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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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und sah ihn an. »Du magst dieses Lied wirklich, oder?«
    Er sah sie verständnislos an.
    »Was meinst du?«, fragte er.
    »Du summst es häufig.«
    »Ach so, ja ich mag es sehr gern und der Text spricht die Wahrheit«, schmunzelte der Graf.

Kapitel 3
    ~ James ~

    Zwei Wochen waren seit Cassandras Rückkehr vergangen und man sah ihr die Schwangerschaft nun deutlich an. Die Hochzeit fand übermorgen statt und der Graf hatte einen Brief an ihren Vater aufgesetzt. Unbedingt wollte er, dass Cassandra wieder eine ehrbare Dame wurde und der dulanische Herzog ihr verzieh. Bisher war keine Antwort aus Dulanis eingegangen, die Einladung war unbeachtet geblieben und James wusste nicht, was er noch tun sollte, um sie und ihre Familie zusammenzuführen. Auf seinem Schreibtisch türmten sich die Bittgesuche der Dorfbewohner, doch kümmerten sie ihn im Moment nicht.
    Am Morgen war eine weitere Nachricht eingetroffen, der keinen Absender enthielt und langsam wurde ihm mulmig bei der Sache.
    »Ich werde Dich verraten!« , waren die Worte des Schreibers gewesen.
    Es war abermals dieselbe Handschrift, dasselbe Pergament, und derselbe Bote hatte ihn gebracht. Beide Briefe lagen entfaltet auf dem Schreibtisch und er las sie immer wieder durch. Diese zwei Zeilen könnten alles zerstören, was er hatte und Cassandra und sein Kind in Gefahr bringen, wenn der Absender nicht scherzte. Seufzend lehnte er sich in seinem Ohrensessel zurück, schloss seine Augen und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger das Nasenbein. James hatte Caleb bereits eine Nachricht zukommen lassen, sein Freund hatte sich in Corvash aufgehalten und sofort einen Brief zurückgeschickt, dass er so schnell wie möglich nach Avabruck zurückkehren würde.
    Corvash war eine Stad t, die ohne die Herrschaft eines Adligen auskam, und somit ein beliebter Ort für Verbrecher war. Es klopfte an der Tür des Schreibzimmers und James murrte: »Herein.« Cassandra öffnete die Tür und lächelte ihn an. Sie trug ein mintgrünes Kleid, das u m ihren Bauch weit geschnitten war und auf seine Züge trat ein Lächeln.
    »Meine Schöne, wie fühlst du dich?«, fragte er. Schnell ließ er die Briefe in der Schublade verschwinden und verschloss diese.
    »Ich fühle mich gut, aber ich vermisse meinen Verlobten«, antwortete sie und betrat sein Schreibzimmer.
    Langsam schritt sie zu ihm und lehnte sich an den Schreibtisch. James legte seinen Kopf an ihren Bauch und schloss die Lider.
    »Ich habe sehr viel zu tun«, erwiderte er und sah zu ihr hoch.
    Cassandra streichelte eine Strähne hinter sein Ohr und danach seine Wange.
    Er hatte sich wieder nicht rasiert und sein Bartschatten kitzelte ihre Finger. Der Graf begann zu schnurren, wie eine Katze und seine Augen blitzten auf.
    »Ich wollte auch nur mal nach dir sehen und dich nicht von deinen Verpflichtungen abhalten«, sagte sie.
    »Du bist die willkommenste Ablenkung in diesem Haus und ich habe noch eine Überraschung für dich«, erwiderte er und löste sich von ihr.
    Die ehemalige Jägerin sah ihn fragend an, sie hatte ihre Berufung aufgegeben, weil James es sich von ihr gewünscht hatte. Es hatte viel Streit gegeben, weil sie es zuerst nicht aufgeben wollte. Doch als er das Argument, dass die Gilde ihm und ihrem Kind gefährlich werden konnte, in den Raum geworfen hatte, war sie sofort einverstanden gewesen.
    Den Brief hatte sie ohne eine n Hinweis auf ihren Aufenthaltsort abgeschickt und danach war sie in ein Loch gefallen, aus dem sie erst vor Kurzem wieder hervorgekommen war.
    »Was für eine Überraschung?«, fragte sie wissbegierig.
    »Das werde ich dir zeigen«, antwortete James und erhob sich.
    »Jetzt?«
    »Ja jetzt«, sagte James und ergriff ihre Hand.
    Sanft zog er sie aus dem Schreibzimmer und malte sich aus, wie sie reagieren würde.
    »Wohin führst du mich denn?«, erkundigte sie sich neugierig.
    »Du wirst es bald sehen, Cassandra, habe Geduld«, schmunzelte er. Sie liefen durch die Korridore und auf sein Gemach zu.
    »Du wirst doch nicht ins Bett wollen?«
    »Nein, wobei das eine Überlegung wert wäre«, neckte er sie.
    Er hörte ihr leises Schnauben, aber es amüsierte ihn. Sie gingen an seinem Schlafgemach vorbei zur nächsten Tür, es war das Zimmer, das sie für ihr Kind vorgesehen hatte und er öffnete die Tür. Bis vor Kurzem w ar er leer gewesen, weil James alle Möbel in einen anderen Raum hatte bringen lassen. Doch jetzt war es als Kinderzimmer eingerichtet.
    Er betrat das Gemach mit Cassandra und sie

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