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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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mich verdammen. Ich dachte, es wäre besser, wenn du nichts erfährst.«
    »Und wieso hast du dich jetzt anders besonnen?«
    »Vor ein paar Tagen rief mich ein Apollit namens Spawn an und erzählte, was sich gerade abspielen würde. Nachdem ich mit Urian gesprochen und herausgefunden hatte, was sein Vater plante, wurde mir klar, dass ich dich nicht länger allein lassen durfte. Wir sind Schwestern, Cassie. Dein Baby muss am Leben bleiben.«
    Im Hintergrund der Höhle angelangt, berührte Phoebe einen Stein und löste einen Mechanismus aus, der die Tür eines Aufzugs öffnete.
    »Ach, du meine Güte!« Chris schnappte theatralisch nach Luft. »Tatsächlich, eine richtige Batman-Höhle!«
    Cassandra verdrehte die Augen.

    »Nun komm schon! Gibt’s außer mir noch jemanden, der die Komik dieser Situation erkennt?« Chris musterte drei Mienen, die nicht das geringste Amüsement zeigten. »Anscheinend nicht.«
    Zuerst ging Cassandra in den Lift. »Was sind das für Männer, die ich da vorn gesehen habe?«
    »Sie bilden unseren Regierungsrat«, erklärte Phoebe und folgte ihr. »Ohne ihre Zustimmung kann nichts geschehen.«
    Auch Kat und Chris betraten den Aufzug, und die Tür schloss sich.
    »Gibt’s hier Daimons?«, fragte Chris, als Phoebe auf einen Knopf drückte und die Fahrt nach unten begann.
    »In dieser Gemeinde bin ich der einzige Daimon«, gestand sie verlegen. »Ich kann nur hier leben, weil Urian den Apolliten geholfen hat. Deshalb sind sie ihm zu Dank verpflichtet. Solange ich keine Aufmerksamkeit auf mich oder ihre Existenz lenke, darf ich bei ihnen bleiben.«
    Während der Lift hinabglitt, überlegte Cassandra, was sie von der Apollitenkolonie erwarten sollte. Oder von Phoebe. Früher hätte sie ihrer Schwester bedingungslos vertraut. Doch da war Phoebe eine Frau gewesen, die niemals jemanden getötet hätte, um ihr eigenes Leben zu retten.
    Diese neue Phoebe jagte ihr Angst ein.
    In Cassandras Ohren knackste es, das verriet ihr, dass sie sehr tief in unterirdische Regionen hinabfuhren.
    Endlich hielt der Lift, sie verließen die Kabine, und Cassandra fühlte sich wie in einem Science-Fiction-Film.
    Die Szenerie glich einer futuristischen Stadt aus Stahl und Beton. An den Wänden prangten farbenfrohe Gemälde, die schöne Landschaften im Sonnenschein darstellten.

    Sie gingen zu einer Fläche von der Größe eines Footballfelds. Ringsum erstreckten sich Korridore, durch Torbögen gelangte man in andere Stadtteile.
    Im Zentrum lagen mehrere Geschäfte, wo alles Erdenkliche verkauft wurde - außer Nahrungsmitteln, die nicht gebraucht wurden, weil die Apolliten einander mit ihrem Blut ernährten.
    »Diese Stadt heißt Elysia«, erklärte Phoebe und führte sie an einigen Einheimischen vorbei, die stehen blieben und die Fremden anstarrten. »Die meisten Apolliten verbringen ihr ganzes Leben unter der Erde, denn sie wollen nicht nach oben gehen und gewalttätige Menschen sehen. Genauso wenig möchten sie beobachten, wie ihre Spezies gejagt und niedergemetzelt wird.«
    »Da muss ich widersprechen«, sagte Chris. »Ich bin nicht gewalttätig. Und ich sauge niemandem das Blut aus.«
    »Nicht so laut!«, mahnte Phoebe. »Die Menschen sind meinem Volk niemals freundlich begegnet. Unentwegt verfolgten und töteten sie unseresgleichen, noch grausamer als die Dark Hunter. Hier gehörst du einer Minderheit an, Chris. Wenn du die Apolliten herausforderst, werden sie dich töten - ohne vorher zu fragen, ob du gewalttätig bist oder nicht.«
    Wohlweislich hielt Chris den Mund.
    Während sie Phoebe zu einer Halle an der linken Seite folgten, sah Cassandra die verächtlichen Blicke, die ihnen zugeworfen wurden.
    »Was tun sie mit den Apolliten, die sich in Daimons verwandeln?«, fragte Chris, sobald sie sich von den Stadtbewohnern entfernt hatten.
    »Hier werden keine Daimons geduldet, weil sie ihren Hunger ständig mit menschlichen Seelen stillen müssen«,
antwortete Phoebe. »Wenn ein Apollit beschließt, ein Daimon zu werden, darf er Elysia verlassen, aber niemals zurückkehren.«
    »Trotzdem leben Sie hier, Phoebe«, wandte Kat ein. »Warum?«
    »Das habe ich bereits erwähnt - Urian beschützt die Apolliten. Er zeigte ihnen auch, wie sie diese Stadt erbauen sollten.«
    »Wieso?«
    Da blieb Phoebe stehen und musterte Kat abschätzend. »Trotz allem, was Sie von Urian halten mögen, Katra, er ist ein guter Mann. Er will nur das Beste für sein Volk.« Ihr Blick schweifte zu Cassandra. »Übrigens ist er der Erste, der

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