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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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als verfluchter Apollit geboren wurde.«
    Erstaunt runzelte Cassandra die Stirn. »Dann ist er …«
    »Über elftausend Jahre alt«, vollendete Phoebe den Satz. »Ja. So alt sind die meisten Krieger, die mit ihm umherstreifen. Denn sie stammen aus der Zeit, in der unsere Geschichte begann.«
    Chris stieß einen leisen Pfiff aus. »Wie ist das möglich?«
    »Dieses Alter konnten sie nur erreichen, weil die Zerstörerin sie beschützt«, erwiderte Kat. »Alle Spathis dienen ihr, so wie die Dark Hunter der Göttin Artemis.« Schmerzlich an den Konflikt ihres Daseins erinnert seufzte sie. »Seit Jahrtausenden führen Artemis und Apollymi Krieg gegeneinander. Die Zerstörerin lebt in endloser Gefangenschaft, weil sie von Artemis hintergangen wurde. Jetzt sinnt die Zerstörerin unentwegt auf Rache und plant, Artemis zu quälen und zu töten. Wenn sie ihrem Gefängnis jemals entkommt, wird Artemis sterben.«
    »Warum hasst sie Artemis?«, fragte Cassandra.

    »Wegen der Liebe. Warum sonst? Liebe, Hass und Rachsucht sind die mächtigsten Gefühle auf Erden. Apollymi will sich an Artemis rächen, weil sie getötet hat, was ihr das Liebste im Universum war.«
    »Und was war das?«
    »Niemals würde ich eine der beiden hintergehen, indem ich es verrate.«
    »Würden Sie es aufschreiben?«, schlug Chris vor, Kat schaute gepeinigt nach oben.
    Cassandra und Phoebe schüttelten die Köpfe.
    »Ach, ihr zwei denkt dasselbe«, meinte Chris.
    Phoebe bedeutete ihnen, ihr weiter zu folgen, sie gingen zu einem Korridor mit Türen zu beiden Seiten. »Dahinter liegen Wohnungen. Man wird euch ein großes Apartment mit vier Schlafzimmern zur Verfügung stellen. Meines liegt an einem anderen Gang. Natürlich hätte ich euch lieber in meiner Nähe. Aber außer diesem Apartment ist keines verfügbar, das groß genug für euch alle wäre. Ihr solltet euch nicht trennen.«
    Auch Cassandra wünschte, sie würde näher bei Phoebe wohnen. Immerhin hatten sie einander viel zu erzählen. »Ist Wulf schon da?«
    »Nein«, entgegnete Phoebe und wich ihrem Blick aus. »Er wurde in eine Gefängniszelle gebracht.«
    »Wie bitte?«, rief Cassandra entsetzt.
    »Das musst du verstehen, Cassie, er ist unser Feind. Was erwartest du von uns?«
    »Dass ihr ihn sofort freilasst.«
    »Unmöglich.«
    Abrupt blieb Cassandra stehen. »Dann zeig mir, wie man hier hinauskommt.«
    »Was?«, flüsterte Phoebe ungläubig.
    »Du hast mich verstanden. In dieser Stadt bleibe ich
nur, wenn auch Wulf willkommen ist. Er hat sein Leben für mich riskiert. Meinetwegen wurde sein Haus zerstört, ich werde nicht in einem komfortablen Apartment wohnen, während der Vater meines Babys wie ein Sträfling behandelt wird.«
    Hinter ihnen begann jemand zu applaudieren.
    Verblüfft drehte Cassandra sich um und erblickte einen Mann, vor dem sie sich wie eine Zwergin vorkam. Etwa zwei Meter groß, blond und schlank, ungewöhnlich attraktiv, schien er sich ebenso wie sie dem siebenundzwanzigsten Geburtstag zu nähern.
    »Was für eine nette Ansprache, Prinzessin. Doch sie wird nichts ändern.«
    Ihre Augen verengten sich. »Wie wäre es, wenn ich’s mit einem Tritt in Ihren Hintern versuche?«
    Lachend hob er die Brauen. »Sie sind schwanger.«
    »So schwanger nun auch wieder nicht.« Sie schoss ein Messer aus ihrem Handgelenk ab, und die Klinge bohrte sich dicht neben dem Kopf des Apolliten in die Wand.
    Da verflog seine Heiterkeit.
    »Das nächste Messer wird Ihr Herz treffen.«
    »Hör auf, Cassie!«, befahl Phoebe und packte ihren Arm.
    Cassandra riss sich los. »Nein. Seit ich erwachsen bin, habe ich jeden Daimon oder Apolliten, der mir zu nahe kam, von seinem Elend erlöst. Wenn du auch nur eine Sekunde lang glaubst, Kat und ich könnten diese Stadt nicht zertrümmern und Wulf befreien, solltest du noch einmal darüber nachdenken.«
    »Und wenn Sie sterben?«, fragte der Mann.
    »Dann sind wir alle verloren.«
    Nachdenklich musterte er ihr Gesicht. »Sie bluffen.«
    Entschlossen wechselte Cassandra einen Blick mit Kat.

    »Du weißt, ein guter Kampf reizt mich immer wieder.« Kat zog ihren Kampfstab aus der Jackentasche und ließ ihn aufschnappen.
    Als der Mann beobachtete, wie sie einen Angriff vorbereiteten, bebten seine Nasenflügel. »Auf diese Weise lohnen Sie meine Gastfreundschaft?«
    »Nein«, erwiderte Cassandra in ruhigem Ton, den ihre wahren Gefühle Lügen straften. »Auf diese Weise danke ich dem Mann, der mich beschützt. Nach allem, was Wulf für mich getan hat, soll er

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