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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Telefon in ihrer Hand, als sie sich dem Laden näherte.
    Alles sah ganz normal aus.
    Valerius verlangsamte seine Schritte, als spüre er den Tod bereits. Über dem Laden hing die Aura des Bösen. Er war lange genug Dark Hunter, um es auch ohne besonders ausgeprägte hellseherische Fähigkeiten wahrnehmen zu können.
    Tabitha versuchte es an der Haustür, die jedoch verschlossen war.
    »Tia!«, rief sie und klopfte. »Bist du da?«
    Keine Antwort.
    Sie führte ihn um das Haus herum in einen kleinen Innenhof. Die Hintertür stand leicht angelehnt.
    Valerius hielt den Atem an, als sich seine Befürchtungen bestätigten. Langsam und vorsichtig ging Tabitha auf die Tür zu.
    »Tia?«, rief sie noch einmal.
    Valerius zog sie von der Tür fort. »Bleib hinter mir.«
    »Sie ist meine Schwester!«
    »Und ich bin unsterblich. Also, bleib hinter mir.«
    Zum Glück nickte sie.
    Vorsichtig öffnete Valerius die Tür und spähte nach drinnen.
    Doch niemand machte Anstalten, sich auf sie zu stürzen.
    Im Hinterzimmer wirkte alles wie immer. Alles stand an seinem gewohnten Platz, genauso wie vor ein paar Wochen, als Tia sich um ihn gekümmert hatte.
    Eine Hand auf dem Messer an seiner Hüfte, näherte er sich vorsichtig der Tür zum Laden, die ebenfalls angelehnt war. Er öffnete sie und erstarrte beim Anblick der
in Schuhen steckenden Füße, die hinter dem Ladentisch hervor sahen.
    Sein Herzschlag setzte aus.
    »Bleib da, Tabitha.«
    »Aber …«
    »Bleib stehen, Tabitha, verdammt noch mal!«
    »Ich bin nicht deine Hausschlampe, General, so redest du nicht mit mir!«
    Er wusste, dass es allein ihre Angst war, die sie so aggressiv machte. Sie wusste nicht, wie sie sonst mit der lähmenden Furcht umgehen sollte. »Bitte, Tabitha, bleib hier, solange ich nachsehe.«
    Sie nickte.
    Valerius wandte sich ab und ging vorsichtig bis zur Ladentheke. Als er näherkam, erblickte er den Körper.
    Scheiße.
    Beklommen drehte er Tia herum und sah ihre Augen, die blicklos ins Leere starrten. Ihre Kehle war aufgerissen, als hätte ein Daimon sie attackiert, doch ihre Seele war noch in ihrem Leib. Er spürte es.
    Weshalb sollte ein Daimon sie angreifen und sich nicht ihrer Seele bemächtigen?
    Als er die Hand ausstreckte, um ihre Augen zu schließen, fiel ihm noch etwas auf. Tabitha war verschwunden.
    Panik flackerte in ihm auf. Er fuhr herum und rannte in den Lagerraum zurück, wo er sie vor einem Überwachungsmonitor sitzen sah, auf dem in Schwarz-Weiß die Bilder von Tias grausamem Tod zu sehen waren.
    Tränen strömten über Tabithas Wangen, sie hatte sich die Hände vor den Mund geschlagen, um ihre Schluchzer
zu unterdrücken, von denen ihr Körper geschüttelt wurde.
    »Es tut mir so unendlich leid, Tabitha«, flüsterte er, ehe er den Monitor abschaltete und sie in die Arme nahm.
    »Sie kann nicht tot sein!«, wimmerte sie an seiner Brust. »Es ist nicht wahr. Nicht meine Schwester. Sie ist nicht tot. Nein, sie ist nicht tot!«
    Wortlos wiegte er sie in seinen Armen.
    Mit einem lauten, kummervollen Schrei löste sie sich von ihm, machte kehrt und rannte in den Laden.
    »Tabitha, nein!«, rief er und bekam sie gerade noch rechtzeitig zu fassen. »Du solltest sie nicht so sehen.«
    Sie stieß ihn aufgebracht von sich. »Lass mich, verdammt noch mal! Lasst mich alle in Ruhe! Wieso bringt ihr nicht mich um! Wieso meine Schwester? Wieso …« Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Oh Gott, sie wollen meine Familie.« Sie zog ihr Telefon aus der Tasche und begann erneut Amandas Nummer zu wählen.
    Währenddessen informierte er die anderen darüber, was vorgefallen war. »Code Rot an alle«, erklärte er mit erstickter Stimme. »Tia Devereaux wurde in ihrem Laden brutal ermordet. Alle müssen zurück und ihre Familien in Sicherheit bringen.«
    Einer nach dem anderen kehrten sie nach Hause zurück, Dark Hunter und Squires: Otto, Nick, Rogue, Zoe, Jean-Luc, Ulric, Janice, Kassim - ja sogar Talon, Kyrian und Julian. Nur von Acheron fehlte jede Spur.
    Valerius versuchte zuerst, ihn über Funk, dann über sein Mobiltelefon zu erreichen.
    Nichts.
    Das Blut stockte ihm in den Adern. Hatten die Daimons Acheron erwischt und ihn erneut verletzt?

    »Ich hab dich lieb, Mandy«, sagte Tabitha gerade mit tränenerstickter Stimme. »Pass auf dich auf, okay? Ich werde diesen Dreckskerl noch heute Nacht finden und umbringen.«
    Valerius blickte auf den mittlerweile schwarzen Bildschirm. »Kennst du den Mann, der sie getötet hat?«, fragte er.
    Tabitha nickte.

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