Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
Vom Netzwerk:
abzuwehren. Und sie fand gar keine Zeit, um sich zu konzentrieren und mittels ihres Talents eine Schwachstelle in seiner Aura zu suchen.
    Nur gut, dass sie die schon vor zwei Tagen gefunden hatte.
    Sie musste einen brutalen Angriff hinnehmen. Irgendwo im Hintergrund hörte sie Wyatt fluchen. Schließlich ertrug er es nicht länger, schlang ein Bein um Marcos Knie und brachte ihn zu Fall.
    Dank dieser Atempause konnte sie in Marcos Aura eindringen und füllte sie mit ihrem ganzen Hass. Ein hässlicher, zischender Laut rang sich aus seiner Kehle, dann richtete er sich auf und riss einen Dolch aus seinem Stiefel.
    »Jetzt werde ich dir bei lebendigem Leib die Haut abziehen, du englische Schlampe«, verkündete er grinsend, »und vollenden, was ich in Paris begonnen habe.« Abrupt verstummte er und seine Augen quollen aus ihren Höhlen.
    In einer glühend heißen Welle strömte Faiths Zorn durch seinen Körper und verbrannte seine inneren Organe, stoppte den Blutkreislauf. Seine Haut färbte sich rot, warf Blasen, und schließlich sank er zu Boden – ein Opfer des schrecklichsten Fiebers der Welt.

    »Ziemlich beängstigend, was du so draufhast«, murmelte Wyatt, ergriff ihre Hand, und sie rannten los.
    Wann immer sie Schritte hörten, versteckten sie sich hinter Maschinen und Geräten. Auf dem Weg zum Hubschrauber stießen sie auf keine weiteren Hindernisse. Offenbar war Sean nicht mehr dazu gekommen, Faith und Wyatt seine Schläger auf den Hals zu hetzen, nachdem er sie im Labor entdeckt hatte. Dann aber, als sie die Stufen zum Startplatz erreichten, brach die Hölle los.
    Schon am Fuß der Treppe standen Wachtposten und begannen unter lautem Geschrei zu feuern.
    »Scheiße!« Wyatt zielte mit einer seiner Waffen auf den nächstbesten Mann, nachdem sie sich hinter einem Stahlcontainer versteckt hatten.
    In der Luft ringsum krachten Schüsse, Kugeln prallten gegen den Container.
    »Gleich werden noch mehr Wächter auftauchen.« Faith spähte zum Hauptdeck hinunter, wo die Bohrarbeiter hektisch in Deckung rannten. »Bevor sie uns umzingeln, müssen wir an Bord gehen.«
    Grimmig nickte er. »Schieß einfach weiter, lenk sie ab.«
    Das tat sie, beschäftigte das halbe Dutzend bewaffneter Wachtposten und stöhnte, als ein Geschoss ihren Arm streifte. Nur eine kleine Wunde, die würde sie überleben.
    Reglos starrte Wyatt auf das untere Deck hinab, wo Männer mit Kalaschnikows ausschwärmten. Doch die Waffen wurden ihnen von einer unsichtbaren Macht aus den Händen gerissen und über die Reling ins Meer
geschleudert. Auf dem unteren Deck begannen die Rohre zu klirren.
    Allzu lange konnte Faith diese Ereignisse nicht genau verfolgen, dann musste sie sich wieder auf die Feinde vor ihnen konzentrieren, die immer noch ihre Waffen hatten. Plötzlich schnappte sie nach Luft, als ein gigantisches Rohr nach oben sauste. Fasziniert sah sie mit an, wie es alle Wächter, die ihnen den Weg versperrten, wie ein Baseballschläger beiseitefegte.
    »Brillant«, hauchte sie. »Absolut brillant.«
    Das Rohr kippte über die Reling ins Meer, Wyatt packte wieder Faiths Hand, und sie stürmten die Treppe hinauf. Im selben Moment sprang ein Mann aus dem Helikopter und richtete seine MP5 auf Wyatt.
    Ehe sie blinzeln konnte, stieß Wyatt sie zu Boden. In dem losbrechenden Kugelhagel wälzte er sich mit ihr zum Hubschrauber. Da verhallten mit einem Mal die Schüsse, hauptsächlich, weil sich der Kolben des Gewehrs in die Brust des Schützen bohrte – ein besonders kreativer Gebrauch von Wyatts Talent. Und er hatte gemeint, ihre Fähigkeiten wären beängstigend.
    »Arschloch«, brummte er.
    Erneut umfasste er Faiths Hand, zog sie auf die Beine und zum Helikopter.
    »Tolle Show«, meinte sie.
    »Heb dir die Lobeshymnen für später auf. Erst mal müssen wir von der Plattform verschwinden. Dafür brauchen wir ein kleines Wunder.«
    »Hast du nicht behauptet, du könntest einen Heli steuern?«

    Eine Kugel prallte von der Tür ab, als er sie öffnete, um Faith hindurchzuschieben. »Nun, die Hubschrauber, die ich gewohnt bin, waren nicht so fortschrittlich wie dieser Vogel.«
    »Davor hättest du mich warnen sollen.«
    »Wenigstens macht es das Ganze aufregender«, bemerkte er und kletterte hinter ihr ins Cockpit. »Halt dich fest.«
    Der Mann war wahnsinnig. Sobald sie in die Sitze gesunken waren, startete er den Helikopter, und das leise Dröhnen des Motors war Musik in Faiths Ohren.
    »Schneller!«, drängte sie und deutete auf die Männer, die

Weitere Kostenlose Bücher