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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Leben war ich verliebt.«
    Für ein paar Sekunden riss er seinen Blick von der Straße los. Nach diesem Geständnis musste er Haley einfach in die Augen schauen.
    »Liebst du mich denn?« Die Arme vor der Brust verschränkt, starrte sie ihn an. Nicht ganz der beglückende Moment, den er erhofft hatte. Andererseits, zum Teufel, wann gab es den schon? Und zum ersten Mal in seinem Leben machte es ihm gar nichts aus, das Risiko einzugehen.

    »Ja, ich liebe dich. Und heute werde ich alles tun, um dich zu schützen …« Plötzlich fuhr ein Elektroschock durch seine Wirbelsäule, und er klammerte sich unwillkürlich fest ans Lenkrad. »Haley, da stimmt was nicht.«
     
     
    »WIE MEINST DU DAS - WAS STIMMT NICHT?«, fragte Haley, unsanft aus den Liebeswirren gerissen und aus einer Situation, von der sie ohnehin nicht gewusst hatte, wie sie die meistern sollte.
    Plötzlich stockte ihr Atem, als wäre sie verbrannt worden, denn - o Scheiße, lieber würde sie sich mit der Liebe auseinandersetzen. Dicht vor ihnen rollten schwarze Wolken heran, die sahen aus wie auf den Kopf gestellte Flutwellen. Nur wenige Meter weiter vorn verbarg eine weiße Hagelwand die Straße.
    »Sag mir, dass du das machst. Machst du das?«
    »Nein, zum Geier.« Remy drosselte das Tempo. Trotzdem gelangten sie so schnell in die Wetterfront, dass Haley zusammenzuckte und fürchtete, die Gewalt der Eiskugeln würde die Windschutzscheibe zertrümmern.
    Über dem ohrenbetäubenden, schmerzhaften Lärm musste sie die anderen Teammitglieder durch das Mikrofon anschreien. »Wenn ihr schon da draußen seid, geht in Deckung! Ein gefährliches Unwetter …«
    Gefährlich und - falsch. Kein einziges Prognosenmodell hatte auch nur die Möglichkeit eines solchen Unwetters angezeigt, und die Furchen in der Wolkenformation, die groteske Form der Hagelkörner … So etwas hatte Haley noch nie gesehen.

    Unter den Reifen des Humvees knirschte Eis, als Remy ihn durch den Schleier des unheimlichen Niederschlags steuerte. Die Sicht wurde immer schlechter. Trotzdem konnte Haley weiter vorn Konturen ausmachen. Sie blinzelte, rang nach Luft, und gleichzeitig fluchte Remy.
    Hastig trat er auf die Bremse, und Haley packte den Haltegriff über dem Beifahrerfenster, als das Vehikel schleuderte und mit dem Heck zuerst in einem Graben landete. Nur um Haaresbreite hatte es die Straßenblockade verfehlt, die aus vier schwarzen Limousinen bestand.
    »Gar nicht gut«, murmelte Remy, rammte den Humvee in den ersten Gang und steuerte ihn aus dem Graben. Auf der Straße näherten sich zwei weitere Autos, aus der entgegengesetzten Richtung. Eine unausweichliche Falle.
    »Eh, Remy …«
    »Ja, ich seh’s. Wir sausen einfach hindurch. Halt dich fest!«
    Er gab Gas, der Motor erstarb. Blitzschnell sprangen Männer in Tarn-Overalls aus den Wagen, einige bewaffnet. Und die anderen, so Haleys Vermutung, waren selber Waffen.
    Unsanft zerrte Remy an ihrem Arm. »Auf den Boden.« Dann lächelte er. Der Verrückte lächelte tatsächlich. »Höchste Zeit für einen Tornado.«
    Aber nichts geschah. Oder die Wetterlage besserte sich. Der Hagel ging in Regen über, obwohl immer noch ein heftiger Wind durch das schmale Tal fegte.
    »Was zur Hölle …« Angestrengte Konzentration rötete Remys Gesicht. An den Schläfen traten die Adern hervor.
»Was stimmt denn nicht? Verdammt, ich krieg’s nicht hin!«
    Haley spähte über das Armaturenbrett hinweg. Nun kam ein großer, schlanker Mann auf den Humvee zu, mit leeren Händen, den Blick auf Remy fixiert. Nach einer brüsken Geste krachte ein Schuss, das Fenster an der Fahrerseite zerbrach.
    »Steigen Sie aus!«, schrie der Mann.
    Die Zähne gefletscht, schüttelte Remy Glassplitter aus seinem Haar. »Zum Teufel mit Ihnen!«
    Gleichmütig zuckte der Mann die Achseln. »Wollen Sie Ihren Vater lebend zurückhaben? Oder in Einzelteilen?«
    Remy fluchte leise. »Lassen Sie Haley frei, und ich bin bereit zu kooperieren.«
    »Nein, Remy!«, wisperte sie heiser. Aber er beachtete sie nicht.
    »Bei Itor verhandeln wir nicht.«
    Als Remy den Mund öffnete, um zu antworten, rang sich nur ein halberstickter Laut aus seiner Kehle. Von einer unsichtbaren Kraft wurde sein Körper an den Fahrersitz gepresst. »Wie ich diese widerlichen Tricks hasse!«, würgte er hervor.
    Jetzt umzingelten die anderen Männer den Humvee, und wachsende Panik ließ Haleys Herz auf Hochtouren rasen. Sie wollte zu Remy kriechen. Da flog die Beifahrertür auf, Hände griffen nach ihren

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