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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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streckte die Hand aus und berührte die Grabstätte von Marie Laveaux, der berühmten Voodoo-Priesterin der Stadt, die ein X neben dem anderen zierte, was ein Zeichen der Ehrerbietung ihrer Anhänger war.
    Sie war eine bemerkenswerte Frau gewesen. Und der
einzige Mensch in seinem langen Leben, der wirklich gewusst hatte, was er war.
    In der Ferne heulten Sirenen, als die Polizei zu einem neuen Tatort raste.
    Er wandte sich ab und spürte einen heftigen Schlag, der ihn beinahe von den Füßen riss. Zischend sog er den Atem ein, als sich eine verbotene Tür öffnete und das Böse durch sie drang.
    Die Illuminati verließen Kalosis.
    Mit einem Mal verschwamm sein Sichtfeld.
    Eine Flut an Geräuschen und Bildern von im Todeskampf schreienden Seelen spülte über ihn hinweg, sodass er nichts um sich herum wahrnahm. Für einen Sterblichen waren die Schreie nicht zu hören, für jemanden wie ihn hingegen schnitten sie sich wie messerscharfes Glas in sein Inneres.
    Der Lauf des Universums veränderte sich.
    »Atropos!«, rief er die griechische Göttin des Schicksals herbei, die dafür verantwortlich war, die Lebensstränge der Sterblichen zu durchtrennen.
    Augenblicke später erschien die Göttin in ihrer Gestalt als hochgewachsene Blondine mit vor Zorn sprühenden Augen. »Was ist?«, herrschte sie ihn an.
    Die beiden hatten sich noch nie gut verstanden. In Wahrheit konnte ihn keiner der Moirae ausstehen. Nicht dass es ihm etwas ausmachte, er hatte wesentlich mehr Gründe, sie zu hassen, als umgekehrt.
    Ash ließ sich gegen eine der alten Grabstätten sinken und versuchte, dem Schmerz Herr zu werden.
    »Was tust du da?«, stieß er erstickt hervor.
    »Das bin nicht ich«, erwiderte sie empört. »Es ist irgendetwas von deiner Seite, nicht von der unseren. Wir
haben keine Kontrolle darüber. Wenn du willst, dass es aufhört, dann sorge selbst dafür.«
    Damit verschwand sie.
    Er schlang sich die Arme um den Oberkörper und rutschte zu Boden. Dieser Schmerz … er wurde immer schlimmer. Er konnte nicht mehr atmen. Keinen klaren Gedanken fassen.
    Die Schreie hallten in seinem Kopf wider, bis ihm die Tränen in die Augen stiegen.
    Simi löste sich von seinem Arm, ohne dass er sie aufgefordert hatte. » Akri ?«, sagte sie und kniete neben ihn. »Was tut weh, akri ?«
    »Simi«, stieß er mühsam hervor, während der Schmerz in ihm tobte. »Ich k-kann …« Seine Stimme ging in einem Stöhnen unter.
    Sie wuchs auf ihre doppelte Größe an und verwandelte sich in ihre dämonische Gestalt. Ihre Haut und Hörner waren rot, Haare und Lippen schwarz, ihre Augen glühten gelblich in der Finsternis.
    Sie zerrte ihn gerade weit genug von der Krypta weg, um sich zwischen ihn und den Stein zu schieben, ehe sie ihn umschlang und ihre langen Flügel wie einen schützenden Umhang um sie beide legte.
    Ashs Lippen bebten vor Schmerz, und Tränen rannen ihm über die Wangen. Es war, als würde etwas in seinem Innern brutal zerrissen werden, und er hatte alle Mühe, nicht laut hinauszuschreien.
    Simi schmiegte ihre Wange gegen seine und stimmte summend ein Schlaflied an, während sie ihn beruhigend in den Armen wiegte.
    »Simi hat dich, akri , sie sorgt dafür, dass die Stimmen weggehen.«

    Ash lehnte sich zurück und betete, dass sie recht hatte. Denn wenn sie ihn nicht bald wiederherstellte, könnte niemand mehr zusammensetzen, was zerstört worden war.
     
    Tabitha war mit einem Mal von einem so tiefen Gefühl der Trauer erfüllt, dass sie abrupt stehen blieb.
    Sie streckte die Hand nach Valerius aus, der neben ihr ging.
    »Tabitha? Stimmt etwas nicht?«
    »Tia«, stieß Tabitha hervor, während sich ein so stechender Schmerz durch ihr Herz schnitt, dass sie Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben. »Ihr ist irgendetwas zugestoßen. Ich weiß es.«
    »Tab …«
    »Ich weiß es!«, schrie sie und verkrallte die Finger in seinem Hemd. Sie zog ihr Telefon heraus und wählte Tias Nummer, während sie in Richtung des Ladens ihrer Schwester lief, der sich nur sechs Häuserblocks von ihnen entfernt befand.
    Niemand hob ab.
    Als Nächstes wählte sie mit hämmerndem Herzen Amandas Nummer. Das durfte nicht passieren. Sie musste sich täuschen.
    »Tabitha?« Sie hörte Amandas tränenerstickte Stimme.
    »Es ist wahr, hab ich recht? Du spürst es auch, stimmt’s?«
    »Kyrian lässt mich nicht aus dem Haus. Es ist zu gefährlich, sagt er.«
    »Mach dir keine Sorgen, ich bin draußen und rufe dich an, sobald ich etwas weiß.«

    Tabitha umklammerte das

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