Geliebte des Blitzes
sie herausgefunden hatte, würde ein zu langes Zaudern zu einer vollen Entladung führen. Bis dahin blieb er ihr auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Sein Körper wollte kommen, seine Hoden und der Penis waren noch nicht dazu imstande.
Langsam zählte sie bis zehn, bevor sie ihre Elektrizität abfeuerte und sein ganzes stahlhartes Glied in den Mund nahm.
»Annika …«
Um seine Erektion herum lächelte sie wieder. Diesen Teil des Oralsex’ mochte sie am liebsten, wenn Creed ihren Namen stöhnte, ihren Kopf festhielt und die Hüften immer wieder nach vorn stieß, weil er sich nicht mehr beherrschen konnte.
Nun packte sie seine Schenkel und erlaubte ihm die Erfüllung. Bei jeder seiner Bewegungen kitzelte das Piercing ihre Zunge, mit der sie die Unterseite seines Penis reizte. Um ihr eigene Begierde zu lindern, presste sie die Beine zusammen. O ja, sie würde danach masturbieren – oder Creed auffordern müssen, sie zu befriedigen.
Schreiend genoss er einen explosiven Orgasmus, und sie schluckte den ganzen Erguss. Diesen Geschmack
liebte sie, auch die Laute, die aus seiner Kehle drangen – ihn liebte sie, obwohl sie es noch nie ausgesprochen hatte. Er übrigens ebenso wenig, und das ärgerte sie maßlos.
»Verdammt, Ani«, keuchte er, während sie seine kostbarsten Teile sauberleckte und in der Hose verstaute. »Wo hast du das gelernt?«
»Bei Adam.«
»Was?« Creeds Hände krallten sich in ihre Schultern.
»Adam Yates, den kennst du doch? Von den Verführern. Autsch, deine Finger …«
So schnell, dass sie kaum Zeit fand, ihre Füße auf den Boden zu stellen, wurde sie hochgezerrt. Creeds fast schwarze Augen brannten wie Kohlen, schienen beinahe zu rauchen. Klar, er hatte nicht wirklich wissen wollen, wie sie gelernt hatte, jemandem einen zu blasen. Nur eine rhetorische Frage. O Gott, dauernd machte sie dumme Fehler, was ihr Beziehungsleben betraf. Wahrscheinlich, weil sie vor Creed noch keine richtige Beziehung gehabt hatte.
»Wann?« Seine Stimme passte zu seiner Miene, voller Zorn und besitzergreifender Arroganz. Aufregend. Und ein bisschen beängstigend.
»Vor langer Zeit gab er mir Unterricht. Ich musste für meine Aufträge lernen, wie man Kerle verführt. Und so brachte er mir bei, wie man sie küsst und berührt und ihnen einen bläst, was ich mit meiner Zunge machen soll und …«
»Meine Güte, hör auf !«
»Du hast doch selber danach gefragt«, murmelte sie, schüttelte seine Finger ab, die sich in die Sehnen zwischen
ihrem Hals und ihren Schultern gegraben hatten, und trat zurück. »Es war bloß ein Job, Creed. Er hat mich unterrichtet. Und ich habe viel von ihm gelernt. Das meiste hat in einem verdammten Klassenzimmer stattgefunden.«
»Glaub mir, für ihn war es nicht bloß ein Job.«
»Worauf willst du hinaus?« Erbost verdrehte sie die Augen. »Ich habe eine Vergangenheit, du hast eine Vergangenheit. Wenn uns all die Schlampen über den Weg laufen, die du gebumst hast, flippe ich niemals aus. Oder wenn dich eine anschaut, als wärst du ein Steak und sie könnte sich in eine hungrige Löwin verwandeln. Und von diesen Schnepfen gibt’s ziemlich viele.«
Wann immer sie ihn anlächelten und ihn anschmachteten, überließ sie ihm, wie er damit umging. Oder wenn sie sich auf ihn stürzten, sobald sie ihm den Rücken kehrte. Natürlich redete sie später mit den Nutten und machte ihnen klar, wenn sie Creed in Zukunft auch nur anschauten, würde sie ihnen die Lungen aus der Brust reißen, sie ihnen an die Schultern klatschen und in Engelsflügel verwandeln. Normalerweise mussten die Biester danach die Unterwäsche wechseln.
Aber sie warf Creed die unglaubliche Zahl der Frauen, mit denen er geschlafen hatte, nicht vor. Denn Kat hatte ihm mit jeder nur einen One-Night-Stand erlaubt. Höchstens einen zweiten. Und deshalb hatte er die Frauen benutzt wie andere Leute ihre Papiertaschentücher. Erst mit Annika war er eine dauerhafte Beziehung eingegangen, und jetzt machte der widerliche Geist allen beiden das Leben schwer.
»Da geht’s um eine Sache zwischen Männern«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Jedes Mal, wenn ich mit Adam rede, lacht er sich heimlich halb tot, weil er deinen Kopf regelmäßig von oben gesehen hat. Und ich war ein ahnungsloser Trottel.« Wütend fuhr er herum und griff nach seiner Jacke und den Schlüsseln.
»Was wirst du tun?« Sie klammerte sich an seinen Arm, doch er riss sich los.
»Jetzt werde ich mich mal mit Adam unterhalten.«
Als
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