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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Pfeifen ertönen. „Da, das ist das Rogues-Versteck, das wir letzten Monat vernichtet haben.“ Er öffnete zwei weitere und ordnete sie nebeneinander auf dem Display des Monitors an. „Und das Lagerhaus, das wir seit ein paar Wochen beobachten … Mein Gott, ist das hier eine Aufnahme des Gebäudes, das dem Dunklen Hafen von Quincy gegenüberliegt?“
    „Da gibt es noch mehr.“
    „Ach du Scheiße. Die meisten Bilder zeigen Vampiraufenthaltsorte – sowohl von Rogues als auch vom Stamm.“ Gideon scrollte ein Dutzend weiterer Fotos durch. „Hat sie all die Bilder gemacht?“
    „Ja.“ Lucan hielt inne, um einen Blick auf den Bildschirm zu werfen. Er zeigte auf eine Anzahl von Dateien mit dem Datum der aktuellen Woche. „Geh mal auf diese Gruppe.“
    Gideon rief die Bilder mit einer Reihe schneller Klicks auf. „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Sie war auch draußen bei der Nervenheilanstalt? Da könnten Hunderte von diesen Mistkerlen leben.“
    Lucans Magen zog sich bei diesem Gedanken zusammen – Angst mischte sich mit dem brennenden Schmerz, der sowieso schon in seiner Magengrube rumorte. Seine Innereien verkrampften sich von dem Bedürfnis, Nahrung zu sich zu nehmen. Er unterdrückte den Hunger gewaltsam, aber seine Hände zitterten, und auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen.
    „Ein Lakai hat sie entdeckt und vom Grundstück gejagt“, erklärte er. Seine Stimme klang rau, und das nicht nur, weil sein Körper so angegriffen war. „Sie hat verdammtes Glück gehabt, dass sie entkommen ist.“
    „Das kann man wohl sagen. Wie ist sie auf diesen Ort gekommen? Wie hat sie überhaupt all diese Orte gefunden?“
    „Sie hat gesagt, dass sie nicht weiß, was sie daran anzieht. Es ist ein einzigartiger Instinkt. Ein Teil der gleichen Stammesgefährtinnenfähigkeit, die sie von der vampirischen Bewusstseinskontrolle befreit und befähigt, unsere Bewegungen zu sehen, während andere Menschen das nicht können.“
    „Nenne es, wie du willst; Fähigkeiten wie ihre könnten für uns verdammt nützlich sein –“
    „Vergiss es. Wir werden Gabrielle nicht noch tiefer hineinziehen. Sie gehört nicht zu uns, und ich bringe sie nicht noch weiter in Gefahr. Sie bleibt sowieso nicht lange hier.“
    „Glaubst du nicht, dass wir sie beschützen können?“
    „Ich will nicht, dass sie sich an der vordersten Front aufhält, während sich direkt vor unseren Toren ein Krieg zusammenbraut. Was für eine Art von Leben ist das?“
    Gideon zuckte die Achseln. „Scheint für Savannah und Eva ganz gut zu funktionieren.“
    „Klar, und auch Danika amüsiert sich fantastisch, gerade in letzter Zeit.“ Lucan schüttelte den Kopf. „Nein. Ich will nicht, dass Gabrielle in die Nähe dieser Gewalt kommt. Sie verschwindet in einem der Dunklen Häfen, und zwar so bald wie möglich. Irgendwohin, wo sie weit weg ist und die Rogues nicht an sie herankommen.“
    Und wo sie vor ihm in Sicherheit war. In Sicherheit vor der Bestie, die sich auch jetzt gerade in ihm aufbäumte. Wenn die Blutgier ihn schließlich überwältigte – und in letzter Zeit hatte er zunehmend das Gefühl, die Frage war eher, wann es passierte, nicht ob –, dann wollte er Gabrielle so weit wie möglich von den Konsequenzen entfernt wissen.
    Gideon war sehr still, als er Lucan ansah. „Sie bedeutet dir etwas.“
    Lucan funkelte ihn wütend an und hatte das Bedürfnis, etwas zu zerschlagen. „Mach dich nicht lächerlich.“
    „Ich meine, sie ist schön, und offensichtlich ist sie so mutig wie kreativ, also ist es nicht schwer zu verstehen, dass jemand sich von ihr angezogen fühlt. Aber … verdammt. Sie bedeutet dir wirklich etwas, oder?“ Offenbar wusste der Vampir nicht, wann er aufhören musste. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich je den Tag erleben würde, an dem dir eine Frau so unter die Haut geht –“
    „Sehe ich aus, als wollte ich der gleichen Gefühlsduselei anheimfallen wie du und Rio? Oder auch Conlan, dessen vaterloser Welpe gerade unterwegs ist? Glaub mir, ich habe kein Interesse, mich an diese Frau zu binden, oder an irgendeine andere.“ Er stieß einen heftigen Fluch aus. „Ich bin ein Krieger. Meine oberste – meine einzige Verpflichtung gilt dem Stamm. Da gab es noch nie Platz für irgendwas anderes. Sobald ich ihr eine Bleibe in einem der Dunklen Häfen verschafft habe, ist Gabrielle Maxwell verschwunden. Vergessen. Ende der Geschichte.“
    Gideon schwieg eine Weile und sah nur zu, wie Lucan umherlief, vor Wut schäumte und

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