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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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was er sagen sollte. Er hatte noch nie obszön geformte Lebensmittel gegessen. Was für eine Art Laden mochte diese Frau betreiben, wenn sie derartige Dinge verkaufte?
    »Casa Vettii«, erklärte sie mit in die Hüften gestemmten Händen. »Mehr brauche ich ja wohl nicht zu sagen.«
    Valerius wusste auf Anhieb, worauf sie anspielte: das antike Haus in Pompeji mit seinen berühmten gewagten Wandmalereien. Sie hatte völlig recht. Sein Volk hatte ungehemmt seiner Sexualität gefrönt, doch er hatte ganz bestimmt nicht damit gerechnet, in dieser Ära mit dieser Tatsache konfrontiert zu werden.
    » Non sana est puella «, murmelte Valerius - dieses Mädchen hat den Verstand verloren.

    »Quin tu isanc orationem hinc veterem antique antiquam amoves, vervex ?«, schoss Tabitha ohne zu zögern zurück.
    Würdest du sofort aufhören, mir diese Schimpfworte an den Kopf zu werfen, du Dummkopf?
    Eine ungekannte Mischung aus Belustigung und Kränkung überkam ihn. »Wie kommt es eigentlich, dass Sie so perfekt Latein sprechen?«
    Sie nahm eine Brotscheibe aus dem Toaster. »Ich habe einen Abschluss in Alter Geschichte, und meine Schwester Selena hat Medizin studiert. Auf dem College fanden wir es immer rasend komisch, uns gegenseitig auf Lateinisch zu beschimpfen.«
    »Selena Laurens? Die Verrückte mit dem Kartentisch auf dem Square?«
    Sie starrte ihn finster an. »Diese Verrückte ist rein zufällig meine geliebte große Schwester, wenn Sie sie noch einmal beleidigen, werden Sie gleich noch viel mehr humpeln.«
    Valerius biss sich auf die Zunge, stand auf und schleppte sich zum Esszimmertisch. In den letzten drei Jahren war er Selena mehrfach über den Weg gelaufen, und keine ihrer Begegnungen war sonderlich angenehm gewesen. Als Acheron sie das erste Mal erwähnt hatte, war er erfreut über die Aussicht gewesen, mit jemandem reden zu können, der mit seiner Sprache und seiner Kultur vertraut war.
    Doch kaum hatte Acheron sie einander vorgestellt, hatte sie ihm ihren Drink ins Gesicht geschüttet und ihm so ziemlich jedes landläufig bekannte Schimpfwort an den Kopf geworfen und sogar noch ein paar neue dazu erfunden.

    Er wusste nicht, weshalb Selena ihn aus so tiefer Seele hasste. Abgesehen von dem Vorwurf, es sei eine Schande, dass ihn die Barbaren nicht zertrampelt und in Stücke gerissen hätten, war nichts aus ihr herauszubekommen.
    Was noch eine der angenehmeren Todesarten war, die sie ihm an den Hals wünschte.
    Höchstwahrscheinlich wäre es ihr eine echte Genugtuung, wenn sie erführe, dass sein Tod in Wahrheit weitaus demütigender und schmerzhafter gewesen war.
    Wann immer er auf seinen Streifzügen auf der Jagd nach Daimons einen Fuß auf den Square setzte, bedachte sie ihn mit wildesten Flüchen und bewarf ihn mit allem, was sie in die Finger bekam.
    Bestimmt wäre sie auch außer sich vor Begeisterung, wenn sie erfuhr, dass ihre Schwester ihn niedergestochen hatte. Der einzige Wermutstropfen dabei wäre, dass er den Angriff überlebt hatte und nicht in der Gosse verrottete.
    Tabitha blieb im Türrahmen stehen und sah zu, wie Valerius schweigend seine Pasta aß. Er saß kerzengerade am Tisch, scheinbar beherrscht und ruhig, und ihr fiel auf, was für exzellente Tischmanieren dieser Mann hatte.
    Andererseits schien er sich schrecklich unwohl in ihrem Haus zu fühlen. Außerdem wirkte er völlig deplatziert.
    »Hier«, sagte sie und trat an den Tisch, um ihm das Brot zu reichen.
    »Danke.« Er nahm es und hielt stirnrunzelnd nach einem Brotteller Ausschau. Schließlich stellte er den Korb auf den Tisch und wandte sich wieder der ungewöhnlich geformten Pasta zu.
    Verlegenes Schweigen machte sich breit. Sie wusste
nicht, was sie mit ihm reden sollte. Es war merkwürdig, diesen Mann um sich zu haben, von dem sie so vieles gehört hatte.
    Und nichts davon war positiv.
    Ihr Schwager und sein bester Freund Julian schimpften bei Partys und Familienfeiern stundenlang über Valerius, seine Familie und die Tatsache, dass Artemis ihn nach New Orleans versetzt hatte - aus reiner Gehässigkeit, weil sie Kyrian nicht hatte gehen lassen wollen. Vielleicht stimmte das ja. Aber vielleicht wollte die Göttin auch nur erreichen, dass Kyrian sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzte und endlich seinen Frieden damit schloss.
    Wie auch immer - der Einzige, der durch Artemis’ Beschluss bestraft wurde, war Valerius selbst, der ununterbrochen mit Kyrians und Julians Hass konfrontiert war.
    Seltsam, aber auf sie wirkte er

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