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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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ausgerechnet dich für seine Vergeltung benutzt?«
    »Weil Darius dachte, auch ich würde auf Rache sinnen. Wie sich herausstellte, hatte Alek nicht nur meine Eltern getötet, er ist auch mein Vater. Nachdem Aleks Freundin mich geboren hatte, nahmen meine Eltern mich zu sich.«
     
     
    O JA , FALLS ES JEMALS eine beschissene Erklärung hinter etwas gegeben hatte, dann war es diese hier. Dev erzählte, Oz habe Darius verbannt. Aber Alek könne dank einer komischen mentalen Vater-Sohn-Verbindung in Devs Gehirn eindringen und sich über alle ACRO-Geheimnisse informieren. Devs Abwesenheit habe dem Zweck gedient, ihn von allen Mitgliedern der Organisation zu isolieren. Nur die Parapsychologen seien ihm zur Seite gestanden, um ihn mit einem mentalen Vierundzwanzig-Stunden-Schild gegen Alek abzuschirmen.
    Plötzlich bemerkte Annika, wie Creed sie anstarrte, die Arme verschränkte, und geduldig auf ihre Antwort
wartete. Auf jene Frage, wohin sie ging, wenn sie sich aufregte, emotional wurde und diesen ganzen Gefühlsmist?
    »Glaub mir, Creed, ich bemühe mich. Auf dem Rückflug habe ich alle deine Fragen beantwortet und sogar versprochen, am nächsten Wochenende würde ich dich zu diesem verrückten Monster-Lkw-Event begleiten – und eine Naturkatastrophe verhindern. Aber ich kann … ich kann einfach keine Wahl treffen. Bitte, zwing mich nicht dazu.«
    Seufzend schüttelte er den Kopf. »Das tue ich nicht. Ich will nur, dass du mich brauchst.«
    »Ja, ich brauche dich«, beteuerte sie leise. »Besonders jetzt. Bei allem, was gerade geschieht – bist du es, den ich brauche.«
    Dann lag sie wieder in Creeds Armen. Und zum ersten Mal wusste sie, dass sie die richtigen Worte gefunden hatte.

11
    D IE GEMEINSAMEN STUNDEN MIT FAITH waren für Wyatt wahrlich alles andere als lächerlich. Bei keiner anderen hatte er jemals seine Familie erwähnt oder eine Schwäche eingestanden. Und dann, als sie ihn derart geschlagen und geschunden zu Gesicht bekam, seiner mentalen Kräfte beraubt, da hatte sie ihn berührt und geheilt.
    Scheinbar mühelos hatte sie seinen zweihundertzwanzig Pfund schweren Körper auf der Folterbank festgehalten. Keinen Finger konnte er bewegen, geschweige denn einen Muskel.
    Nur ein Körperteil durfte sich regen, sein Penis, und der schmerzte immer noch von ihrer Berührung. Die Sehnsucht nach ihr stärkte ihn, und er schleuderte die neunschwänzige Katze in alle Ecken der Zelle, um die Überwachungskameras zu demolieren. Dann wälzte er sich von der Folterbank und landete schließlich auf allen vieren am Boden. Nun musste er zwei Sachen erledigen – die Wettermaschine zerstören und herausfinden, ob er Faith Black sein Leben wirklich anvertrauen konnte, ganz zu schweigen von seinem Herzen.
    Vielleicht würden ihm zehn Sekunden bleiben, bis die Folterknechte wieder hereinkamen. Sein Körper spannte sich kampfbereit an, und er wickelte eine der gelockerten Ketten, die ihn gefesselt hatten, um seine Fäuste.
    Den ersten Mann traf ein Schlag am Ohr, der ihm die Besinnung raubte. Das Genick des zweiten wurde von der Kette gebrochen, die Wyatt um seinen Hals geschlungen hatte, Fausthiebe auf die Nasen streckten den dritten und den vierten nieder.
    Hastig tötete er die drei Bewusstlosen, wobei ihm die Regel sie oder ich im Kopf herumging. Nun musste er schleunigst verschwinden.
    Er nahm die Schlüssel an sich, das Handy eines der Toten, schlüpfte in die Hose eines anderen und packte die Ketten. Auf dem Startplatz am anderen Ende der Bohrinsel stand der Chelbi-Hubschrauber, die beste und schnellste Möglichkeit, das Weite zu suchen. Und zwar mit der Wettermaschine. Und mit Faith.
    Natürlich würde Sean ihr nicht gestatten, die Bohrinsel lebend zu verlassen. Nicht, nachdem sie mit Wyatt geschlafen und ihm geholfen hatte.
    Hör auf, nachzudenken.
    Du musst Faith finden.
    Und dann nichts wie weg.
    Er stahl sich aus dem Raum, in dem sie ihn gefangen gehalten hatten und folgte einem schmalen Korridor mit Blechwänden. An einer Ecke verlangsamte er seine Schritte, spähte daran vorbei und lächelte, als er Faith neben einer Tür entdeckte. Da stand sie, ihre Stirn gegen die Wand gelehnt.

    Lautlos wie ein Puma sprang er sie an, presste ihre Arme an ihren Körper, so dass sie sich nicht rühren konnte, und hielt ihr den Mund zu. »Wenn du auch nur einen Laut von dir gibst, sind wir beide tot«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Wenn du versuchst, mich ans Ende des Ganges zu schleudern, sind wir ebenfalls beide tot. Also

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