Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1
gehorchte er und schloss die Augen.
Noch eine Berührung, diesmal auf der Brust. Zunächst sanft, dann nachdrücklich. Wieder nicht Kat. Eine Liebkosung glitt über seine Muskeln, und er erstarrte.
Nein, dieses Gespenst sandte Schwingungen aus von einer Art, die er nicht schätzte. Das wusste Kat. In ihrem übertriebenen Bedürfnis, ihn zu beschirmen, würde sie es schließlich abwehren, aber noch eine Weile gewähren lassen, weil sie Antworten brauchten.
»Wer bist du?« An seinen Rippen spürte er Finger, die ihn kitzelten.
»Das weiß Dev.« Seine Schultern und Hüften wurden an den Marmorboden gepresst.
Also versuchte das Biest ihn festzuhalten. Kat streichelte sein Haar. Damit bedeutete sie ihm, er sollte sich nicht sorgen und einfach nur zuhören.
Klar, sie hatte leicht reden. Diesem Geist durfte man nicht trauen. Genaugenommen keinem Geist. Alle waren tückisch.
Auf Creeds Brust bildete sich eine dünne Schweißschicht, an seiner rechten Seite pulsierte überschüssige Energie. Und in der Luft roch er die Elektrizität, die jeden echten Spuk begleitete.
Die Menschen verbannten einen Spuk dieser Art ins Reich der Legende, so wie die Gruselgeschichten, die sie
einander am Lagerfeuer erzählten, um später darüber zu lachen.
Aber wie Oz zu betonen pflegte - Geistergeschichten sind nichts für kleine Kinder, und man darf keine Witze darüber machen. Niemals.
»Sag Devlin, ich warte auf ihn, und ich will ihn zurückhaben.« Ein letztes Mal berührte das Gespenst Creeds Wange und verschwand.
Viel zu intensiv spürte er seine eigenen Atemzüge. Hektisch und röchelnd. Als Kat ihm zu helfen versuchte, kroch er von ihr weg.
»Niemals würde ich irgendwem erlauben, dich zu verletzen«, beteuerte sie.
Er stand auf, kehrte ihr den Rücken, und sie ließ ihn in die Küche gehen, ohne ihm zu folgen. Erschöpft sank er auf einen der alten Stühle, die den Tisch umgaben, und vergrub das Gesicht in seinen zitternden Händen. Nach einer Weile fühlte er die beruhigende Massage an seinen Schultern.
Nur ganz selten akzeptierte er Kats Trost freiwillig. So wie in diesem Moment.
SIE HABEN PROBLEME, ABER ES GEHT IHNEN GUT, hatte Devs Vater stets bemerkt, wann immer dieser besondere Ausdruck in seinen Augen auftauchte. Dann kamen die schrecklichen Kopfschmerzen, und so hatte Dev schon in frühster Kindheit erkannt, dass er um die Gabe des Zweiten Gesichts nicht zu beneiden war.
Die Schwierigkeiten, die mit der Mission Remy zusammenhingen, waren unvermeidlich. Damit hatte er gerechnet.
Obwohl er die Probleme fühlte, konnte er nichts dagegen tun. Nur warten, zum richtigen Zeitpunkt den Backup bereithalten und versuchen, sich von den brennenden Qualen zu befreien, die ihn erfassten, wann immer einer seiner Agenten in Gefahr schwebte oder verletzt wurde.
Doch es gab keine Regel, die ihn zwang, allein zu warten.
»Das tut so gut«, murmelte er und leckte an einer geschwollenen Brustwarze - und wurde mit einem animalischen Stöhnen belohnt. Unter ihm bäumte sich ein harter Körper auf, in seinen Brustmuskeln entstand der vertraute Kitzel. Die Kopfschmerzen ließen nach, während er den drängenden Druck erwiderte. Aber nicht, bevor die Stimme der Erinnerung in seinem Gehirn erklang.
Du liebst es, wenn ich an den Spitzen deiner Brust sauge, nicht wahr, Baby?
Fast unmerklich schüttelte er den Kopf und fuhr fort, an der Brustwarze zu saugen. Hart wie ein Kieselstein. Sein Penis pochte, seine Finger glitten über die empfindlichen Unterseiten der bebenden, an die Bettpfosten gefesselten Arme.
In den Armbeugen hielt er inne, dann strich er über die Unterarme, vorbei am Puls nahe den Lederriemen, die den hilflosen dunkelhaarigen Mann allen Liebkosungen auslieferten.
Lass dich festbinden, Dev. Ich liebe es, wenn du kämpfst …
»Ich kann die Sorgen aus dir rausbumsen«, hatte der Mann namens Rich - einer von ACROs neuesten Verführern, in Liebeskünsten und in der nötigen Diskretion geschult
- erklärt, als er vor knapp fünfzehn Minuten ins Haus gekommen war. Mit heiserer Stimme, in dreistem Ton. Genauso mochte Dev seine Liebhaber.
Kurzfristig hatte er sein Zweites Gesicht genutzt, um Rich zu studieren - das schwarze Haar, für seinen Geschmack zu kurz, aber lang genug, so dass er es um seine Finger wickeln konnte, wie braun seine Augen waren, heller als Schokolade. Wie er also in keiner Weise an Devs Erinnerungen heranreichte.
Und nichts und niemand würde das jemals tun.
Rich war ziemlich kühn
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