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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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wo Valerius in seiner Rüstung am Tisch saß und einen Brief schrieb. Stirnrunzelnd blickte er auf, als sein Vater panisch hereingelaufen kam.

    Er trat vor ihn und umklammerte furchtsam die Schnalle seines metallenen Kürasses. »Bei Jupiter, hilf mir, Sohn. Rette mich!«
    Zarek blieb abrupt stehen, als er Valerius in voller Kampfmontur vor sich sah. Flackerndes Kerzenlicht spiegelte sich in der goldenen Unform unter dem blutroten Samtumhang.
    Entschlossen schob Valerius seinen Vater beiseite und zog langsam ein langes Schwert aus dem burgunderroten Lederschaft, als wolle er es gegen Zarek erheben.
    »So ist es recht, Junge«, erklärte sein Vater mit einem bösen Lachen. »Zeig diesem nutzlosen Sklaven, was ich dir beigebracht habe.«
    »Los, versuch’s nur, Dreckskerl«, stieß Zarek trotzig hervor. »Ich bin gekommen, um mich zu rächen, jemanden, der schon tot ist, kannst du nicht umbringen.«
    »Das hatte ich auch gar nicht vor«, gab Valerius schlicht zurück.
    »Valerius«, herrschte sein Vater ihn an. »Was tust du da, Junge? Du musst mir helfen!«
    Mit ausdrucksloser Miene drehte Valerius sich zu seinem Vater um und musterte ihn, als wäre er ein Fremder. »Wir sind Römer, Vater, und ich bin längst kein Junge mehr. Ich bin der General, zu dem du mich gemacht hast, du hast mir selbst beigebracht, dass wir niemals jemanden um Gnade bitten.«
    Und damit reichte er sein Schwert mit dem Heft voran Zarek, salutierte kurz vor ihm, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich.
    Die Schreie seines Vaters hallten von den Wänden wider, als er langsam den Korridor hinunterging.
    Der Anblick der Tragödie dieser beiden Jungen ließ
Tabithas Atem stocken. Ein Teil von ihr konnte nicht fassen, dass Valerius seinen Vater auf diese Weise hatte sterben lassen, ein anderer Teil hingegen konnte es nur allzu gut verstehen.
    Armer Valerius. Armer Zarek. Sie waren beide Opfer desselben Mannes. Ein Sohn wurde schlecht behandelt, weil er ein Sklave war, der andere, weil er nicht die Kaltblütigkeit und Gefühllosigkeit an den Tag legte, die man von ihm erwartete. Zumindest bis auf diesen einen Moment.
    Sie sah Zarek an, in dessen Herz noch immer der Hass und der Schmerz der Vergangenheit tobten. »Wenn du Valerius so sehr hasst, wieso hast du ihn dann nicht auch getötet, Zarek?«
    »Entschuldige den miesen Witz, aber der Blinde war damals ein wenig kurzsichtig.«
    »Nein«, flüsterte sie. »Du wusstest es, stimmt’s? Du wusstest, wer deinen Hass verdient und wer nicht.«
    Zareks Lächeln wurde noch eine Spur eisiger, während er Ash einen drohenden Blick zuwarf. »Das ändert gar nichts. Valerius verdient trotzdem keinen Frieden. Er verdient nichts als Verachtung. Er ist der Sohn seines Vaters.«
    »Und was bist du?«, fragte Tabitha. »Es scheint, als wärst du hier derjenige, der so voller Hass ist, dass er keinen Frieden findet. Valerius geht nicht auf andere Leute los. Niemals. Für mich macht ihn das zu einem weitaus besseren Mann, als du es bist.«
    Zareks Blick bohrte sich in sie. »Oh, du hältst dich ja für etwas so Besonderes. Ich sage dir etwas, Herzchen, wenn du wissen willst, wen Valerius wirklich liebt, dann geh doch mal ins Sonnenzimmer in seinem Haus und
frage dich, wie viel Agrippina ihm bedeutet haben muss, dass er ihre steinerne Statue seit mehr als zweitausend Jahren herumschleppt.«
    »Zarek …«, knurrte Ash warnend.
    »Was denn? Es ist wahr, und das weißt du auch.«
    Zarek trat einen Schritt zurück. Einen Moment lang sah es aus, als würde er verschwinden. »Was, zum Teufel …«
    Ash sah ihn nur an. »Nur für’s Protokoll, Zarek. Solltest du Tabitha jemals wehtun, werde ich dich umbringen, das schwöre ich bei allen Göttern.«
    Zarek öffnete den Mund, als wollte er widersprechen, löste sich jedoch vollends auf, noch bevor ein weiteres Wort über seine Lippen drang.
    Ehe Tabitha sich versah, stand sie wieder in Valerius’ Bibliothek.
    »Tabitha?« Valerius kam herein. »Hast du gehört, was ich gerade gefragt habe?«
    Tabitha umfasste das Regalbrett neben ihr, um sicher zu sein, dass sie sich nicht irrte. Ja, sie war wieder da. Dennoch fühlte sie sich mit einem Mal seltsam.
    »Nein«, antwortete sie. »Ich habe deine Frage nicht mitbekommen.«
    »Otto wollte wissen, ob du Pilze magst.«
    »Ja, aber manchmal mögen sie mich nicht.«
    Valerius bedachte sie mit einem amüsierten Blick, ehe er die Bestellung für ihr Abendessen an Otto weitergab und sein Telefon zuklappte. »Geht es dir

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