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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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sicherzugehen, dass es mit allen siebzehn Patronen geladen war.
    »Mom?«, fragte er und legte das Magazin ein. »Mom, ich bin’s, Nick. Bist du da?«
    Nichts als Stille.
    Mit hämmerndem Herzen suchte er das Haus ab, Zimmer um Zimmer, stets in der Erwartung eines Angriffs.
    Absolut nichts. Bis er ins obere Wohnzimmer gelangte. Im ersten Moment sah es aus, als sitze seine Mutter in ihrem Stuhl, wie sie es Millionen Mal getan hatte, wenn er beim Nachhausekommen festgestellt hatte, dass sie auf ihn gewartet hatte.
    Allein wegen dieses Zimmers hatte er das Haus gekauft. Seine Mutter las leidenschaftlich gern Liebesromane und hatte ihr ganzes Leben davon geträumt, ein eigenes Haus mit einem großzügigen Wohnzimmer mit Erker zu besitzen, wo sie in Ruhe schmökern konnte. Der Raum war mit eigens gefertigten Bücherregalen ausgestattet, in denen sich die Taschenbücher stapelten, die sie liebevoll ausgesucht hatte.
    »Mom?« Seine Stimme ging in ein verzweifeltes Schluchzen über, und seine Hand zitterte, als er die Waffe nach oben hielt und mit tränenblinden Augen auf das blonde Haar blickte, das über die Kante des Ledersessels blitzte. »Bitte, Mom, rede mit mir. Bitte.«
    Sie regte sich nicht.

    Er kämpfte gegen die Tränen an und trat langsam weiter vor.
    Noch immer drang kein Geräusch aus ihrem Mund.
    Nick stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus und vergrub die Hand in ihrem weichen Haar, als sein Blick auf ihr bleiches Gesicht und die tödliche Bisswunde an ihrem Hals fiel.
    »Nein, Mommy, nein!«, schluchzte er und fiel neben ihr auf die Knie. »Verdammt, Mommy, du darfst nicht tot sein!«
    Doch diesmal war niemand da, der ihn streicheln und trösten konnte. Keine sanfte, liebevolle Stimme, die ihm sagte, dass Männer nicht weinen und keinen Schmerz zeigen durften.
    Aber wie sollte er dieser Brutalität sonst begegnen?
    Es war alles seine Schuld. Allein seine Schuld. Er war so dumm gewesen und hatte sich mit den Dark Huntern eingelassen.
    Hätte er ihr die Wahrheit erzählt …
    Doch sie hatte keine Chance gehabt.
    »Mommy«, flüsterte er und berührte ihre kalte Wange, während er sie in den Armen wiegte. »Es tut mir so leid. Es tut mir so leid. Ich wollte dir nicht wehtun. Wirklich nicht. Wach auf, bitte, wach doch auf. Oh, bitte, Mom, bitte, lass mich nicht allein.«
    Dann kam die Wut. Sie schoss durch seine Venen, so heiß und pulsierend, dass sie ihn zu zerreißen drohte.
    »Artemis!«, brüllte er. »Zeig dich in deiner menschlichen Gestalt! Sofort!«
    Sekunden später materialisierte sie sich und baute sich mit empörter Miene und in die Hüften gestemmten Händen vor ihm auf.

    Zumindest, bis sie die Leiche seiner Mutter entdeckte.
    »Was ist das?«, fragte sie und kräuselte angewidert die Lippen, als wäre der Anblick des Todes eine Zumutung für ihre Augen. »Du bist doch Acherons Freund Nick, hab ich recht?«
    Nick legte seine Mutter in ihren Sessel zurück, wischte sich mit dem Handrücken eine Träne ab und stand langsam auf. »Ich verlange Vergeltung an dem Daimon, der das getan hat, und zwar auf der Stelle.«
    Sie gab ein abfälliges Schnauben von sich. »Du kannst verlangen, was du willst, Mensch. Es wird dir nichts nützen.«
    »Warum nicht? Du gewährst sie doch jedem Arschloch, das sie von dir verlangt. Mach mich zum Dark Hunter. Das bist du mir schuldig.«
    Sie legte den Kopf schief und musterte ihn mit hochgezogenen Brauen. »Ich bin dir überhaupt nichts schuldig, Mensch. Und für den Fall, dass du es noch nicht bemerkt hast. Du Dummkopf musst selber tot sein, bevor du zum Dark Hunter werden kannst.« Sie seufzte genervt. »Hast du denn gar nichts von Acheron gelernt?«
    Artemis trat einen Schritt rückwärts, bereit, wieder in den Olymp zurückzukehren, doch in diesem Augenblick fiel der junge Mann vor ihr auf die Knie und hob eine Waffe.
    »Mach mich zum Dark Hunter«, knurrte er, ehe er den Abzug betätigte.
    Artemis erstarrte, als der ohrenbetäubende Knall durch das Haus hallte, und starrte entsetzt auf den toten Mann zu ihren Füßen hinab.
    »Oh nein«, stieß sie atemlos hervor. Acherons menschlicher
Freund hatte sich das Leben genommen … vor ihren Augen!
    Was sollte sie jetzt tun?
    Ihre Gedanken überschlugen sich. »Er wird mich dafür verantwortlich machen!« Das würde er ihr niemals verzeihen. Nie. Auch wenn es nicht ihre Schuld war, würde Acheron Mittel und Wege finden, sie ihr in die Schuhe zu schieben. Er würde behaupten, sie hätte es wissen und ihn daran hindern

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