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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Ruhe.
    Vielleicht war es ja so einfach. Es war knapp drei Jahre her, seit sie mit Eric Schluss gemacht hatte, und in dieser Zeit hatte es keinen anderen Mann gegeben. Nicht ein Einziger hatte mehr als flüchtige Neugier in ihr ausgelöst.
    Na schön, keiner bis auf Ash, doch sie war klug genug, es nicht bei ihm zu versuchen.
    Und nicht einmal er brachte sie so zum Kochen wie Valerius. Andererseits quälte ihn auch nicht dieser Schmerz in seinem Innern - oder falls doch, verbarg er ihn vor ihr.
    Aus irgendeinem Grund spürte sie, dass Valerius sie brauchte.

    Gerade als sie die Finger nach dem Reißverschluss seiner Hose ausstreckte, läutete das Telefon.
    Tabitha ignorierte es, doch Augenblicke später drang Marlas Stimme durch das Walkie-Talkie. »Es ist Amanda, Tabby. Sie sagt, du sollst den Hörer abnehmen. Sofort.«
    Mit einem frustrierten Stöhnen und einem letzten leidenschaftlichen Kuss stand sie von Valerius’ Schoß auf. »Kein Wort, bitte, während ich am Telefon bin«, warnte sie.
    Seit Amanda mit Kyrian verheiratet war, hatte sie geradezu unheimliche hellseherische Fähigkeiten entwickelt, wenn sie Valerius’ Stimme hörte, wüsste sie augenblicklich, wer bei Tabitha war. Und das war das Letzte, womit Tabitha sich jetzt herumschlagen wollte.
    Sie nahm das Telefon in der Küche ab. »Hey, Mandy, was gibt’s?«, sagte sie, wandte sich um und sah Valerius zu, wie er seine Sachen wieder in Ordnung brachte. Er strich sich das Haar zurück und zog seine schwarze Krawatte fest, die sie gelöst hatte.
    Sekunden später hatte er sich in den förmlichen, stocksteifen Adligen zurückverwandelt, der sich wieder seinem Essen widmete.
    Ihre Schwester faselte irgendetwas von einem bösen Traum, doch erst beim Wort »Spathi-Daimon« riss Tabitha den Blick von Valerius los und lauschte.
    »Wie war das gerade?«, fragte sie.
    »Ich sagte, ich hätte einen Albtraum von dir gehabt, Tabby. Davon, dass du bei einem Kampf schwer verletzt wurdest. Ich wollte nur hören, ob es dir gut geht.«
    »Ja, mir geht’s gut.«
    »Sicher? Du klingst irgendwie merkwürdig.«

    »Du hast mich nur aus der Arbeit herausgerissen.«
    »Oh.« Mit einem Anflug von Gewissensbissen registrierte Tabitha, dass Amanda ihr die Lüge sofort abkaufte. Tabitha verheimlichte sonst nie etwas vor ihrer Zwillingsschwester. »Okay. In diesem Fall will ich dich nicht länger aufhalten. Aber pass gut auf dich auf, ja? Ich habe so ein ungutes Gefühl, das einfach nicht weggehen will.«
    Tabitha spürte es ebenfalls - irgendetwas Undefinierbares, aber dennoch Beharrliches. »Mach dir keine Sorgen. Ash ist da, außerdem ist kürzlich ein neuer Dark Hunter hergezogen. Alles ist bestens.«
    »Okay. Ich vertraue darauf, dass du die Augen offen hältst … Ach und … Tabby?«
    »Ja?«
    »Hör auf, mich anzulügen. Ich mag das nicht.«

3
    Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend legte Tabitha auf. Noch mulmiger wurde ihr allerdings beim Gedanken an Amandas Worte über ihre Unversehrtheit, ganz besonders in Verbindung mit dem Unbehagen, das sie befallen hatte.
    Vor drei Jahren war sie zweimal nur knapp dem Tod entkommen, als Desiderius es auf Amanda und Kyrian abgesehen hatte. Seitdem war ihr jedoch kein Daimon mehr zu nahe gekommen. Was in erster Linie daran lag, dass sie ihre Fertigkeiten perfektioniert hatte und wachsamer geworden war.
    Die Daimons von gestern Abend hingegen …
    Sie waren harte Brocken gewesen und größtenteils entwischt. Allerdings würde sie ihnen höchstwahrscheinlich kein zweites Mal begegnen. Normalerweise zogen sich die Daimons recht schnell aus einem Gebiet zurück, wenn sie einem der Dark Hunter in die Arme gelaufen waren. Mut zählte nicht unbedingt zu ihren Stärken: Da sie noch jung waren und unbedingt am Leben bleiben wollten, waren sie meist nicht sonderlich scharf auf eine Begegnung mit einem Krieger aus Artemis’ Armee, die über jahrtausendelange Kampferfahrung verfügten.
    Allein Desiderius - ein Halbgott - hatte die Kraft und die Dummheit besessen, den Kampf gegen die Dark Hunter aufzunehmen.

    Nein, nein, die Daimons von letzter Nacht waren unter Garantie verschwunden, ihr würde nichts passieren. Amanda sah offenbar Gespenster.
    Sie kehrte zu Valerius zurück, der die letzten Reste seiner Mahlzeit verputzte. »Was für Kräfte hast du?«
    Die Frage schien ihn ein wenig zu verblüffen. »Wie bitte?«
    »Deine Kräfte als Dark Hunter. Gehören Hellsichtigkeit oder Weissagungen auch dazu?«
    »Nein«, antwortete er und

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