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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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stemmte. In der Ecke rasselte die neunschwänzige Katze, und Faith überlegte, ob sie ihn bewusstlos schlagen konnte, bevor er sich auf sie stürzen würde.
    »Ganz ruhig«, murmelte sie und lockerte ihren Druck auf seinen Kopf, damit er sich nicht so eingeengt fühlte.
    Da verstummte das Klirren. »Für wen arbeitest du?«, fragte sie, als er sich entspannte.
    »So wie du bin ich freiberuflich tätig.« Sein Blick verschärfte sich. Dann leckte er über seine trockenen Lippen. »Wenn du an keinen Boss gebunden bist – warum arbeitest du für Sean?«
    Diese Frage hatte sie befürchtet. Viele Antworten – und eine einzige entsprach der Wahrheit, die anderen wären teilweise Lügen. Und jede davon konnte ihren Tod bedeuten.
    Sie beschloss ihn in Seans Absichten einzuweihen. Falls der Bastard das herausfand, würde sie sich vor seinem Zorn mit der Behauptung schützen, sie habe versucht, Wyatts Vertrauen zu gewinnen.
    »Er will dir weismachen, ich wäre eine Feindin von Itor. Dass er nach deiner Enttarnung auch mich erwischt hätte. Nun soll ich dir Informationen entlocken, unter dem Vorwand, damit würde ich meine eigenen Interessen als Undercoveragentin verfolgen – nicht seine.«
    Den Kopf schief gelegt, starrte er zur Decke hinauf, und sie wusste nicht, ob er ihr glaubte. »Du schläfst mit ihm.«
    Keine Frage. Er wusste es.
    »Nun, wir alle tun, was wir tun müssen.« Die Erinnerung an die Szene in Seans Büro brannte wie ätzende Säure in ihrem Gehirn und verlieh ihrer Stimme einen sarkastischen Klang. »Beinahe hättest du es ja auch mit ihm getrieben, also steht es dir kaum zu, mir etwas vorzuwerfen. «
    »Dazu wäre es nicht gekommen.« Seine Worte klangen völlig emotionslos, und das verblüffte sie. Warum es ihre Neugier erregte, wusste sie nicht. Doch, sie wollte hören – was? Zorn in seiner Stimme? Eifersucht? Was für eine dumme Gans sie doch war. Doch diese Erkenntnis hinderte sie nicht daran, jene Frage zu stellen, die sie seit dem Vortag quälte.
    »Du hast irgendwelche magischen Verführungstricks angewandt, damit ich mit dir schlafe, nicht wahr?«
    Lächelnd schaute er noch immer zur Decke hinauf. »Das warst du ganz allein, die mit mir schlafen wollte.«
    »Verdammter Schuft!« Plötzlich wurde ihr klar, wie nackt und verletzlich sie war. Nun bereute sie ihren Entschluss, ihm zu helfen, und sie lief zu ihren Kleidern. »Was für eine lächerliche Witzfigur muss ich für dich gewesen sein!«
    Bevor sie die Zelle verließ, hielt sie ihn mit der ganzen Kraft ihrer mentalen Fähigkeiten fest. Hastig zog sie sich an, dann rief sie nach den Wächtern. Als die Tür aufschwang, schaute sie sich nicht einmal mehr zu ihm um.
    »Faith!« Seine sanfte Stimme folgte ihr, während sie über die Schwelle trat. »Du warst niemals lächerlich, ich meinte es ernst.«

10
    A N DEM ABEND, ALS CREED mit Annika aus Griechenland zurückkehrte, hatte er noch eine Besprechung mit ein paar ACRO-Agenten. Dabei ging es um die Vorbereitungen auf den drohenden Sturm und potenzielle Schutzräume im Hauptquartier.
    Annika wurde zu Dev bestellt, der die Organisation wieder leitete. Sekundenlang ballte Creed die Hände, hasste und verfluchte sich selbst, weil er so schlecht von Dev dachte. Die Barriere, die ihn immer wieder von Annika trennte, hatte nichts mit dem Boss zu tun. Das akzeptierte sein Verstand. Aber dass sie ständig zu Devlin rannte, wenn irgendwas schieflief, oder jedes Mal, wenn sie einen Rat brauchte … Das zerriss ihm das Herz.
    Allerdings wusste er, wie besorgt sie war, was nun geschehen mochte – umso mehr, da Dev wieder am Ruder saß. Ihre Beziehung zum ACRO-Kommandanten hatte in den letzten Monaten kein Problem dargestellt, denn Devlin musste zunächst mit seinen eigenen Dämonen fertigwerden. Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Seit Creed seine Ani Tags zuvor daran gehindert hatte, den Mörder ihrer Mutter zu töten, benahm sie sich ziemlich seltsam. Klar, wie üblich verbarg sie ihre Probleme
hinter wildem, unerhörtem Sex. Aber er wusste, wie viel sie das Geständnis, er würde ihr etwas bedeuten, gekostet hatte.
    Auch seine Chance, Kat loszuwerden – den Geist, mit dem er seit seiner Geburt verbunden war –, stand zwischen ihnen. Wenn Kat ihn verließ, konnte sie ihm die Fähigkeit rauben, mit Gespenstern in Kontakt zu treten. Alles, was er von jeher gekannt hatte, würde er für Annika aufgeben – seinen Schutz, seine Existenzgrundlage. Kat beschützte ihn, indem sie die Frauen von ihm fernhielt,

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