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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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sich auch nur einen Scheißdreck um eine Sklavin scheren? Und doch steht sie noch zweitausend Jahre später hier, und ich bin der adlige Wachhund, der auf die arme kleine Sklavin aufpasst, weil sie Angst vorm Dunkeln hatte und ich ihr irgendwann einmal versprochen habe, dafür zu sorgen, dass immer ein Licht brennen wird, solange sie schläft.«
    Seine Worte berührten Tabitha so tief, dass ihre Brust eng wurde und ihr beinahe die Tränen kamen.
    Allein die Tatsache, dass er einer einfachen Sklavin einen solchen Schwur geleistet hatte …
    »Weshalb hatte sie Angst vorm Dunkeln?«
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange. »Sie war die Tochter eines reichen Händlers in einer Stadt, die mein Vater zerstört hatte. Er hatte sie nach Rom gebracht, um sie auf dem Sklavenmarkt zu verkaufen, aber meine Großmutter sah sie und meinte, sie könnte sich gut als Gesellschafterin machen. Mein Vater hat sie ihr geschenkt, und deshalb verbrachte Agrippina den Rest ihres Lebens in der Furcht, jemand könnte mitten in der Nacht kommen und ihre Welt von einer Sekunde auf die andere zerstören.«
    Ein gequälter Ausdruck trat in seine Augen. »Aber sie musste auf die harte Tour lernen, dass das Licht die wahren Ungeheuer nicht abhalten kann. Ihnen ist vollkommen egal, wer sie sieht und wer nicht.«
    Tabitha runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht ganz.«
    Er wandte sich ihr zu und musterte sie drohend. »Weißt du, was ein asterosum ist?«
    »Nein.«

    »Es ist eine Droge, die den Körper vollständig lähmt, einem aber die Fähigkeit lässt, alles zu hören, zu sehen und wahrzunehmen. Römische Ärzte haben sie früher bei Amputationen eingesetzt.«
    Er zuckte zurück, und sie spürte seinen tiefen Schmerz in ihrer eigenen Brust.
    Valerius schlang sich die Arme um den Oberkörper, als könne er sich damit gegen die Schrecken seiner Vergangenheit schützen. »Genau dieses Zeug haben mir meine Brüder in jener Nacht verabreicht, als sie in mein Haus kamen. Ich hatte gerade die keltische Stadt Angaracia erobert. Aber statt alles dem Erdboden gleichzumachen und sämtliche Bewohner abzuschlachten, so wie alle anderen Mitglieder meiner Familie es getan hätten, habe ich mit den Kelten einen Waffenstillstand vereinbart. Ich hielt es für besser, wenn ihre Kinder nicht mit einem abgrundtiefen Hass auf die Römer groß werden und so wie all die anderen vor ihnen nur auf Rache sinnen.« Er lachte bitter. »Aber das war mein großer Fehler.«
    »Wie könnte das ein Fehler gewesen sein?«
    Doch während sie die Frage stellte, schob sich das Bild seines Vaters wieder vor ihr geistiges Auge. In Valerius’ Welt musste es ein Verbrechen gewesen sein, so zu handeln.
    Valerius räusperte sich. »Meistens habe ich mich irgendwo in den Provinzen aufgehalten und gegen die Kelten gekämpft. Ich war der einzige Römer in meiner Zeit, der wirklich erfolgreich gegen sie war, was in erster Linie daran lag, dass ich sie verstanden habe. Meine Brüder haben mich dafür gehasst. Für sie gab es nur eine Möglichkeit, ein Volk zu erobern - durch Zerstörung.«

    »Also wollten sie dich töten?«
    Er nickte. »Sie kamen in mein Haus und haben mich unter Drogen gesetzt. Ich lag vollkommen hilflos auf dem Boden und musste zusehen, wie sie alles zerstört haben. Nachdem sie die Eingangshalle in Schutt und Asche gelegt hatten, haben sie mich in den Hof geschleppt, um mich zu töten. Dort haben sie Agrippinas Statue entdeckt.«
    Tabitha blickte zu dem weißen Marmorgesicht empor. »Wieso hattest du ihre Statue dort aufgestellt?«
    »Ich habe die Ansicht meiner Großmutter geteilt, dass sie es verdient hatte, gerettet zu werden. Deshalb habe ich die Statue für meinen Garten in Auftrag gegeben, kurz, nachdem sie in mein Haus gekommen war, um mit mir zu leben.«
    Ein eifersüchtiger Stich fuhr durch Tabithas Herz. Er mochte diese Frau nicht geliebt haben, dennoch hatte er sehr tief für sie empfunden, was die Tatsache bewies, dass er seit zweitausend Jahren sein Versprechen hielt.
    »Wie kam sie zu dir?«, fragte sie leise.
    Er machte einen tiefen, zitternden Atemzug. »Meine Großmutter hatte mich vom Schlachtfeld zurückrufen lassen, weil sie wusste, dass sie sterben würde, und Angst um Agrippina hatte. Sie kannte das ungezügelte Temperament ihres Sohnes und ihrer Enkel, und Agrippina war eine bildschöne und zarte Frau, die ihr sehr ans Herz gewachsen war. Ich war der Einzige, den sie nicht davon hatte abhalten müssen, Agrippina ins Bett zu zerren. Deshalb hat sie

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