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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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nicht in einer Gefängniszelle schmachten.«
    Sie erwartete, der Mann würde sie bekämpfen. Stattdessen trat er zurück. Respektvoll verneigte er sich.
    »Offenbar besitzt sie den Mut eines Spathi.«
    »Das habe ich dir gesagt.« Phoebe strahlte vor Stolz.
    Da rang er sich zu einem schwachen Lächeln durch. »Gehen Sie mit Phoebe in das Apartment, Prinzessin, ich lasse Ihren Dark Hunter zu Ihnen bringen.«
    Misstrauisch schaute Cassandra ihn an. Sollte sie ihm trauen? »Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Gewiss«, versicherte Phoebe. »Shanus ist unser oberster Ratsherr, er lügt niemals.«
    »Sieh mich an, Phoebe«, bat Cassandra, und ihre Schwester gehorchte. »Sag mir die Wahrheit. Sind wir hier sicher?«
    »Ja, das schwöre ich bei allem, was mir teuer ist - sogar bei Urians Leben. Du bist hier, weil Stryker niemals auf den Gedanken käme, in einer apollitischen Gemeinde nach dir zu suchen. In Elysia weiß jeder, dass der Tod deines Babys den Untergang der Welt bedeuten würde. Trotz des Fluchs wissen wir unser Leben immer noch zu schätzen. Siebenundzwanzig Jahre sind besser als gar nichts.«

    Nach einem tiefen Atemzug nickte Cassandra. »Okay.«
    Während Phoebe die Tür hinter ihr öffnete, verabschiedete sich Shanus und ging davon, damit sie ihr neues Domizil ungestört erforschen konnten.
    Cassandra betrat ein luxuriöses Wohnzimmer, etwa zwölf mal fünfzehn Meter groß. Darin befand sich alles, was ein menschliches Heim enthalten mochte - einige Sofas und Sessel, ein Fernseher, eine Stereoanlage und ein DVD - Player.
    »Funktioniert das Zeug?«, fragte Chris und ging zu der Anlage, um sie zu inspizieren.
    »Natürlich«, antwortete Phoebe. »Wir besitzen die erforderliche Technologie, um Fernsehsendungen durchs Internet zu empfangen. Auf diese Weise holen wir die menschliche Welt zu uns herab.«
    Kat öffnete die Türen zu den Schlafzimmern und dem Bad. »Wo ist die Küche?«
    »In unserer Stadt gibt es keine Küchen. Aber der Regierungsrat wird eine Mikrowelle und einen Kühlschrank für euch beschaffen. Außerdem genug Nahrungsmittel. Bald werdet ihr eine Mahlzeit bekommen.« Phoebe zeigte ihnen eine kleine dunkelgrüne Box auf einem Wandtischchen. »Wenn ihr irgendetwas braucht - da steht eine Sprechanlage. Drückt einfach auf den Knopf, und ein Beamter wird euch helfen. Wenn Ihr mit mir reden wollt, erklärt einfach, Urians Frau soll sich bei euch melden. Dann wissen die Leute, mit welcher Phoebe sie euch verbinden sollen.«
    Es klopfte an der Tür, und Phoebe öffnete sie, während Cassandra sich zu Kat und Chris wandte. »Was haltet ihr davon?«
    »Offenbar ist alles okay«, meinte Chris. »Zumindest
spüre ich keine bösen Vibrationen. Und wie ist es mit euch?«
    Kat zuckte die Achseln. »Der Meinung bin ich auch. Andererseits traue ich diesen Apolliten noch immer nicht. Nichts für ungut, Cass, aber diese Spezies ist nicht gerade für ihre Aufrichtigkeit berühmt.«
    »Wem sagst du das?«
    »Cassandra?«
    Sie drehte sich um und sah eine Frau, etwa in ihrem eigenen Alter, neben Phoebe stehen. Das blonde Haar hochgesteckt, trug sie einen pastellfarbenen Pullover zu Jeans.
    Lächelnd reichte sie Cassandra die Hand. »Ich bin Dr. Lakis. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich Sie gern untersuchen und feststellen, wie es dem Baby geht.«
     
    Wulf saß in seiner Zelle und fragte sich, wie zum Teufel er in diese grässliche Situation geraten war. Womöglich würden sie Cassandra umbringen, und er wäre schuld daran.
    »Hätte ich bloß gekämpft!«, flüsterte er. Fluchend stand er auf und wanderte in dem winzigen Raum umher, in dem sie ihn eingesperrt hatten. Die Zelle war feucht und dunkel, nur mit einem Bett und einer Toilette ausgestattet. Niemals war er in einem menschlichen Gefängnis gewesen. Aber nach allem, was er von Filmen und vom Fernsehen her kannte, mussten die Apolliten ihren Knast nach diesem Vorbild gebaut haben.
    Draußen im Flur erklangen Schritte.
    »Ich soll den Dark Hunter holen.«
    »Aber man hat uns erklärt, er müsste hierbleiben.«
    »Die Erbin wünscht ihn zu sehen. Sie wird sich unserer Obhut nur unterordnen, wenn wir ihn freilassen.«

    Als Wulf diese beglückenden Worte hörte, lächelte er. Typisch Cassandra. Eigensinnig wie eh und je, hatte sie ihren Willen durchgesetzt.
    Das gehörte zu den Wesenszügen, die er ganz besonders an ihr liebte.
    Bei diesem Gedanken blieb beinahe sein Herz stehen. So vieles an ihr liebte er.
    So vieles würde er vermissen.
    »Seid ihr

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