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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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Vermählung hat«, meinte sie leise und löste sich von ihrem Bruder, der mit seinen Daumen ihre Tränen wegwischte. Gemeinsam gingen sie nach vorn und Garrett übergab die Hand seiner Schwester an James, wie es eigentlich ein Vater tun würde. Erleichtert lächelte der Graf seinen zukünftigen Schwager an und nickte. Garrett ging in die erste Reihe und nahm Platz.
    »Nun, da wir diesen Schreck alle überwunden haben, frage ich noch einmal. James von Avabruck, möchtet Ihr die hier anwesende Cassandra von Dulanis zu Eurer Frau nehmen, sie lieben und ehren bis, dass der Tod Euch scheidet? So antwortet mit Ja, ich will«, wandte der Priester sich an den Grafen.
    »Ja, ich will«, sagte der Graf und beobachtete Cassandra dabei aus dem Augenwinkel.
    »Und nun frage ich Euch«, richtete er das Wort an Cassandra und begann: »Cassandra von Dulanis, möchtet Ihr den hier anwesenden James von Avabruck zu Eurem Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren bis, dass der Tod Euch scheidet. So antwortet mit Ja, ich will.«
    Leise räusperte sie sich und sah ihren Verlobten an. »Ja, ich will«, erwiderte sie lächelnd und James drückte ihre Hand sachte.
    Caleb trat einen Schritt näher und blieb stehen. Er hatte die Eheringe des Paares an sich genommen, als James‘ Trauzeuge.
    »Die Ringe bitte«, sagte Gottesmann Bristol und Caleb öffnete die kleine Schatulle mit den Goldringen.
    »Sprecht mir nach, James von Avabruck. Mit diesem Ring nehme ich dich Cassandra zu meiner Frau.«
    James sprach es strahlend nach und steckte den Ehering an ihren Ringfinger. Cassandra wiederholte auch, was der Diener der Kirche gesagt hatte, und schob ihrerseits das Schmuckstück auf James‘ Finger.
    »Hiermit erkläre ich Euch zu Mann und Frau. Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen. Ihr dürft die Braut nun küssen«, wandte der Priester sich an James und sie wandten sich einander zu.
    Sie gaben sich einen züchtigen Kuss und lösten sich wieder voneinander.
    James und Cassandra drehten sich zu ihren Gästen um und schritten das Mittelschiff entlang. »Bekomme keinen Schreck, aber vor der Kapelle warten einige Einwohner«, flüsterte er ihr zu und sie steuerten auf die Tür zu.
    Die Feier würde auf James Anwesen stattfinden. Die Tür wurde von zwei Messdienern geöffnet und Jubel brach ihnen entgegen. Die Bürger Avabrucks pfiffen, grölten und klatschten dem Brautpaar zu und warfen mit Reis und Rosenblüten. An der Droschke angekommen sah Cassandra sich noch einmal um und lächelte den Einwohnern zu, die ihre Glückwünsche mit so lautem Jubel kundgetan hatten. James half ihr in die Kutsche und sie nahm Platz. Das Dach war mittlerweile geöffnet worden und sie sah die Gäste aus der Kapelle strömen, die ebenfalls danach in ihre Kutschwagen stiegen. Der Graf setzte sich neben sie. Seine Freude und sein Glück waren ihm anzusehen. Cassandra hatte ihn noch nie so fröhlich erlebt, wie seit dem Moment, als sie zustim mte, sein e Frau zu werden. Er legte seine Hand auf ihre und mit der anderen streichelte er ihre Wange.
    »Ich liebe dich«, sagte er leise und beugte sich zu ihr.

    Vor den Bewohnern Avabrucks versanken sie in einen innigen Kuss und Cassandra schloss ihre Augen für einen Augenblick. Noch immer hielt sich der Absender der Briefe unter den Einwohnern auf und beobachtete das Paar. Es stimmte ihn wütend, dass Cassandra James erwählt hatte, schließlich war sie eine Jägerin, doch seine Rache würde kommen und sie alle ins Unglück stürzen.

    ~ James ~

    Noch eine ganze Weile war der Jubel der Einwohner zu hören und Cassandra hatte sich in James‘ Arm gelehnt.
    »Jetzt kannst du nicht mehr weglaufen«, raunte er in ihr Ohr und seine freie Hand streichelte ihren gewölbten Bauch.
    »Das will ich auch gar nicht«, erwiderte sie leise und genoss die Sonnenstrahlen.
    Es war ein ungewöhnlich warmer Tag des Winters, dennoch hatte er darauf bestanden, dass sie nach kurzer Fahrt einen Mantel anlegt. Er wollte verhindern, dass sie sich erkältet und sich eine Lungenentzündung holt. Die Kutschen der Gäste folgten ihrer und James freute sich bereits auf den Ball.
    Esra und Margret hatten mit anderen Bediensteten den Ballsaal hergerichtet, der Jahrzehnte nicht genutzt wurde. Deshalb hatten sie einige Tage für das Abstauben und aufräumen gebraucht, aber James hatte sie großzügig für diese Arbeit entlohnt. Außerdem waren sie alle zum Empfang eingeladen und mit festlichen Kleidern ausgestattet worden. Nie hatte er sich so

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