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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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Gästen, Caleb und seine Familie und James‘ Bedienstete. Er freute sich auf das, was vor ihm lag, und wusste, dass Cassandra, wenn sie ein Versprechen gegeben hatte, es nicht zurückziehen würde. Lächelnd sah er Caleb an.
    »Du kannst es wohl kaum noch erwarten, was?«, fragte er James.
    Der Graf schmunzelte und nickte.
    »Ich liebe sie wirklich und du hast recht, ich kann es nicht erwarten, dass Cassandra meine Frau wird«, griente er.

    Cassandra stand vor dem großen Spiegel und begutachtete sich. Die Dienstmagd hatte ihr die Haare gerichtet und sie zu einem feinen Knoten hochgesteckt. Auf ihrem Haupt saß eine Tiara aus Silber, die mit Diamanten besetzt war.
    »Wem gehörte diese Tiara, Margret?«, fragte Cassandra und musterte die kleine Krone.
    »Sie ist ein Erbstück, einst gehörte sie der Mutter des Grafen«, antwortete die Magd.
    »Sie ist traumhaft«, flüsterte Cassandra und grinste. »Ihr seid wunderschön, Lady Cassandra«, erwiderte Margret und lächelte auch.

    James stieg aus der Kutsche und sah, dass die Einwohner Avabrucks zahlreich erschienen waren. Kaufleute, Bauern und Wirte standen davor, und schienen zu warten. Als sie James erblickten brach Jubel aus und er sah nicht, dass der Absender der beiden Briefe sich unter den Bürgern befand. Lächelnd sah er die Besucher an und schritt an ihnen vorbei in die Kapelle. Die Gäste waren schon eingetroffen und hatten Platz genommen. Leise begann ein Chor zu singen und das Gemurmel verstummte. Man sah James an und der Priester stand bereits vor dem Altar. Lange dauerte es nicht mehr und Cassandra würde neben ihm stehen. Nach so vielen Problemen würde sie endlich seine Frau werden.

    Margret reichte Cassandra ihren Brautstrauß und nahm sie in den Arm. »Ich bin so froh, dass der Graf Euch gefunden hat. Ihr seid die Richtige für ihn«, flüsterte sie und Cassandra erwiderte die Umarmung zaghaft.
    »Es ist an der Zeit«, sagte die Magd, als sie sich von James‘ zukünftiger Braut löste.
    Tief atmete die ehemalige Jägerin durch und schritt an die Tür. Behäbig ging sie in den Vorraum der Kapelle und sah voraus. Ihr langes weißes Kleid hinderte sie nicht beim Gehen und es verbarg ihren Schwangerschaftsbauch. Cassandra lächelte, als sie James erblickte, der mit dem Rücken zu ihr stand, und wartete darauf, dass sie Musik einsetzte. Eine wunderbare Orgelmelodie begann und sie lief gemachsam das Mittelschiff entlang. Die Gäste hatten sich erhoben und sahen sie aufmerksam an. James wandte sich langsam um und seine Iriden strahlten, als er sie erspähte. Sie grinste und trat neben ihn.
    »Du bist wunderschön«, flüsterte er und ergriff ihre Hand.
    »Danke«, erwiderte sie leise und errötete.
    Strahlende Augen blickten dem Diener Gottes entgegen und er fing an zu sprechen. Er erzählte von James, der offiziell sein eigener Enkel war, und von Cassandras Leben. Wie sie sich gefunden hatten, erwähnte er auch, allerdings ohne Details, und sprach mehrere Gebete.
    »Wenn jemand etwas gegen diese Heirat einzuwenden hat, so möge er nun sprechen oder für immer schweigen«, sagte der Priester laut und sah über die Köpfe des Brautpaares hinweg.
    Er ließ einige Minuten vergehen und langsam setzte Gemurmel ein.
    »Niemand hat etwas gegen Eure Verbindung und so frage ich Euch nun. James von Avabruck möchtet Ihr die hier anwesende Cassandra von Dulanis zu Eurer Frau nehmen, sie lieben und ehren in guten wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod euch scheidet?«, fragte er James.
    Der Graf wollte gerade etwas erwidern, als die Tür der Kapelle aufflog.
    »Diese Heirat darf nicht stattfinden«, schrie jemand und James und Cassandra wandten sich zu dem Störenfried um.
    Alle sahen sie den Herrn an, der in der Tür der Kapelle stand. Das gleißende Sonnenlicht, das in seinen Rücken fiel, verhinderte, dass sie ihn erkannten.
    »Wer seid Ihr?«, fragte James.
    Er war sauer und seine Augen verrieten es. Der Herr trat vor und sprach weiter: »Ich meinte natürlich, diese Heirat darf nicht ohne mich stattfinden.«
    »Garrett«, rief Cassandra aus und lief auf den Mann zu.
    Ihr Bruder war erschienen und Freudentränen verschleierten ihren Blick. Sie umarmten einander und Garrett von Dulanis legte seine Hand in Cassandras Nacken.
    »Ich wollte mir deine Hochzeit nicht entgehen lassen«, flüsterte er und fuhr fort: »Es tut mir leid, wenn ich dich und deinen Verlobten erschreckt habe.«
    »Lieber ein solcher Schreck, als das wirklich jemand etwas gegen unsere

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