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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Fuß.
    Von außen wirkte alles völlig normal. Die Lichter brannten, und als Tabitha die Tür mit dem Fuß auftrat, hörten sie im Obergeschoss einen Fernseher laufen.
    »Mandy?«, rief Tabitha schrill.
    Ihre Schwester antwortete nicht.
    »Hey, Dad«, rief stattdessen jemand von oben, »das Dessert ist da.«
     
    Erschaudernd blieb Artemis vor dem Friedhof stehen, wo sie Acherons Anwesenheit spürte. Seit jeher hasste sie Orte wie diesen, wohingegen er sich mit Vorliebe dort aufzuhalten schien.
    »Acheron?«, rief sie und trat durch die Steinmauer.
    Der Boden unter ihren Füßen war uneben, sodass sie Mühe hatte, sich in der Dunkelheit vorwärtszubewegen. Also beschloss sie, stattdessen zu schweben.
    »Acheron?«
    Ein Flammenschein flackerte neben ihr empor.
    Erschrocken fuhr Artemis zusammen und wich ein
paar Schritte zurück, bis sich Acherons Haustier aus dem Feuernebel löste. Sie kräuselte angewidert die Lippen, als sie Acheron in den Armen der Kreatur liegen sah. Er sah entsetzlich aus, so als würde sein gesamter Körper von grauenhaften Schmerzen geschüttelt.
    »Was hast du mit ihm gemacht?«, herrschte Artemis das Geschöpf an.
    Der Dämon fauchte. »Simi hat gar nichts getan, Göttin. Du bist diejenige, die meinem akri wehtut. Nicht ich.«
    Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte Artemis sich auf einen Disput eingelassen, doch Acheron schien schreckliche Schmerzen zu leiden.
    »Was ist mit ihm passiert?«
    »Es sind die Seelen, die die Daimons auffressen. Sie schreien, wenn sie sterben, und heute Nacht sind es zu viele. Simi kann sie nicht wegmachen.«
    »Acheron?« Artemis kniete sich neben ihn. »Kannst du mich hören?«
    Er wich zurück.
    Sie versuchte, ihn zu berühren, doch der Dämon griff sie augenblicklich an.
    »Fass meinen akri nicht an!«
    Diese verdammten Charontes! Die Einzige, die sie in Schach halten konnte, war …
    Nein, es gab zwei Wesen, die sie kontrollieren konnten.
    »Apollymi?«, sagte sie in den Dunst hinein. »Kannst du mich hören?«
    Boshaftes Gelächter hallte in der Brise wider. Die atlantäische Göttin konnte ihrem Gefängnis nicht in ihrer körperlichen Gestalt entkommen, doch ihre Kräfte
waren so gewaltig, dass sie ihren Willen und ihre Stimme über sämtliche Grenzen hinweg bemerkbar machen konnte. »Aha, du sprichst also mit mir, elendes Weib. Weshalb sollte ich dir zuhören?«
    Artemis zügelte ihr Temperament und zwang sich, auf Kränkung nicht mit Kränkung zu reagieren, womit sie die ältere Göttin nur gegen sich aufbringen würde. »Ich kann Acheron nicht helfen. Sein Dämon lässt es nicht zu. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Weshalb sollte mich das kümmern?«
    »Weil ich …« Artemis biss die Zähne zusammen, ehe das Wort über ihre Lippen kam, das ihr so unendlich schwerfiel. »Bitte. Bitte, hilf mir.«
    »Was bekomme ich dafür? Wirst du mir mein Baby zurückgeben?«
    Artemis kräuselte die Lippen. Sie würde ihn nicht freigeben. Niemals. »Das kann ich nicht, und das weißt du auch.«
    Sie spürte, wie Apollymi sich zurückzog.
    »Nein!«, rief sie eilig. »Tu mir diesen Gefallen, dann werde ich Katra aus meinem Dienst entlassen. Sie wird wieder allein deinem Befehl unterstehen und nicht länger zwischen dir und mir hin und her gerissen sein.«
    Wieder hallte das Lachen der atlantäischen Göttin durch die Zeit.
    »Ich hätte ihm sowieso geholfen, du dummes Ding. Aber danke für das Extrageschenk.«
    Ein unheimlicher, roter Nebel legte sich über den Friedhof, als sich die Zerstörerin zurückzog, und nahm die Gestalt einer Hand an, die sich um Acherons Leib legte. Acheron schrie, als leide er unsägliche Schmerzen, während sein Körper stocksteif wurde.

    » Akri ?«, winselte sein Dämon mit vor Entsetzen verzerrtem Gesicht.
    In diesem Augenblick löste sich der Dunst auf, und Acherons Körper erschlaffte.
    Langsam ließ Artemis den Atem entweichen und betrachtete ihn voller Sorge, Apollymi könnte seinen Zustand sogar noch verschlimmert haben, nur um ihr eins auszuwischen. Der Dämon hielt ihn eng an seine Brust gedrückt und strich ihm zärtlich das lange schwarze Haar aus dem Gesicht.
    Seine Brust hob und senkte sich unter seinen ruhigen Atemzügen.
    »Simi?«, hauchte er und blickte mit einer Zärtlichkeit zu dem Dämon auf, die abgrundtiefen Hass in Artemis aufsteigen ließ.
    »Schh, akri , du musst dich ausruhen, damit du bald wieder für Simi gesund bist.«
    Er fuhr sich durchs Haar, als er Artemis vor sich stehen sah. Schlagartig war jede Zärtlichkeit

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