan. Beide hatten für seine Schwäche gebüßt.
    „Du könntest wenigstens von ihr runtergehen. Oder willst du die ganze Zeit auf ihr hocken bleiben? Du erdrückst sie noch.“
    „Es geht ihr gut.“ Quinn verlagerte dennoch seine Position, sodass er sie nicht mehr mit seinem Gewicht belastete. Er umschloss verstohlen ihre schlaffe Hand neben ihrem Körper und streichelte sie zärtlich. „Also, was hat er mit meinen Augen gemacht?“
    „Nun ja.“ Schuhsohlen scharrten über Parkett. Leo versuchte, wieder den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern. „Sie erinnern ein wenig an einen toten Fisch. Der Teil von ihnen, der nicht durchstochen wurde. Mit etwas, das wohl ziemlich heiß war. Aber vielleicht lässt sich mit etwas frischem Blut noch was machen. Rugadh sollen ja über erstaunliche Selbstheilungskräfte verfügen.“ Das sollte wohl hoffnungsvoll klingen, leider klang der Incubus nicht sehr überzeugt.
    Der Bastard hatte ihn geblendet. Quinn wurde übel, wenn er daran dachte, dass er mit diesen entstellten Augen Morrighan angesehen hatte.
    „Die anderen Verletzungen scheinen dir ja auch nicht viel auszumachen“, plapperte Leo nervös weiter, während seine Schuhsohlen über das Parkett scharrten. „Du hast dich mit unglaublicher Schnelligkeit auf sie gestürzt. Und der Tritt, den du ihr versetzt hast. Mann, der war nicht von schlechten Eltern.“
    Die Bewegung unter ihm hielt Quinn ab, auf Leos Geplapper und seinen Versuch, sich zu verdrücken, einzugehen. Stattdessen sprang er auf und wich vor Morrighan zurück.
    „Hilf ihr“, herrschte er Leo an, der hastigen Schritten zufolge seinem Befehl sofort nachkam.
    „Was ist passiert?“ Ihre Stimme war schwach.
    Quinn ballte die Hände zu Fäusten und kehrte ihr den Rücken zu.
    „Wo ist Quinn?“ Er hörte, wie sie darum kämpfte, sich aufzurichten.
    „Langsam.“ Leo hielt sie zurück, „Du bist ziemlich heftig auf den Boden geknallt. Das viele Blut. Verdammt glitschige Angelegenheit.“
    „Ich kann allein stehen, danke Leo. Wo ist Quinn?“
    „Ich bin hier, Morrighan.“ Er drehte sich weder um noch ging er zu ihr. „Bleib, wo du bist“, schickte er hinterher, als ihre unsicheren Schritte sich näherten, „bitte.“
    „Dann erinnerst du dich wieder an mich?“ Ihre Stimme klang hoffnungsvoll.
    „Ja, Morrighan.“ Sein Magen krampfte sich zusammen, wenn er daran dachte, was er ihr angetan hatte.
    „Dann sehe ich keinen Grund, mich von dir fernzuhalten.“
    Oh ja, diesen Trotz kannte er nur zu gut. Ehe er es ihr verbieten konnte, spürte er ihre Hand an seinem Arm. Er schüttelte sie ab, als hätte sie ihm einen Stromstoß versetzt, statt versucht, ihn sanft dazu zu bringen, sich zu ihr umzudrehen.
    „Meine Augen. Sieh mich nicht an.“ Sein Befehl war mehr ein hilfloses Flehen. Ihre Fingerspitzen waren plötzlich an seinem Kinn, er zuckte zurück. „Nein!“ Er schloss die Augen, um ihr den abstoßenden Anblick, den er zweifelsohne bot, zu ersparen. Sie zog seinen Kopf zu sich hinunter. Bevor er sich dagegen wehren konnte, legten sich ihre Lippen sacht auf sein rechtes Augenlid und küssten es, um das gleiche auf seinem linken zu wiederholen. Er schlang die Arme um sie, wollte sie an sich drücken, doch sein Blut klebte auf dem nackten Oberkörper und er wusste nicht, wie umfangreich seine Verletzungen waren, daher zog er sie nur so weit an sich, dass er ihre Wärme spürte, sie aber nicht berührte.
    „Warum tust du das, Morrighan?“, flüsterte er. „Ich habe dich verraten.“
    Sie legte einen Finger auf seinen Mund. „Das ist alles nicht wichtig.“ Ihre Hand fuhr in seine Haare, zog ihn zu sich hinunter, doch nicht, um ihn zu küssen, sondern um seinen Mund an ihren Hals zu führen. „Trink, Quinn“, forderte sie sanft.
    „Was? Nein!“ Er riss den Kopf zurück. Hätte sie beinah von sich gestoßen, löste dann aber nur die Umarmung.
    „Bitte.“ Sie legte ihre Hand auf seine Brust. Zog sie sofort zurück, glaubte wohl, ihm Schmerzen zuzufügen. Doch es war nicht die versehentliche Berührung einer der Schnittwunden, die ihn erschrak. Es war die Erinnerung, wie sie ihre Zunge in seine

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